Warum möchte russland krieg mit der ukraine

Die EU und ihre Mitgliedstaaten stehen geschlossen hinter der Ukraine, leisten ihr uneingeschränkt Unterstützung und verurteilen entschieden die grundlose und ungerechtfertigte militärische Aggression Russlands.

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EU verhängt neue Sanktionen gegen Russland aufgrund der Krise in der Ukraine

Als Reaktion auf den anhaltenden Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und die schwere derzeitige Eskalation gegen die Zivilbevölkerung und die zivile Infrastruktur hat der Rat am 16. Dezember 2022 ein neuntes Sanktionspaket angenommen. Die neuen Maßnahmen umfassen Verbote für

  • die Ausfuhr von Motoren für Drohnen
  • die Ausfuhr von Gütern und Technologien mit doppeltem Verwendungszweck
  • Investitionen im Bergbausektor
  • Transaktionen mit der Russian Regional Development Bank
  • die Erbringung von Dienstleistungen für Werbung, Marktforschung und Meinungsumfragen

Die EU hat außerdem die Rundfunklizenzen für vier weitere russische Medien ausgesetzt und Sanktionen gegen weitere 141 Personen und 49 Organisationen verhängt.

  • Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine: EU verabschiedet neuntes Paket mit wirtschaftlichen und gegen Einzelpersonen gerichtete Sanktionen (Pressemitteilung, 16. Dezember 2022)
  • Russlands Aggressionskrieg gegen die Ukraine: EU nimmt weitere 141 Personen und 49 Organisationen in Sanktionsliste auf (Pressemitteilung, 16. Dezember 2022)

Wie begann der Krieg in der Ukraine?

Warum möchte russland krieg mit der ukraine
Russland hat am 24. Februar 2022 eine militärische Aggression gegen die Ukraine eingeleitet – © AFP

Russland begann 2021 einen großflächigen militärischen Aufmarsch an seiner Grenze zur östlichen Ukraine, was in der Ukraine, in Europa und weltweit große Besorgnis hervorrief.

Nach Wochen extremer Spannungen beschloss Präsident Wladimir Putin am 21. Februar 2022, die nicht von der Regierung kontrollierten Gebiete der ukrainischen Regionen Donezk und Luhansk als unabhängig anzuerkennen und russische Truppen in jene Gebiete zu entsenden.

Die russische Staatsduma (das Unterhaus des russischen Parlaments) hatte dem Beschluss am 15. Februar zugestimmt.

Am 24. Februar 2022 leitete Russland eine Invasion in die Ukraine ein.

Wie äußert sich die EU zur russischen Invasion in die Ukraine?

Die EU verurteilt aufs Schärfste die grundlose und ungerechtfertigte militärische Aggression Russlands gegen die Ukraine und die rechtswidrige Annexion der ukrainischen Regionen Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson. Sie verurteilt auch die Beteiligung von Belarus an der militärischen Aggression Russlands.

Seit Februar 2022 kommen der Europäische Rat und der Rat der Europäischen Union regelmäßig zusammen, um die Lage in der Ukraine aus verschiedenen Blickwinkeln zu erörtern.

Die Anwendung von Gewalt und Zwangsmitteln zur Durchsetzung von Grenzveränderungen hat keinen Platz im 21. Jahrhundert. Spannungen und Konflikte sollten ausschließlich durch Dialog und Diplomatie gelöst werden.

Schlussfolgerungen des Europäischen Rates, 24. Februar 2022

Die EU-Führungsspitzen haben Russland mehrfach aufgefordert, seine militärischen Handlungen unverzüglich einzustellen, alle Streitkräfte und Militärausrüstung bedingungslos aus der Ukraine abzuziehen und die territoriale Unversehrtheit, die Souveränität und die Unabhängigkeit der Ukraine uneingeschränkt zu achten.

Sie betonten das Recht der Ukraine, ihr Schicksal selbst zu bestimmen, und lobten die Menschen in der Ukraine für ihren Mut bei der Verteidigung ihres Landes.

Als Reaktion auf die militärische Aggression hat die EU die Sanktionen gegen Russland erheblich ausgeweitet, indem sie eine bedeutende Zahl von Personen und Organisationen in die Sanktionsliste aufgenommen und beispiellose Maßnahmen ergriffen hat.

Die EU hat Einigkeit und Stärke gezeigt und der Ukraine humanitäre, politische, finanzielle und militärische Unterstützung geleistet.

