Hinter Beinschmerzen steckt manchmal nur ein Muskelkater oder eine Überlastung (etwa durch Sport). Schmerzen im Bein können aber auch als Folge von Verletzungen, Durchblutungsstörungen, Gelenkerkrankungen oder neurologischen Problemen entstehen. Show
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft. Beinschmerzen (Schmerzen im Bein)Was sind Beinschmerzen? Schmerzen im Bein können sich bei Belastung (z.B. beim Auftreten oder Treppensteigen) oder auch in Ruhe bemerkbar machen. Abhängig von der Ursache äußern sich Beinschmerzen beispielsweise durch plötzlich einsetzende stechende Schmerzen, ziehende Schmerzen oder sie gehen mit einer Schwellung einher. In manchen Fällen fühlt sich der schmerzhaft geschwollene Bereich außerdem ungewöhnlich warm an. Oft schränken Schwellungen und Schmerzen die Beweglichkeit des Beins ein. Sind Nerven und Muskeln geschädigt, können zusätzlich zu den Schmerzen im Bein Empfindungsstörungen wie Taubheit, Kribbeln oder Lähmungen auftreten. Video: Schwere Beine – was kann dahinterstecken?Schwere Beine – was kann dahinterstecken? Beinschmerzen (Schmerzen im Bein): UrsachenBeinschmerzen können viele Ursachen haben. Es kann sich dabei um Erkrankungen oder Verletzungen der Knochen, Gelenke, Muskeln, Sehnen, Bänder, Nerven oder Blutgefäße handeln. Mögliche Ursachen von Schmerzen im Bein sind zum Beispiel:
Nicht immer ist die Ursache von Beinschmerzen tatsächlich im Bein zu finden. Schmerzen bei einer Erkrankung des Hüftgelenks können beispielsweise in die Knie ausstrahlen. Auch ein Bandscheibenvorfall in der Lendenwirbelsäule macht sich oft nicht nur im Rücken bemerkbar, sondern kann auch das Bein betreffen. Ebenso können Muskelverspannungen oder -verhärtungen im Gesäßbereich zu Schmerzen im Bein führen. © Getty Images/milanvirijevic Bandscheibenvorfall: Diese Symptome sind Warnsignale 9 Bilder Bandscheibenvorfall: Diese Symptome sind Warnsignale Beinschmerzen (Schmerzen im Bein): DiagnoseBei Schmerzen im Bein ist nicht immer eine ärztliche Untersuchung notwendig. Denn häufig handelt es sich um harmlose Ursachen wie einen Muskelkater. Dann verschwinden die Beschwerden nach wenigen Tagen von allein. Wenn die Beinschmerzen allerdings,
sollten Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen, damit dieser eine genaue Diagnose stellen kann. Ebenfalls ärztlich abklären lassen sollten Sie
Um eine Diagnose stellen zu können, benötigt der Arzt einige Informationen zu den Beschwerden, wie zum Beispiel
Wichtig ist auch, seit wann der Schmerz besteht, ob Sie Ihr Bein eventuell ungünstig belastet haben oder ob ein Unfall die Ursache für die Beinschmerzen sein könnte. Sofern Vorerkrankungen bestehen, sollten Sie diese im Arztgespräch auf jeden Fall erwähnen, etwa: Der Arzt untersucht Ihr Bein gründlich und führt verschiedene Bewegungstests durch, um herauszufinden, was die Beinschmerzen verursacht. Dabei achtet er auf Gelenkschwellungen oder einen möglichen Gelenkerguss und prüft, ob die Beweglichkeit des Beins eingeschränkt ist. Außerdem untersucht der Arzt beispielsweise, ob Krampfadern zu sehen sind, ob Muskeln verkürzt sind und ob der Puls am Bein und am Fuß fühlbar ist. Je nach vermuteter Ursache der Beinschmerzen sind möglicherweise weitere Untersuchungen notwendig, etwa:
