Vier symptome so erkennen geimpfte eine corona ansteckung

Das Risiko ist zwar gering, doch auch mit einem vollständigen Impfschutz können sich Menschen mit dem Coronavirus infizieren. Diese Symptome weisen darauf hin.

Hamburg – In der Hansestadt Hamburg* wurden bisher (Stand 4. Juni 2021) 1.145.372 Impfdosen der Impfstoff-Hersteller Astrazeneca, Biontech, Johnson&Johnson und Moderna verteilt. Mittlerweile sind 368.430 Hamburger* vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Und auch wenn eine Impfung bis zu 95 Prozent vor einer Ansteckung schützt, liegt das Risiko sich trotz vollständigem Impfschutz mit Corona* zu infizieren eben nicht bei null. Die Symptome treten bei Geimpften oft in abgeschwächter Form auf. Wie Geimpfte trotzdem eine Infektion erkennen, hat eine Studie aus London herausgefunden.

Virus:Coronavirus, COVID-19Krankheitserreger:SARS-CoV-2Erster bekannter Fall:1. Dezember 2019Vorkommen:Weltweit

Corona trotz vollständigem Impfschutz: So erkennen Geimpfte eine Infektion

Die britische Studie vom King’s College in London hat untersucht, wie oft sich vollständig Geimpfte mit Corona infizieren. Dabei wurden die Daten von etwa 1,1 Millionen Menschen analysiert, die zwischen Dezember 2020 und Mitte Mai 2021 gegen Corona geimpft wurden. Dabei wurden insgesamt 2278 Menschen trotz Erstimpfung positiv auf das Coronavirus getestet. Das entspricht einem prozentualen Anteil von etwa 0,2 Prozent. Noch seltener steckten sich Menschen mit vollständigem Impfschutz an. Nur 187 Menschen (0,03 Prozent) infizierten sich noch mit Corona.

Vier symptome so erkennen geimpfte eine corona ansteckung

Corona trotz Impfung? An diesen Symptomen können Geimpfte eine Infektion erkennen. (24hamburg.de-Montage) © Shotshop/imago images & Eibner Europa/imago images

Neben der Wahrscheinlichkeit einer Infektion wurden, wie fr.de berichtet, auch die Symptome der Geimpften* genauer betrachtet. Insgesamt waren die für Corona typischen Symptome seltener. Allerdings traten vier spezifische Symptome teils sogar häufiger auf. Das Symptom Niesen trat bei Geimpften 24 Prozent öfter auf als bei Ungeimpften. Auch über geschwollene Lymphknoten sowie Ohrenschmerzen berichteten Geimpfte häufig. Kurzatmigkeit, die bei Ungeimpften oft zu Krankenhausaufenthalten führt, tritt bei Geimpften zwar ebenfalls auf, allerdings in abgeschwächter Form.

Corona-Impfung schützt vor Ansteckung und schwächt Symptome: Aber Vorsicht! Auch Geimpfte können Virus übertragen

Eine Corona-Impfung schützt also nicht nur den Großteil der Geimpften vor einer Ansteckung. Sondern schwächt auch die Symptome bei einer Infektion ab. So können auch Krankenhausaufenthalte und schwere Verläufe vermindert werden. Denn das übliche Krankheitsbild tritt bei Geimpften in abgeschwächter Form auf, so das Fazit der Londoner Studie. Dennoch können auch Geimpfte, sobald sie infiziert sind, Überträger der Krankheit sein. Deshalb sollten sich Geimpfte bei Symptomen unbedingt testen lassen und so die Ausbreitung des Coronavirus verhindern.

Corona-Impfung: Viele Impffragen bleiben zunächst unbeantwortet

Nicht nur das Risiko einer Ansteckung beschäftigt Geimpfte nach der Corona-Impfung. Sondern auch, wann beispielsweise wieder Sport gemacht oder Alkohol getrunken werden darf. Ebenfalls fragen sich Geimpfte, bei welchen Nebenwirkungen lieber ein Arzt aufgesucht werden sollte. Besonders junge Menschen beschäftigt aber die Wirksamkeit einer sogenannten Kreuzimpfung.