Die Ukraine ist Teil unserer europäischen Familie.

Erklärung der EU-Führungsspitzen, 10. März 2022

Die EU ist entschlossen, sich weiterhin solidarisch zu zeigen und den vor dem Krieg in der Ukraine geflüchteten Menschen und den Aufnahmeländern Unterstützung zu leisten. Darüber hinaus stimmt sie sich mit Partnern und Verbündeten im Rahmen der Vereinten Nationen, der OSZE, der NATO und der G7 ab.

Der Europäische Rat hat bei mehreren Gelegenheiten Russlands willkürliche Angriffe auf die Zivilbevölkerung und die zivile Infrastruktur verurteilt und bekräftigt, dass das humanitäre Völkerrecht geachtet werden muss. Die EU-Führungsspitzen betonten, dass Russland, Belarus und alle Verantwortlichen für Kriegsverbrechen und andere schwerste Verbrechen nach dem Völkerrecht für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen werden.

Welche Maßnahmen hat die EU gegen Russland ergriffen?

Gegen Einzelpersonen gerichtete und wirtschaftliche Sanktionen

Als Reaktion auf den beispiellosen und grundlosen militärischen Angriff Russlands auf die Ukraine und die rechtswidrige Annexion der ukrainischen Regionen Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson hat die EU einige Sanktionspakete angenommen.

Diese Maßnahmen sollen die wirtschaftliche Basis Russlands schwächen, ihm den Zugang zu kritischen Technologien und Märkten versperren und somit seine Fähigkeit zur Kriegsführung erheblich einschränken.

In diesem Zusammenhang verhängte die EU auch Sanktionen gegen:

  • Belarus als Reaktion auf seine Beteiligung an der Invasion in die Ukraine
  • Iran im Zusammenhang mit dem Einsatz iranischer Drohnen im Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine

Erstes Sanktionspaket (23. Februar 2022)

  • individuelle Sanktionen gegen Mitglieder der russischen Staatsduma, die für die Anerkennung der nicht von der Regierung kontrollierten Gebiete der Regionen Donezk und Luhansk gestimmt haben
  • Beschränkung der Wirtschaftsbeziehungen zu den nicht von der Regierung kontrollierten Gebieten der Regionen Donezk und Luhansk
  • Beschränkung des Zugangs Russlands zu den Kapital- und Finanzmärkten und den Kapital- und Finanzmarktdienstleistungen in der EU
  • Anerkennung der nicht von der Regierung kontrollierten Gebiete der ukrainischen Regionen Donezk und Luhansk als unabhängige Gebietseinheiten durch Russland: EU verabschiedet ein Sanktionspaket (Pressemitteilung, 23. Februar 2022)

Zweites Sanktionspaket (25. Februar 2022)

  • individuelle Sanktionen gegen u. a. Wladimir Putin, Sergej Lawrow und Mitglieder der russischen Staatsduma sowie des Nationalen Sicherheitsrats
  • Wirtschaftssanktionen in den Sektoren Finanzen, Energie, Verkehr und Technologie
  • Aussetzung der Visaerleichterungsbestimmungen für russische Diplomaten und andere russische Beamte und Geschäftsleute
  • Militärische Aggression Russlands gegen die Ukraine: EU verhängt Sanktionen gegen Präsident Putin und Außenminister Lawrow und verabschiedet weitreichende gegen Einzelpersonen gerichtete und wirtschaftliche Sanktionen (Pressemitteilung, 25. Februar 2022)

Drittes Sanktionspaket (28. Februar und 2. März 2022)