© Getty Images/Mohd Hafiez Mohd Razali/EyeEm Brennende Füße (Burning-Feet-Syndrom): Ursachen und Behandlung Brennende Füße (Burning-Feet-Syndrom): Ursachen und Behandlung Kribbelnde und brennende Füße können verschiedene Ursachen haben. Welche das sind und was hilft, lesen Sie hier. Brennende Füße (Burning-Feet-Syndrom): Ursachen und Behandlung Beinschmerzen (Schmerzen im Bein): TherapieNicht jede Art von Beinschmerzen erfordert eine Therapie. Muskelkater und andere Formen von Beinschmerzen, die nach kurzzeitiger Überlastung (z.B. durch Sport) aufgetreten sind, verschwinden oft von selbst. Bei länger anhaltenden oder starken Beschwerden sollte ein Arzt die genaue Ursache ermitteln – denn nach dieser richtet sich auch die Form der Behandlung. Je nach Ursache können bei Beinschmerzen Bandagen oder Salbenverbände sinnvoll sein, beispielsweise bei Kniegelenkbeschwerden. Bei Durchblutungsstörungen kommen häufig eine Kombination aus allgemeinen Maßnahmen wie einer Ernährungsumstellung und regelmäßiger Bewegung sowie gegebenenfalls auch Medikamenten mit durchblutungsfördernden beziehungsweise blutverdünnenden Wirkstoffen und Cholesterinsenker zum Einsatz. In manchen Fällen werden auch operative Eingriffe notwendig. Die Behandlung von Krampfadern (Varizen) reicht von allgemeinen Maßnahmen wie mehr Bewegung über Venenmittel und Kompressionsstrümpfe bis hin zur Verödung oder operativen Entfernung. Knochenbrüche (z.B. Schienbeinbruch, Oberschenkelhalsbruch) kann der Arzt, je nach Fraktur, konservativ (z.B. nur mit einem Gips oder einer Schiene) oder operativ behandeln. Bei Gelenkschäden ist oftmals eine Behandlung während einer Gelenkspiegelung (Arthroskopie) möglich. Schmerzmittel (wie Acetylsalicylsäure, Diclofenac, Ibuprofen) – etwa als Tabletten oder Salben – verschaffen bei Beinschmerzen Linderung. In Eigenregie sollten man Schmerzmittel allerdings nur bei akuten Schmerzen und nicht über einen längeren Zeitraum anwenden. Bei starken Gelenkbeschwerden können Gelenkspritzen mit Kortison oder örtlichen Betäubungsmittel (Lokalanästhetika) helfen. Unterstützend können bei Beinschmerzen weitere Maßnahmen sinnvoll sein, zum Beispiel:
Ob man das schmerzende Bein eher schonen oder bewegen, wärmen oder kühlen sollten, hängt von der jeweiligen Ursache Ihrer Beinschmerzen ab. Lassen Sie sich hierzu von Ihrem Arzt beraten. Video: Was hilft bei Muskelkater?Was hilft bei Muskelkater? Letzte Aktualisierung: 18.08.2020 Autor*in
Quellen
Welche Krankheit bei Schmerzen in den Beinen?Schmerzen im Bein: Das kann dahinterstecken
Eine weitere ernste Krankheit, bei der unspezifische Beinschmerzen auftreten, ist die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK).
Was kann man tun gegen Schmerzen in den Beinen?Wenn der Schmerz zu stark ist, verschaffen absolute Ruhe und Kühlung schnelle Abhilfe. Lege ein Kühlkissen oder Eiswürfel so lange es dir gut tut, aber maximal 10 Minuten, auf die betroffene Stelle. Pausiere danach für mindestens 20 Minuten.. Leichte Bewegung.. Kompressen.. Zwischendurch die Beine hochlegen.. Wann mit Beinschmerzen zum Arzt?Wenn die Beine, vor allem die Unterschenkel, beim Gehen immer wieder zu schmerzen anfangen, kann ein Herzinfarkt bevorstehen. Eine unverzügliche ärztliche Abklärung ist also angeraten.
Wie fühlen sich Nervenschmerzen in den Beinen an?Die empfundenen Schmerzen können als brennend oder auch stechend empfunden werden. Nicht selten kommt ein Missempfinden hinzu, dass viele Betroffene als Kribbeln bis hin zur Taubheit beschreiben. Die Beschwerden verstärken sich meist bei Druck oder in Bewegung, treten aber auch im Ruhezustand auf.
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