Apple hat drei neue iPhone-Modelle herausgebracht: Das iPhone XS, iPhone XS und iPhone XS Max. Wer über den Kauf eines neuen Telefons nachdenkt, wird sich fragen, ob sich der Umstieg vom X lohnt oder das jetzt günstig erhältliche iPhone X nicht völlig ausreicht? Apple hat aber viel verbessert. Show
Einfach ist die Entscheidung, wenn man mehr Bildschirmfläche benötigt: Wer Wert auf einen größeren Bildschirm legt, muss zum Modell XS Max greifen. Intern sind die beiden Modelle XS und XS Max fast identisch. PreisDie unterschiedlichen Preise der drei iPhones sind wahrscheinlich der entscheidende Faktor und das eigene Budget damit das ausschlaggebende Kaufkriterium. Es lohnt sich darauf hinzuweisen, dass der große Preisunterschied am deutlichsten spürbar ist, wenn man die Geräte bei Apple direkt kauft. Verteilen sich die Raten über einen Zweijahresvertrag bei einem Mobilfunkanbieter, fällt der monatliche Preisunterschied zumindest „gefühlt“ weniger ins Gewicht. Man sollte auch beachten, dass die Preisdifferenz zwischen einem Modell mit 256 GB Speicher und der nächsthöheren Geräteklasse mit 64 GB Platz nicht allzu groß ist. So kostet zum Beispiel das iPhone XS Max nur hundert Euro mehr als das „kleine“ XS. Das iPhone XS gibt es bei Apple für 1149 Euro (64 GB) und 1319 Euro mit 256 GB. Der erste Unterschied: Nur das XS gibt es mit 512 GB Speicherkapazität für 1549 Euro. Die Preise des iPhone X sind etwas günstiger, bei der Telekom erhält man aktuell das iPhone X mit 64 GB für 989,95 Euro, das Modell mit 256 GB für 1149,95 Euro. Im Web gibt es außerdem zahlreiche günstige Angebote, mit etwas Suchen findet man das Model mit 64 GB für knapp 900 Euro. iPhone X iPhone XS iPhone XS Max iOS iOS 11 iOS 12 iOS 12 Farben Silber, Space Grau Silber, Space Grau, Gold Silber, Space Grau, Gold Display 5.8” Super Retina Display (2436×1125, 458ppi) OLED 5.8” Super Retina Display (2436×1125, 458ppi) OLED 6,5” Super Retina Display (2688×1242, 458ppi) OLED CPU Apple A11 Bionic, M11 Co-Prozessor Apple A12 Bionic, M12 Co-Prozessor Apple A12 Bionic, M12 Co-Prozessor Speicher 64GB/256GB 64GB/256GB/512GB 64GB/256GB/512GB Rückkamera 12Mp Weitwinkel, f/1.8, OIS + 12Mp Tele, f/2.4, OIS, optical zoom, 10x digital zoom 12Mp Weitwinkel, f/1.8, OIS + 12Mp Tele, f/2.4, OIS, optical zoom, 10x digital zoom, SmartHDR, Tiefenkontrolle 12Mp Weitwinkel, f/1.8, OIS + 12Mp Tele, f/2.4, OIS, optical zoom, 10x digital zoom, SmartHDR, Tiefenkontrolle Frontkamera 7Mp FaceTime HD, f/2.2, 1080p video 7Mp FaceTime HD, f/2.2, 1080p video 7Mp FaceTime HD, f/2.2, 1080p video Video-Aufnahmen 4K at 24/30/60fps, 1080p slo-mo mit 240fps 4K at 24/30/60fps, 1080p slo-mo mit 240fps,Video mit erweiterter Dynamik, Stereoton 4K at 24/30/60fps, 1080p slo-mo mit 240fps,Video mit erweiterter Dynamik, Stereoton Biometrie Face ID Face ID Face ID Drahtloses Laden? Ja Ja Ja Wasserdichte IP67 IP68 IP68 Maße 70.9×143.6×7.7mm 70.9×143.6×7.7mm 77.4×157.5×7.7mm Gewicht 174g 177 208 Preis € 1149 / € 1319 € 1149 / € 1319/€ 1549 € 1249 / € 1419/€ 1649 Kaufen (ohne Vertrag) Apple Apple Apple GrößeGehäuse und Gewicht blieben fast gleich – das XS ist um ganze 3 Gramm schwerer als das X. Identisch sind die Abmessung, das iPhone X und das iPhone XS messen 143,6 mm x 70,9 mm und sind x 7,7 mm dick. Mit den Abmessungen 77.4×157.5×7.7mm ist das iPhone XS Max deutlich größer, soll aber besser in der Hand liegen als ein Plus-Modell. DisplayqualitätKeine Neuerungen scheint es bei der Displayqualität zu geben. Möglicherweise hat Apple die Kratzfestigkeit verbessert, auf der Seite erwähnt der Hersteller eine “improved scratch resistance”. Gleichermaßen liegt das Kontrastverhältnis bei 1.000.000:1 und die Helligkeit bei bis zu 625 cd/m2. ©Apple Performace: Der ProzessorWenn es um den Prozessor geht, gibt es den größten Unterschied: Statt des A11-Chip wurde das iPhone XS mit einem neuen A12-Chip aufgerüstet. Es handelt sich dabei um eine neue Generation von Chips im topaktuellen 7-nm-Produktionsverfahren, was zu 15 Prozent besserer Leistung führen soll. Auch der Energiebedarf wurde verringert, ebenso der Leistung der integrierten Grafikkarte verbessert. Bei ersten Tests mit Geekbench erzielte das XS allerdings gerade einmal 10266 Punkte, was nur wenig über den Messwerten des iPhone X liegt. Bei diesem Benchmark muss man leider eine leichte Meßtoleranz