  • Schließung des EU-Luftraums für alle russischen Flugzeuge
  • Verbot von Transaktionen mit der russischen Zentralbank
  • Ausschluss sieben russischer Banken vom SWIFT-System
  • Verbot der Bereitstellung auf Euro lautender Banknoten an Russland
  • Aussetzung der Sendetätigkeiten der staatseigenen Medien Russia Today und Sputnik in der EU
  • individuelle Sanktionen gegen belarussische Staatsangehörige als Reaktion auf die Beteiligung von Belarus am militärischen Einmarsch Russlands
  • EU verabschiedet neues Maßnahmenpaket als Reaktion auf die militärische Aggression Russlands gegen die Ukraine (Pressemitteilung, 28. Februar 2022)
  • Militärische Aggression Russlands gegen die Ukraine: Rat verhängt Sanktionen gegen 26 Personen und eine Organisation (Pressemitteilung, 28. Februar 2022)
  • EU verhängt Sanktionen gegen die Sendetätigkeiten der staatseigenen Medien RT/Russia Today und Sputnik in der EU (Pressemitteilung, 2. März 2022)
  • Militärische Aggression Russlands gegen die Ukraine: EU schließt bestimmte russische Banken vom SWIFT-System aus und führt weitere Beschränkungen ein (Pressemitteilung, 2. März 2022)
  • Rolle von Belarus bei der militärischen Aggression Russlands gegen die Ukraine: Rat verhängt Sanktionen gegen weitere 22 Personen und weitere Handelsbeschränkungen (Pressemitteilung, 2. März 2022)

Sanktionen gegen Belarus (9. März 2022)

  • Ausschluss dreier belarussischer Banken vom SWIFT-System
  • Verbot von Transaktionen mit der belarussischen Zentralbank
  • Einschränkung der Kapitalzuflüsse aus Belarus in die EU
  • Verbot der Bereitstellung auf Euro lautender Banknoten an Belarus
  • Militärische Aggression Russlands gegen die Ukraine: EU vereinbart neue sektorspezifische Maßnahmen gegen Belarus und Russland (Pressemitteilung, 9. März 2022)

Viertes Sanktionspaket (15. März 2022)

  • individuelle Sanktionen u. a. gegen Roman Abramowitsch und German Chan
  • Verbot aller Transaktionen mit bestimmten staatseigenen Unternehmen
  • Verbot der Erbringung von Ratingdiensten für russische Personen oder Organisationen
  • Verbot neuer Investitionen in den russischen Energiesektor
  • Verbot der Ausfuhr von Luxusgütern nach Russland
  • Verbot der Einfuhr von Eisen und Stahl aus Russland in die EU
  • Militärische Aggression Russlands gegen die Ukraine: Viertes EU-Paket mit Maßnahmen gegen bestimmte Sektoren und Personen (Pressemitteilung, 15. März 2022)
  • Viertes Sanktionspaket: restriktive Maßnahmen gegen weitere 15 Personen und 9 Organisationen (Pressemitteilung, 15. März 2022)

Fünftes Sanktionspaket (8. April 2022)

  • Einfuhrverbot für Kohle und andere feste fossile Brennstoffe aus Russland
  • Schließung von EU-Häfen für alle russischen Schiffe
  • Einreiseverbot in die EU für russische und belarussische Kraftverkehrsunternehmen
  • Einfuhrverbot für Holz, Zement, Meeresfrüchte und alkoholische Getränke aus Russland
  • Ausfuhrverbot für Flugturbinenkraftstoffe und andere Güter nach Russland
  • eine Reihe gezielter wirtschaftlicher Maßnahmen
  • Sanktionen gegen 217 Personen und 18 Organisationen
  • EU verabschiedet fünfte Runde von Sanktionen gegen Russland wegen seiner militärischen Aggression gegen die Ukraine (Pressemitteilung, 8. April 2022)
  • EU ergreift restriktive Maßnahmen gegen weitere 217 Personen und 18 Organisationen (Pressemitteilung, 8. April 2022)

Sechstes Sanktionspaket (3. Juni 2022)

  • Verbot der Einfuhr von Rohöl und raffinierten Erdölerzeugnissen aus Russland (mit wenigen Ausnahmen)
  • SWIFT-Ausschluss weiterer drei russischer Banken und einer belarussischen Bank
  • Aussetzung der Sendetätigkeit von Rossiya RTR/RTR Planeta, Rossiya 24/Russland 24 und TV Centre International in der EU
  • Sanktionen gegen 18 Organisationen und 65 Personen, einschließlich Personen, die für die Gräueltaten in Butscha und Mariupol verantwortlich sind
  • Aggression Russlands gegen die Ukraine: EU verabschiedet sechstes Sanktionspaket (Pressemitteilung, 3. Juni 2022)
  • Aggression Russlands gegen die Ukraine: EU verhängt Sanktionen gegen weitere 65 Personen und 18 Organisationen (Pressemitteilung, 3. Juni 2022)

Paket zur „Aufrechterhaltung und Anpassung“ (21. Juli 2022)

