Ultraschall Bauch was kann man sehen

Ultraschalluntersuchung (Sonographie) des Bauchraums

Von

Jonathan Gotfried

, MD, Lewis Katz School of Medicine at Temple University

Vollständige Überprüfung/Überarbeitung Apr 2021

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Bei Ultraschalluntersuchungen erzeugen Schallwellen Bilder von inneren Organen (Ultraschall Ultraschall Eine Ultraschalluntersuchung erstellt mit Schallwellen mit hoher Frequenz (Ultraschall) Bilder von inneren Organen und sonstigen Geweben. Ein als „Schallkopf“ bezeichnetes Gerät wandelt elektrischen... Erfahren Sie mehr

Ultraschall Bauch was kann man sehen
). Eine Ultraschalluntersuchung kann Größe und Form von vielen Organen, wie z. B. Leber und Bauchspeicheldrüse, aber auch auffällige Bereiche darin, wie z. B. Zysten und manche Tumoren, anzeigen. Sie kann auch Flüssigkeit in der Bauchhöhle (Aszites Aszites Bei Bauchwassersucht (Aszites) sammelt sich proteinhaltige (aszitische) Flüssigkeit in der Bauchhöhle an. Viele Erkrankungen können zu Aszites führen; die häufigste ist allerdings ein Bluthochdruck... Erfahren Sie mehr ) sichtbar machen. Eine Ultraschalluntersuchung mit einer Sonde auf der Bauchwand ist keine gute Methode zur Untersuchung der Schleimhaut oder Wand des Verdauungstrakts. Eine endoskopische Ultraschalluntersuchung zeigt die Wand des Verdauungstrakts oder einige Organe im Bauchraum hingegen deutlicher, da sich die Sonde an der Spitze des Endoskops befindet.

Eine Ultraschalluntersuchung ist schmerzlos und stellt kein Risiko für Komplikationen dar.

Endoskopische Ultraschalluntersuchungen bergen ein ähnliches Komplikationsrisiko wie eine Endoskopie Endoskopie .

HINWEIS: Dies ist die Ausgabe für Patienten. ÄRZTE: DIE AUSGABE FÜR MEDIZINISCHE FACHKREISE ANSEHEN

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Mit einer Ultraschallsonde werden die Organe des Bauchraumes für den Patienten schonend und schmerzfrei über die Bauchdecke untersucht.

Dabei können Leber, Gallenblase, Gallenwege, Milz, Nieren, Harnblase, Darm, Bauchspeicheldrüse (Pankreas), Bauchschlagader (Aorta), Gebärmutter (Uterus), Eierstöcke (Ovarien) und Prostata beurteilt werden.

Wann ist ein Ultraschall des Abdomens sinnvoll ?

Bei jedem unklaren Schmerzzustand im Bauchraum kann eine Ultraschall-Untersuchung erwogen werden. So kann meist eine bessere Einordung der Beschwerden erfolgen.

Bei chronischen Erkrankungen (z.B. Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Hepatitis) ist eine Ultraschall-Untersuchung wertvoll, um den aktuellen Zustand, den Krankheits-Verlauf und das Ansprechen auf die Therapie zu beurteilen. Der Ultraschall wird daher in regelmäßigen Abständen empfohlen.

Nach der Behandlung von bösartigen Erkrankungen wird in regelmäßigen Abständen ein Ultraschall im Rahmen der Nachsorge empfohlen. Ziel ist, ein Wiederauftreten der Erkrankung in einem frühen Stadium zu erfassen und eine frühzeitige Therapie einzuleiten.

Männer ab dem 65. Lebensjahr haben Anrecht auf eine einmalige Screeninguntersuchung auf eine Erweiterung der Bauchschlagader ( Aneurysma) 

Wie in der gesamten Inneren Medizin hat die Krankenvorgeschichte (Anamnese) auch bei Magen-Darm-Beschwerden einen großen diagnostischen Nutzen. Erst nach dem Erfassen der Vorgeschichte beginnt die körperliche Untersuchung. Dazu betrachtet der Arzt den Bauch des Patienten (Inspektion), tastet ihn ab (Palpation) und prüft mit dem Stethoskop die Darmgeräusche (Auskultation). Ein vom Arzt auslösbarer Druckschmerz ist manchmal, z. B. bei einer Blinddarmentzündung, so charakteristisch, dass er den entscheidenden ersten Hinweis darauf gibt, wo das Problem liegt. Eine Tastuntersuchung des Enddarms kann Hinweise auf Hämorrhoiden oder eine Tumorerkrankung geben.

Stuhluntersuchungen

Bei möglicherweise infektiösen Durchfällen und bei Wurmerkrankungen ist eine Stuhluntersuchung sinnvoll, ebenso bei blutigem Stuhl oder im Rahmen der Darmkrebsfrüherkennung.

Ultraschalldiagnostik

Als schnell durchführbare und schmerzlose Suchmethode bei unklaren Bauchbeschwerden ist der Bauchultraschall (abdominale Sonografie, Abdomen-Sono, Abdominalultraschall) das Standard-Untersuchungsverfahren. Bei diesem Ultraschall des Bauchraums kann der Arzt Größe und Form von Leber, Gallenwegen, Gallenblase, Milz und Bauchspeicheldrüse beurteilen und Tumoren, Zysten oder Flüssigkeitsansammlungen erkennen. Der Ultraschall wird auch zur Verlaufsbeurteilung bereits diagnostizierter Erkrankungen von Bauchorganen eingesetzt.