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Weil Astrazeneca wegen Impf-Komplikationen nicht mehr für Menschen unter 60 empfohlen wird, wird bei Jüngeren nun für die Zweitimpfung auf Biontech zurückgegriffen. Auch in Hamburg trat kürzlich der erste Fall einer Hirnvenenthrombose nach Astrazeneca-Impfung* auf. Wie sicher eine Kreuzimpfung ist, hat ebenfalls eine Studie herausgefunden. * 24hamburg.de und fr.de sind ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

Wer vollständig gegen Corona geimpft ist, senkt damit nachweislich sein Risiko, schwer an Covid-19 zu erkranken. Dennoch ist ein sogenannter Impfdurchbruch möglich. Man kann sich also weiterhin mit dem Corona-Virus anstecken, trotz Impfung. Jedoch ist der Verlauf der Erkrankung danach meist anders. Wir erklären, an welchen Symptomen Sie einen Impfdurchbruch erkennen und wie Sie ihn verhindern.

Laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) bieten die Corona-Impfstoffe BioNTech, Moderna und AstraZeneca eine hohe Wirksamkeit von etwa 90 Prozent gegen eine schwere Covid-19-Erkrankung.1 Mit „schwer“ ist zum Beispiel die Notwendigkeit einer Behandlung im Krankenhaus gemeint. Der Schutz gegen die hochansteckende Delta-Variante des Corona-Virus wird mit 75 Prozent beziffert. Das heißt aber auch, dass die Impfungen keinen 100-prozentigen Schutz vor dem Coronavirus bieten. Steckt man sich trotz einer vollständigen Impfung an, spricht man von einem Impfdurchbruch. Wir erklären, wie es dazu kommt, durch welche Symptome er sich äußert und wie man ihn verhindert.

Übersicht

  • Wie kommt es zum Impfdurchbruch?
  • Welche Impfstoffe schützten am besten vor einem Impfdurchbruch?
  • Typische Corona-Symptome bei Impfdurchbruch
    • Die fünf häufigsten Corona-Symptome bei Impfdurchbruch
    • Die fünf häufigsten Corona-Symptome bei Ungeimpften
  • Wie man sich vor einem Impfdurchbruch schützt
  • Quellen

Wie kommt es zum Impfdurchbruch?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie man sich trotz einer Corona-Impfung mit dem Virus anstecken kann. Das RKI führt folgende Szenarien auf:

  • Die Infektion fand kurz vor der Impfung statt (die mittlere Inkubationszeit bei Covid-19 beträgt fünf bis sechs Tage)
  • Die Infektion erfolgte in den ersten Tagen nach der Impfung, bevor sich der Impfschutz vollständig ausbildete (ein vollständiger Impfschutz ist etwa 14 Tage nach der weiten Impfdosis erreicht)

Zudem belegen gleich mehrere Studien, dass die Wirkung der Corona-Impfstoffe nach einigen Monaten abnimmt. Darüber berichtete FITBOOK bereits. In einer Untersuchung der US-Gesundheitsbehörde CDC sank die Wirksamkeit des BioNTech-Präparats nach vier Monaten auf 77 Prozent ab, während Moderna mit einer Effektivität von 92 Prozent nahezu stabil blieb.

Insbesondere können aber neue Virusmutationen wie die Delta-Variante oder die Omikron-Variante den Impfschutz durchbrechen.

Auch interessant: Worin unterscheidet sich Omikron vom ursprünglichen Coronavirus?

Welche Impfstoffe schützten am besten vor einem Impfdurchbruch?

Wir befragten die Immunologin und Impfexpertin Prof. Dr. Martina Prelog vom Universitätsklinikum Würzburg zu dem Thema. Laut ihr liegt die generelle Wahrscheinlichkeit für einen Impfdurchbruch bei ca. fünf Prozent.

Am besten schütze der Impfstoff von Moderna, gefolgt von BioNTech und AstraZeneca. Am anfälligsten sei der Impfstoff von Johnson & Johnson. Dies bestätigt auch die Ständige Impfkommission (Stiko), wie das „Ärzteblatt“ berichtet. Unter den Geimpften in Deutschland stecken sich jene am häufigsten mit Corona an, die eine einmalige Impfung mit dem Präparat von Johnson & Johnson erhalten haben. Außerdem sei die Wirksamkeit gegen die in Deutschland vorherrschende Delta-Variante im Unterschied zu den ande­ren Corona-Impfstoffen vergleichsweise gering.

Deswegen rät die Stiko allen, die den Coronaimpfstoff von Johnson & Johnson erhalten haben, zu einer zusätzlichen Impfstoffdosis mit Moderna oder BioNTech, um den Schutz zu erhöhen.