  • Verbot der Einfuhr von Gold mit Ursprung in Russland
  • Verstärkung der Ausfuhrkontrollen für Güter mit doppeltem Verwendungszweck
  • Ausweitung des bestehenden Zugangsverbots zu Häfen auf Schleusen
  • Präzisierung bestehender Maßnahmen, z. B. im Bereich der Vergabe öffentlicher Aufträge, des Luftverkehrs und der Justiz
  • Verhängung von Sanktionen gegen 54 Personen und 10 Organisationen, darunter der Bürgermeister von Moskau und Sberbank, ein wichtiges Finanzinstitut
  • Aggression Russlands gegen die Ukraine: EU verabschiedet Paket zur „Aufrechterhaltung und Anpassung“ (Pressemitteilung, 21. Juli 2022)
  • Aggression Russlands gegen die Ukraine: EU verhängt Sanktionen gegen weitere 54 Personen und 10 Organisationen (Pressemitteilung, 22. Juli 2022)

Achtes Sanktionspaket (6. Oktober 2022)

  • eine Preisobergrenze für die Beförderung von russischem Öl auf dem Seeweg in Drittländer
  • Ausfuhrbeschränkungen für Güter und Technologien mit doppeltem Verwendungszweck
  • Verbot der Bereitstellung von Krypto-Wallets an russische Staatsangehörige
  • Verbot des Handels mit Waffen, zivilen Feuerwaffen, Munition, Militärfahrzeugen und paramilitärischer Ausrüstung
  • Einfuhrverbot auf Stahlerzeugnisse aus Russland
  • Verbot der Erbringung von Dienstleistungen in den Bereichen Architektur und Ingenieurwesen, IT-Beratung und Rechtsberatung für Russland
  • Sanktionen gegen 30 Personen und 7 Organisationen
  • Neues EU-Sanktionspaket gegen Russland wegen rechtswidriger Annexion der ukrainischen Regionen Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson (Pressemitteilung, 6. Oktober 2022)
  • EU ergreift restriktive Maßnahmen gegen weitere 30 Personen und 7 Organisationen (Pressemitteilung, 6. Oktober 2022)

Neuntes Sanktionspaket (16. Dezember 2022)

  • Ausfuhrverbot für Drohnenmotoren
  • Ausfuhrbeschränkungen für Güter und Technologien mit doppeltem Verwendungszweck
  • Verbot von Investitionen in den Bergbau
  • Verbot von Transaktionen mit der Russian Regional Development Bank
  • Verbot von Werbedienstleistungen und Dienstleistungen im Bereich Marktforschung und öffentliche Meinungsumfragen
  • Aussetzung der Rundfunklizenzen für vier weitere russische Medien

Darüber hinaus hat die EU Sanktionen gegen weitere 141 Personen und 49 Organisationen verhängt.

  • Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine: EU verabschiedet neuntes Paket mit wirtschaftlichen und gegen Einzelpersonen gerichtete Sanktionen (Pressemitteilung, 16. Dezember 2022)
  • Russlands Aggressionskrieg gegen die Ukraine: EU nimmt weitere 141 Personen und 49 Organisationen in Sanktionsliste auf (Pressemitteilung, 16. Dezember 2022)

Weitere Informationen:

  • Restriktive Maßnahmen der EU gegen Russland aufgrund der Krise in der Ukraine seit 2014 (Hintergrundinformationen)
  • Zeitleiste – restriktive Maßnahmen der EU gegen Russland aufgrund der Krise in der Ukraine seit 2014 (Hintergrundinformationen)

Verstoß gegen Sanktionen in Liste der EU-Straftatbestände aufgenommen

Derzeit ist in den Mitgliedstaaten sehr unterschiedlich geregelt, was als Verstoß gegen restriktive Maßnahmen zu verstehen ist und welche Strafen im Falle eines solchen Verstoßes zu verhängen sind.

Daher hat der Rat am 28. November einstimmig einen Beschluss angenommen, mit dem der Verstoß gegen restriktive Maßnahmen in die im Vertrag über die Arbeitsweise der EU enthaltene Liste der „EU-Straftatbestände“ aufgenommen wird. Mit dem Beschluss

  • werden eine harmonisierte Durchsetzung der Sanktionen in der ganzen EU sichergestellt und
  • Versuche, die Sanktionen zu umgehen oder gegen sie zu verstoßen, verhindert.