Eine verhältnismäßig neue Methode ist die Endosonografie, ein Ultraschall mit Endoskopen, in deren Spitzen Ultraschallsonden integriert sind. Diese Methode ermöglicht auch die Betrachtung der tieferen Wandschichten von Speiseröhre, Magen und (End-)Darm, um Tumoren oder geschwürige Veränderungen mit Schleimhautdefekten und deren Ausdehnung zu erkennen.

Bei Frauen wird zur Klärung von Unterbauchschmerzen ein Vaginalultraschall durchgeführt, mit dessen Hilfe der Beckenraum sehr gut beurteilt werden kann.

Eine spezielle Form des Ultraschalls, die Farbduplexsonografie, erlaubt die Beurteilung der Gefäßstrukturen und des Blutflusses im Bauchraum, z. B. zum Nachweis oder Ausschluss von Gefäßverengungen.

Röntgenuntersuchungen

Eine Abdomenleeraufnahme ist eine Röntgenaufnahme des Bauchraums ohne Kontrastmittel. Sie wird (bei unklarer Diagnose) im Stehen, in Rücken- oder in Linksseitenlage durchgeführt. Bei einem Wanddurchbruch des Magens oder des Darms etwa gelangen Gase aus dem Verdauungsbrei in den Bauchraum; diese Gasansammlungen zeigen sich in der Abdomenleeraufnahme als schwarze sichelförmige Gasansammlungen (Luftsicheln) unterhalb des Zwerchfells. Ein Darmverschluss (Ileus) lässt sich in der Abdomenleeraufnahme ebenfalls erkennen, da sich hier der Nahrungsbrei als Flüssigkeitsspiegel charakteristisch darstellt.

Bei einer Röntgenkontrastmittel-Untersuchung schluckt der Patient vor den Aufnahmen ein Röntgenkontrastmittel, das sich im Röntgenbild deutlich als helle Kontur darstellt. So können sonst unsichtbare Strukturen dargestellt werden. Diese Art der Untersuchung eignet sich besonders zur genauen Darstellung von Tumoren, Engstellen, Geschwüren, Fisteln oder Ausstülpungen im Darm. Auch die Beweglichkeit von Magen, Darm oder Speiseröhre lässt sich damit beurteilen: Während das Kontrastmittel durch den Verdauungstrakt wandert, werden zu verschiedenen Zeiten Röntgenaufnahmen gemacht.

Der Arzt unterscheidet den Ösophagus-Breischluck (Ösophagografie), zur Untersuchung der Speiseröhre von der Magen-Darm-Passage (MDP) zur Darstellung des Transports des Speisebreis und der Beweglichkeit der verschiedenen Darmabschnitte. Bei beiden Verfahren muss der Patient ab dem Vorabend nüchtern bleiben und kurz vor der Untersuchung das flüssige Kontrastmittel trinken.

Spiegelungen

Spiegelungen (Endoskopien) spielen bei der Diagnostik von Magen-Darm-Erkrankungen eine Schlüsselrolle. Zu ihren Vorteilen gehört, dass der Arzt – unter Videokontrolle – während der Untersuchung Gewebeproben (Biopsien) entnehmen sowie kleinere Eingriffe vornehmen kann, z. B. das Stillen von Blutungsquellen oder das Abtragen von Polypen.

Entsprechend der beiden unterschiedlichen Zugangswege (Mund bzw. Anus) spricht man von Magenspiegelung und Darmspiegelung.

Die einzelnen Verfahren werden bei den Magen- bzw. Dickdarmerkrankungen ausführlich erklärt.

CT und Kernspin

Beide Techniken sind bei der Diagnose sehr bedeutsam, ebenso in der Verlaufsbeurteilung von Magen-Darm-Erkrankungen.

Weiterentwicklungen, wie die CT-Kolonografie und die Kernspin-Kolonografie (virtuelle Koloskopie), bieten eine Dickdarmdarstellung ähnlich wie bei einer Spiegelung (deshalb auch virtuelle Endoskopie genannt). Die Bilder werden mithilfe eines Computers aus den Daten der „normalen“ Computertomografie berechnet.

Was kann man bei einem Bauchultraschall erkennen?

Beim Bauch-Ultraschall inspiziert er die Eingeweide – von der Leber über die Gallenblase, die Milz und Bauchspeicheldrüse sowie Darm und Blutgefäße bis zu den Nieren. Auf dem Ultraschallbild sieht man beispielsweise, ob in einem Organ wie z.B. der Leber ein Tumor wächst.

Kann man Tumor im Bauch mit Ultraschall sehen?

Mit Hilfe der Ultraschalluntersuchung des Bauches (Abdominalsonographie) kann der Arzt häufig schon feststellen, ob ein Tumor der Bauchspeicheldrüse vorliegt und wenn ja, wo innerhalb des Organs er sich befindet.

Kann man Entzündungen im Bauch mit Ultraschall sehen?

Mit der Methode Darmultraschall können vor allem eine Blinddarmentzündung (akute Appendizitis), ein akuter Darmverschluss des Dünndarms (Ileus), die akute Divertikulitis (unter einer Divertikulitis versteht man die Entzündung eines Divertikels (sackförmige Ausstülpung des Dickdarms)) und Veränderungen der Darmwand, wie ...

Welche Krankheiten sieht man beim Ultraschall?

Der Ultraschall eignet sich zu folgenden Organuntersuchung: Leber, Gallenblase, Milz, Bauchspeicheldrüse, Nieren, Lymphknoten auf Tumore, Zysten und Steinleiden. Schilddrüse auf Vergrößerung oder Verkleinerung, Hohlräume (Zysten) und Tumore.