Es klingt nach einer einfachen Frage: Wann ist Sommeranfang? Darauf gibt es ab verschiedene Antworten, je nachdem ob man Astronomen, Meteorologen oder Biologen fragt. Show
Beschreibung anzeigen Am 21. Juni ist Sommersonnenwende. Was bedeutet das und welcher ist der richtige Sommerbeginn? Alle Infos zum längsten Tag des Jahres. Berlin.
Am 21. Juni 2022 ist die Sommersonnenwende und damit der längste Tag des Jahres. An diesem Tag steht die Sonne in Breiten oberhalb des nördlichen Wendekreises am höchsten – um 11.14 Uhr. Damit beginnt auch der astronomische oder kalendarische Sommer. Doch was ist der Unterschied zwischen dem astronomischen und dem meteorologischen Sommerbeginn am 1. Juni, und welcher ist der richtige? Diese und andere Fragen zur Sommersonnenwende haben wir für Sie erklärt. Morgenpost von Christine RichterBestellen Sie hier kostenlos den täglichen Newsletter der Chefredakteurin E-Mail* Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der Werbevereinbarung zu. Jetzt anmelden Mit * markierte Felder sind Pflichtfelder. Eine Abmeldung ist jederzeit über einen Link im Newsletter möglich. Was passiert bei der Sommersonnenwende?Die Sommersonnenwende markiert den Tag, an dem die Sonne auf der Nordhalbkugel der Erde am längsten scheint. Die Sonne erreicht dabei den größten Abstand nördlich des Himmelsäquators. Danach bleibt die Nordhalbkugel der Sonne schräg zugeneigt. Das bedeutet, dass bei uns Sommer ist. Im weiteren Verlauf des Jahres neigt sich die Südhalbkugel der Sonne mehr zu. Dann ist ebenfalls eine Sonnenwende – und auf der Nordhalbkugel Winter. Was ist der Unterschied zwischen kalendarischem und astronomischem Sommeranfang?Nach meteorologischer Lesart fängt der Sommer bereits am 1. Juni an. Die astronomische Zeitrechnung ist allerdings genauer: Die Sommersonnenwende und die Position der Erde zur Sonne werden als Maßstab für den Sommerbeginn gesehen. In diesem Jahr steht die Sonne am 21. Juni 2022 um 11.14 Uhr senkrecht über dem Wendekreis der nördlichen Erdhälfte. Das ist der längste Tag des Jahres. Der astronomische Sommerbeginn wird auch als kalendarischer Sommeranfang bezeichnet. Sommersonnenwende: Wann werden die Tage wieder kürzer?Nach der Sommersonnenwende werden die Tage kürzer und die Nächte länger. Das liegt an der Stellung der Erdachse. Im Winter werden entsprechend die Tage länger und die Nächte kürzer. Sommersonnenwende: Was bedeutet sie?Für viele Menschen hat die Sommersonnenwende eine mystische Bedeutung. Heidnische Religionsgemeinschaften feiern sie oft mit einem Feuer. Die UNESCO nahm die Feuerfeste in den Pyrenäen zur Sommersonnenwende sogar in die Liste der immateriellen Kulturerben auf. Dabei tragen die Bewohnenden der pyrenäischen Dörfer und Städte brennende Fackeln die Berge hinunter und stecken Signalfeuer in Brand. In Deutschland wird rund um die Sommersonnenwende das Johannisfest gefeiert. Sommersonnenwende: Was ist das Mittsommerfest?In skandinavischen Ländern wird zur Sommersonnenwende das Mittsommerfest gefeiert. In Schweden ist das Midsommar-Fest nach Weihnachten das zweitgrößte Fest des Jahres und wird ein ganzes Wochenende lang gefeiert. Dafür wird der Mittsommerbaum aufgestellt und geschmückt. Auch in Dänemark und Norwegen, Estland und Finnland werden ähnliche Feste gefeiert. Foto: Isabelle Modler / dpa In Spanien treffen sich in der „Nacht des heiligen Johannes“ Menschen in Küstenstädten zur Feier und springen um Mitternacht ins Wasser, um die Sommersonnenwende zu begrüßen. Auch beim Herbstanfang stellen sich Fragen nach dem Unterschied. Heute gibt es besonders viel Sonne: Der 21. Juni 2022 ist der Tag der Sommersonnenwende. ">Heute gibt es besonders viel Sonne: Der 21. Juni 2022 ist der Tag der Sommersonnenwende. Foto: dpa/Karl-Josef HildenbrandAm 21. Juni erreicht die Sonne ihren höchsten Stand über der Nordhalbkugel der Erde. Es ist der Tag der Sommersonnenwende. Die wichtigsten Fakten.
Von Deutsche Presse-Agentur GmbH dpa Sonnenanbeter werden nach dem kommenden Dienstag womöglich lechzen - so denn der Himmel klar bleibt. Denn auf der gesamten Nordhalbkugel ist es am 21. Juni am längsten hell. „Hierbei handelt es sich um ein astronomisches Phänomen. So hat die Sonne an diesem Tag die größte Mittagshöhe über dem Horizont“, erklärte Frank Kaspar, Leiter des Referats Nationale Klimaüberwachung des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Wenn keine Wolken am Himmel stehen, wäre es theoretisch der längste Sonnentag. Was passiert bei der Sommersonnenwende mit der Sonne?Lesen Sie auch Am 21. Juni geht die Sonne an einem der nördlichsten Punkte Deutschlands, auf der Nordsee-Insel Sylt, ungefähr um 4.47 Uhr auf. Der Untergang wird gegen 22.08 Uhr erwartet. Auf Garmisch-Partenkirchen im tiefen Süden der Republik scheint die Sonne bei wolkenlosem Himmel etwa zwischen 5.18 Uhr und 21.16 Uhr. Wie lange scheint die Sonne am Tag der Sommersonnenwende?Dem DWD zufolge scheint die Sonne an jenem Tag in Hamburg und Berlin rund 17 Stunden, in Düsseldorf knapp 16 Stunden und 30 Minuten und in München bis zu 16 Stunden. Die wirkliche Sonnenscheindauer sei jedoch auch von vielen anderen Faktoren abhängig, meint Kaspar. So könne sich etwa Luftverschmutzung negativ auswirken. Aus astronomischer Sicht markiert die Sonnenwende den Sommeranfang, für Meteorologen war der hingegen bereits am 1. Juni. (dpa)Lesen Sie auch
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