Im Anschluss an diesen Beschluss wird die Europäische Kommission einen Vorschlag für eine Richtlinie mit Mindestvorschriften für die Definitionen und die Strafen für den Straftatbestand des Verstoßes gegen restriktive Maßnahmen der EU vorlegen.

  • Sanktionen: Rat nimmt Verstoß gegen restriktive Maßnahmen in Liste der „EU-Straftatbestände“ auf (Pressemitteilung, 28. November 2022)

Aussetzung der Visaerleichterungen

Der Rat hat einen Beschluss angenommen, mit dem das Visaerleichterungsabkommen zwischen der EU und Russland vollständig ausgesetzt wird. Daher gelten nun die allgemeinen Bestimmungen des Visakodexes für die russischen Bürgerinnen und Bürger. Das bedeutet:

  • höhere Gebühr für den Visumantrag (statt 35 € nun 80 €)
  • Vorlage zusätzlicher Dokumente
  • längere Bearbeitungszeiten für Visa
  • strengere Vorschriften für die Erteilung von Mehrfachvisa

Dieser Beschluss ist am Tag seiner Annahme in Kraft getreten und gilt seit dem 12. September 2022.

  • Rat beschließt vollständige Aussetzung der Visaerleichterungen für Russland (Pressemitteilung, 9. September 2022)

Nichtanerkennung russischer Reisedokumente, die in der Ukraine und in Georgien ausgestellt wurden

Der Rat hat am 8. Dezember 2022 einen Beschluss über die Nichtanerkennung russischer Reisedokumente, die in der Ukraine und in Georgien ausgestellt wurden, angenommen.

Dieser Beschluss ist eine Reaktion auf die Praxis Russlands, Einwohnern der besetzten Regionen internationale russische Pässe auszustellen. Er folgt auch auf den einseitigen Beschluss Russlands, die Unabhängigkeit der georgischen Hoheitsgebiete Abchasien und Südossetien im Jahr 2008 anzuerkennen.

Russische Reisedokumente, die in von Russland besetzten Regionen in der Ukraine oder in abtrünnigen Gebieten Georgiens oder für dort wohnende Personen ausgestellt werden, werden nicht als gültige Reisedokumente für die Erteilung eines Visums oder das Überschreiten der Grenzen des Schengen-Raums anerkannt.

  • Ratsbeschluss: In der Ukraine und Georgien ausgestellte russische Dokumente werden nicht anerkannt (Pressemitteilung, 8. Dezember 2022)

Wie unterstützt die EU die Ukraine und die ukrainische Bevölkerung?

Die EU und ihre Bürgerinnen und Bürger stehen der Ukraine und ihrer Bevölkerung in uneingeschränkter Solidarität zur Seite. Die EU hat konkrete Maßnahmen ergriffen, um die Ukraine und ihre Nachbarländer, die den Kriegsflüchtlingen Schutz gewähren, zu unterstützen. Zu den Maßnahmen gehören:

  • Aufnahme von Flüchtlingen im Rahmen des Mechanismus für vorübergehenden Schutz
  • humanitäre Hilfe für die Ukraine und Moldau
  • Unterstützung beim Katastrophenschutz
  • Unterstützung der Mitgliedstaaten, die Flüchtlinge aufnehmen,
  • Makrofinanzhilfe zur Stabilisierung des Landes
  • Unterstützung der ukrainischen Streitkräfte
  • Unterstützung der Ermittlungen und der Strafverfolgung in Bezug auf Kriegsverbrechen
  • Solidarität der EU mit der Ukraine (Hintergrundinformationen)

Wie reagiert die EU auf die Auswirkungen des Krieges auf den Markt?

Die Invasion der Ukraine durch Russland führt weltweit zu Störungen auf den Märkten. Die Weltmarktpreise für wichtige Rohstoffe wie Brennstoffe und Düngemittel sind auf Rekordniveau gestiegen.

Der Krieg hat auch zu Ungewissheit bezüglich der Sicherheit der Energieversorgung geführt. Russland, das traditionell einer der Hauptlieferanten der EU für fossile Brennstoffe ist, hat die Gaslieferungen an einige EU-Mitgliedstaaten ausgesetzt. Dies veranlasste die EU dazu, schnell zu reagieren, um die Versorgung in allen Ländern sicherzustellen.