Auch interessant: Welche Medikamente gegen Corona gibt es und wie wirken sie?

Typische Corona-Symptome bei Impfdurchbruch

Seit 2020 gibt es in Großbritannien die Covid Symptom Study App. Darin können sich Menschen aus aller Welt registrieren, ihren Impfstatus sowie ihre Corona-Symptome melden. Die Daten werden wissenschaftlich am King’s College London ausgewertet. Ziel der Studie sei es, das Virus besser zu verstehen sowie die Wirkung der Impfungen zu untersuchen. Mittlerweile liegen Millionen von Daten vor. So können nun die Wissenschaftler beispielsweise zeigen, dass die Symptome bei Corona-Infizierten sich unterscheiden, je nachdem, ob sie geimpft sind oder nicht.

Die fünf häufigsten Corona-Symptome bei Impfdurchbruch

(von oben nach unten nach Häufigkeit gelistet)

  • laufende Nase
  • Kopfschmerzen
  • Niesen
  • Halsschmerzen
  • anhaltender Husten

Die fünf häufigsten Corona-Symptome bei Ungeimpften

(von oben nach unten nach Häufigkeit gelistet)

  • Kopfschmerzen
  • Halsschmerzen
  • laufende Nase
  • Fieber
  • anhaltender Husten

Obwohl sich die Symptome zwischen den Geimpften und Ungeimpften ähneln, gibt es doch Unterschiede. Eine laufende Nase in Verbindung mit Kopfschmerzen und Niesen sind die häufigsten Anzeichen dafür, dass man einen Impfdurchbruch hat. Zudem hat man eher selten Fieber im Gegensatz zu Ungeimpften, die an Corona erkranken. Das lässt auf einen milderen Verlauf schließen.

Auch die Impfexpertin Prof. Dr. Martina Prelog bestätigt uns, dass die Symptome beim Impfdurchbruch zwar ähnlich sind als bei Ungeimpften, der Verlauf der Corona-Erkrankung aber deutlich milder ist.

Auch interessant: Die typischen Corona-Symptome im Überblick

Wie man sich vor einem Impfdurchbruch schützt

Wie Studien belegen, nimmt zwar der Schutz einer Corona-Impfung bereits nach ein paar Monaten ab, man ist aber dennoch vor einen schweren Verlauf der Erkrankung geschützt. Damit das so bleibt und auch das Risiko eines Impfdurchbruchs niedrig ist, wird zu einer Booster-Impfung bzw. Auffrischungsimpfung (also einer 3. Impfdosis) geraten.

Die Stiko rät allen Menschen ab 18 Jahren zu einer Booster-Impfung.2 Zuerst sollen jedoch ältere und vorerkrankte Menschen die Auffrischungsimpfung bekommen. Der Abstand zur letzten Impfdosis sollte sechs Monate betragen. In Einzelfällen ist auch ein verkürzter Impfabstand von fünf Monaten möglich, wenn Kapazitäten vorhanden sind. Zudem sollte das Boostern mit einem der mRNA-Impfstoffe (Moderna oder BioNTech) erfolgen. Für Menschen unter 30 Jahren empfiehlt die Stiko ausschließlich den Einsatz von BioNTech.

Wie schnell steckt man sich mit Omikron an?

Das Ansteckungsrisiko ist in der Zeit kurz vor und nach Symptombeginn am größten und wird im Laufe der Erkrankung geringer. Bei milder bis moderater Erkrankung geht die Ansteckungsfähigkeit zehn Tage nach Beginn der Krankheitszeichen deutlich zurück.

Warum stecke ich mich nicht mit Corona an?

Es wurden bereits eine Reihe von Genen gefunden, diemöglicherweise Einfluss auf die Stärke der Immunantwort bei Kontakt mit SARS-CoV-2 haben. Doch wie groß der Einfluss jedes einzelnen Gens ist, bleibt ungewiss. „Es sind einfach zu viele verschiedene Gene beteiligt, übrigens auch an der Immunantwort durch Antikörper.

Wie lange kann man sich mit Corona anstecken?

Bei milder bis moderater Erkrankung ist die Möglichkeit einer Ansteckung anderer nach mehr als zehn Tagen seit Beginn der Krankheitszeichen erheblich reduziert. Bei schweren Erkrankungen und bei Vorliegen einer Immunschwäche können die Betroffenen auch noch deutlich länger ansteckend sein.