Warum bekommt der rasen braune flecken wenn man ihn düngt

Pilzerkrankungen und Mineralmangel

Braune und gelbe Flecken im Rasen: Nicht immer fehlt Wasser

Aktualisiert am 07.07.2022Lesedauer: 4 Min.

Dollarflecken-Krankheit (Sclerotinia homoeocarpa): Der Name geht auf ihre anfängliche Größe zurück, die an eine Dollar-Münze erinnert. (Quelle: daizuoxin/getty-images-bilder)

Schneeschimmel, Rotspitzigkeit oder Hexenringe heißen Pilzkrankheiten, die Ihren Rasen ruinieren können. Wie Sie die Krankheiten erkennen, bekämpfen und ihnen vorbeugen.

Das Wichtigste im Überblick

  • Pilze wachsen oft an einer bestimmten Stelle
  • Was bei Pilzen im Rasen nicht erlaubt ist
  • Rotspitzigkeit hinterlässt rötliche Flecken im Rasen
  • Hexenringe werden von Pilzen gebildet
  • Trockener Boden begünstigt Dollarflecken
  • Schneeschimmel erkennen und bekämpfen
  • Von Schädlingen befallen

Im eben noch vollständig grünen Rasen wachsen plötzlich überall kleine Pilze – einzeln oder in Gruppen. Oder es bilden sich geldstückgroße Flecken, wie beispielsweise bei der Dollarflecken-Krankheit. Vor allem zu intensive oder falsche Pflege kann der Grund für die Schandflecken im Rasen sein. Mit ein paar Tricks können Sie einem Pilzbefall vorbeugen und verhindern, dass er wiederkommt.

Pilze wachsen oft an einer bestimmten Stelle

Besonders häufig treten Pilze an den Stellen im Garten auf, an denen zuvor ein Baum oder Busch stand. Im Boden befinden sich teilweise noch die Reste der toten Pflanze, die dort verrotten. Das ist ein idealer Nährboden für die Organismen.

Was bei Pilzen im Rasen nicht erlaubt ist

Schädlich sind die Pilze in der Regel nicht. Wenn man sie einfach abmäht, besteht allerdings die Gefahr, dass sich die Sporen noch weiter im Rasen ausbreiten. Deshalb ist es ratsam, sie vor dem Mähen auszustechen. Nachdem Sie den Pilz entfernt haben, ist es wichtig, das Werkzeug gründlich zu säubern.

Auch chemische Mittel sind für den Hausgarten bei der Bekämpfung des Pilzbefalls keine Lösung, da sie nicht zugelassen sind.

Rotspitzigkeit hinterlässt rötliche Flecken im Rasen

Wenn sich beispielsweise hellbraune unregelmäßige Flecken im Rasen breitmachen und die Halme rosafarbene Verzweigungen aufweisen, dann ist die Grünfläche vermutlich von Rotspitzigkeit befallen. Die Krankheit tritt unter anderem als Folge von Staunässe auf, kann aber auch auf eine unausgeglichene Nähstoffgabe zurückgehen. Bei feuchtwarmen Temperaturen breitet sich der Pilz besonders gut aus.

Um die Krankheit zu bekämpfen, ist es notwendig, den Rasen zu stärken. Oftmals genügt es schon, das Gras mit einem Langzeitdünger auf Stickstoffbasis zu versorgen. Langfristig und zur Vorbeugung ist es wichtig, den Rasen hinreichend zu vertikutieren. Wird der Rasenfilz nicht entfernt, begünstigt er den Pilzbefall.

Hexenringe werden von Pilzen gebildet

Eine weitere Rasenkrankheit, die von Pilzen verursacht wird, sind die sogenannten Hexenringe. Dabei bilden sich ringförmige Verfärbungen aus abgestorbenen Halmen im Rasen oder es wachsen kleine Pilze im Rasen in Kreisform. Meist werden die Ringe von dunklen Gräsern gesäumt, die besonders gut wachsen, weil sie die von den Pilzen abgesonderten Ammonium-Verbindungen als Stickstoffquelle nutzen. Die Kreisform entsteht, weil sich die Pilze von einer Infektionsstelle aus gleichmäßig nach außen ausbreiten. Der Durchmesser kann durchaus mehrere Meter betragen. Bis zu 50 verschiedene Pilze können für das Schadbild verantwortlich sein.

Damit es gar nicht dazu kommt, sollte der Rasen stets ausreichend gedüngt und im Frühjahr gegebenenfalls vertikutiert werden, rät der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.

Alles, was den Rasen kräftigt, beuge dem Auftreten der Ringe vor. Außerdem solle man den Rasen mähen – auch dort, wo Pilze stehen. Dadurch würden die Pilzfruchtkörper entfernt und es werde den Pilzen schwerer gemacht, sich mithilfe von Sporen zu verbreiten.

Falls sich ein "Hexenring" gebildet hat, sollten Gartenbesitzer wissen, dass das sogenannte Pilzmyzel im Boden oft wasserabweisend wirke, erläutern die Experten. Das kann dazu führen, dass die Gräser vertrocknen, obwohl man sie eigentlich ausreichend wässert.

Um das Austrocknen zu verhindern, sollte der Bereich des "Hexenrings" mit einer Spatengabel bis zu einer Tiefe von 25 Zentimeter durchstochen, gelockert und anschließend durchdringend gewässert werden, rät der Pflanzenschutzdienst. Auf diese Weise könnten die Pilze durch überschüssiges Wasser zum Absterben gebracht werden.

Warum wird mein Rasen nach dem Düngen braun?

Bei starker Überdüngung werden die Rasengräser erst gelb, dann braun und sterben schließlich flächig ab. Der Laie spricht dann vielleicht von „Verbrennungen“, tatsächlich ist es die hohe Konzentration von Düngesalzen im Boden, die den Wurzeln des Rasens zu schaffen macht.

Was fehlt dem Rasen wenn er braune Flecken hat?

Wenn der Rasen braun bis hellbraun wird oder sich gleich ganze Kahlstellen bilden, kann es sein, dass der Rasen nicht genug gewässert wurde. Rasen braucht viel Aufmerksamkeit und Wasser. Dieser Pflegefehler lässt sich durch eine regelmäßige Bewässerung leicht beheben.

Was passiert wenn man den Rasen zu viel düngt?

Ist die Mineralienkonzentration durch Überdüngung mit Mineraldüngern in der Bodenlösung höher als in den Wurzelzellen der Pflanzen, kehrt sich die Richtung um: Das Wasser wandert aus den Wurzeln zurück in den Boden. Die Folge: Die Pflanze kann kaum noch Wasser aufnehmen, die Blätter werden gelb und vertrocknen.

Was tun wenn der Rasen dreckige Flecken aufweist?

Staunässe und Pilzbefall.
Vertikutieren. Das Vertikutieren hat gleich mehrere Vorteile. ... .
Rasenmähen. Lange Halme neigen dazu, Feuchtigkeit stärker zu stauen und die Verdunstung zu reduzieren. ... .
Angepasstes Wässern. ... .
Das Grün freihalten. ... .
Vertikutieren. ... .
Nematoden. ... .
Kalkstickstoff. ... .
Larven anlocken und absammeln..

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