Die Angriffe Russlands auf Ernteerträge und die Verkehrsinfrastruktur haben die Fähigkeit der Ukraine beeinträchtigt, ihre Agrar- und Lebensmittelerzeugnisse auszuführen, was zu einer weiteren Verschärfung der weltweiten Nahrungsmittelkrise geführt hat.

Energiekrise

Im März 2022 kamen die EU-Führungsspitzen überein, die Abhängigkeit der EU von der Einfuhr fossiler Brennstoffe aus Russland schrittweise zu verringern. Ferner arbeiten die EU-Länder zusammen im Hinblick darauf,

  • die Gasversorgung sicherzustellen und gleichzeitig die Nachfrage nach Gas zu senken,
  • die Auswirkungen der hohen Energiepreise auf Haushalte und Unternehmen zu mildern,
  • den Übergang zu sauberer Energie zu beschleunigen.

Im Dezember 2022 betonten die Führungsspitzen der EU mit Blick auf die nächsten kalten Jahreszeiten, wie wichtig eine stärkere Koordinierung auf EU-Ebene ist, und forderten den Rat auf, die Beratungen über folgende Vorschläge abzuschließen:

  • Stärkung der Energiesolidarität
  • schnellere Verbreitung erneuerbarer Energien
  • Marktkorrekturmechanismus für Gaspreise

Der Rat einigte sich am 19. Dezember 2022 auf die Einrichtung eines Marktkorrekturmechanismus, um Phasen übermäßig hoher Gaspreise zu begrenzen.

  • Auswirkungen der Invasion Russlands in die Ukraine auf die Märkte: Reaktion der EU (Hintergrundinformationen)
  • Energiepreise und Versorgungssicherheit (Hintergrundinformationen)

Nahrungsmittelkrise

Die EU-Länder reagieren auf die weltweite Nahrungsmittelkrise, indem sie

  • den Bedürftigsten Soforthilfe leisten,
  • die Entwicklungsländer bei einer nachhaltigeren Nahrungsmittelerzeugung unterstützen,
  • einen offenen und barrierefreien Handel fördern,
  • eng mit globalen Partnern zusammenarbeiten.

Dank der von der EU geförderten sogenannten „Solidaritätskorridore“ wurden seit Mai 2022 mehr als 18 Millionen Tonnen an Getreide und Ölsaaten aus der Ukraine ausgeführt. Die Nahrungsmittel erreichen bedürftige Länder in Afrika, im Nahen und Mittleren Osten und in Asien.

Im September 2022 hat der Präsident des Europäischen Rates Charles Michel am Rande der Tagung der VN-Generalversammlung gemeinsam mit anderen den Vorsitz bei einem Gipfeltreffen zur weltweiten Ernährungssicherheit geführt. Führungsspitzen aus Ländern weltweit haben eine Erklärung abgegeben, in der sie betonen, dass die internationale Zusammenarbeit gestärkt werden muss und Partnerschaftsinitiativen intensiviert werden müssen.

  • Nahrung für die Welt: Was EU-Länder tun, um die Auswirkungen von Russlands Krieg abzumildern (Hauptartikel)
  • Ernährungssicherheit und Erschwinglichkeit von Nahrungsmitteln (Hintergrundinformationen)
  • Gipfeltreffen der Führungsspitzen zur weltweiten Ernährungssicherheit

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Warum haben die Ukraine und Russland Streit?

Ende Februar wurde der Streit immer heftiger: Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Gebiete im Osten der Ukraine als eigenständige Staaten, also Länder, anerkannt und Soldaten dorthin geschickt. Kurz darauf griffen russische Soldaten auch andere Teile der Ukraine an.

Warum will Russland gegen Ukraine kämpfen einfach erklärt?

Kampf um die Halbinsel Krim Sie möchten nicht, dass sich die Ukraine enger mit der EU verbindet. Auch Russland möchte das nicht. Russland möchte seinen Einfluss in der Ukraine ausweiten. Die russische Regierung schickte Soldaten auf die Krim und brachte die ukrainische Halbinsel unter russische Kontrolle.

Was war der Auslöser für den Krieg in der Ukraine?

Das war ein Verstoß gegen das Völkerrecht. Die Ukraine versucht sich zu verteidigen und kämpft gegen die russischen Truppen. Nach dem russischen Einmarsch haben die Vereinten Nationen, die Europäische Union und auch die deutsche Bundesregierung den Angriff Russlands auf das Nachbarland Ukraine scharf kritisiert.