einkalkulieren. Laut Messungen steigt die Taktung von 2,39 GHz auf 2,49 GHZ. Laut Apple soll das neue iPhone XS aber sehr stark von einer verbesserten Neural Engine und der verbesserten Grafikleistung profitieren. Zumindest bei Alltagsaufgaben wie Surfen sollte man aber wenig Unterschiede zwischen iPhone X und iPhone XS spüren – wohingegen das neue iOS 12 ja klare Performanceverbesserungen bringt. Es gibt noch weitere Performanceverbesserungen, so soll die Secure Enclave schneller arbeiten. Das soll etwa Face ID beschleunigen. So war das iPhone X den meisten Anwendern eigentlich immer schnell genug, Kritik gab es eher an Face ID. Die KameraBeide Geräte haben eine 12-Megapixel-Kamera auf der Rückseite, es gibt jedoch große Unterschiede: Das iPhone XS bekam einen verbesserten Sensor mit größerer Sensorfläche, was bessere Bildqualität (weniger Rauschen) bei schlechten Lichtverhältnissen bedeutet. Fotos in Innenräumen sollten besser aussehen, auch Videoaufnahmen profitieren von der besseren Sensorqualität. Erste Testergebnisse fehlen aber noch. Die Kombination von zwei Kameras bleibt ansonsten gleich: Eine Weitwinkelkamera mit f/1,8-Blende und ein Teleobjektiv mit f/2,4-Blende, welche kombiniert beeindruckende Porträts mit Tiefenunschärfe aufnehmen. Der bionische A12-Chip verbessert ebenfalls die Fotofunktion, ist doch ein eigener Imageprozessor für die Bildaufnahme und Aufbereitung zuständig. Diese „Neural Engine“ des Bildprozessors wurde laut Apple deutlich verbessert, neu ist etwa die Funktion SmartHDR. Schon das Vormodell besaß eine automatische HDR-Funktion, die aber weniger aufwendig arbeitet. Erstmals sind auch Videos mit erweitertem Dynamikbereich möglich (helle und dunkle Bereiche werden dann im Video besser abgebildet) Neu ist auch ein Bokeh-Effekt, man kann nach einer Aufnahme per Schieberegler die Hintergrundunschärfe festlegen: Wahlweise ist dann bei einem Porträt nur das Gesicht scharf, auf Wunsch auch der Hintergrund erkennbar – was manchmal ja erwünscht ist. Verbessert hat Apple auch die Porträtlichtfunktion, die bis zu vier Beleuchtungseffekte unterstützt, darunter „Studiolicht“, „Konturenlicht“, „Bühnenlicht“ und „Bühnenlicht mono“. Die beiden letzten Effekte entfernen den Hintergrund, während die anderen beiden Optionen den Lichteinfall auf einem Gesicht ändern. Die Porträtlichtfunktion befindet sich noch in der Betaphase und führt nicht immer zu optimalen Ergebnissen, ist aber eine unterhaltsame Möglichkeit die schon guten Porträtaufnahmen noch zu verbessern. Beibehalten hat Apple die Frontkameraleiste, eine 7MP-TrueDepth-Kamera samt Porträtmodus und Porträtlicht. Die TrueDepth-Kamera ermöglicht die „Face ID“-Funktion zum Entsperren des iPhone X und XS. Verbessert hat Apple auch den True Tone-Blitz, beim iPhone XS besteht er aus vier gleichgebauten LEDs und soll noch natürlicher wirken. Bei iPhone X waren zwei LEDs für eine kalte, zwei – für warme Weißlichtbeleuchtung zuständig. FrontkameraIn einigen Details hat Apple auch die „Selfie-Kamera“ optimiert, man kann mit der Frontkamera nun auch Videos mit erweitertem Dynamikbereich aufnehmen, es gibt eine „Cinematic Videostabilisierung“ für weniger verwackelte Aufnahmen und die neuen Foto-Optionen Bokeh und Tiefenkontrolle sind ebenfalls nutzbar. TonDen Ton und die Tonaufnahme hat Apple verbessert, Video wird jetzt mit Stereoton aufgenommen, was ganz neu Aufnahmeeffekte ermöglichen soll. Auch beim Abspielen von Ton soll man von verbesserten Lautsprechern mit “breiterem Stereoeffekt” profitieren. Schade: Angeblich liefert Apple nun das iPhone XS nicht mehr inklusive Audio-Lightning-Adapter aus, der 9-Euro-Adapter für herkömmliche Kopfhörer oder andere Geräte soll fehlen. Das wurde aber bisher nicht bestätigt. Schnelleres ModemLTE ist jetzt zeitgemäß Gigabit-schnell, anscheinend kommt im iPhone XS ein neues Modem von Intel zum Einsatz – nachdem Apple lange Zeit auf Qualcomm gesetzt hatte. Ob ein Anwender dies aber in der Praxis merkt, ist eine andere Frage… Größte Neuerung ist dass das neue XS nun eine eSim unterstützt. Allerdings wird diese Funktion erst im Laufe des Jahres freigeschaltet. Dann kann man beispielsweise im Ausland einfach eine virtuelle SIM-Karte verwenden. Die SpezifikationenDie erstmals verfügbar Farbe „Gold“ bietet wahrscheinlich das größte Unterscheidungspotenzial für viele Käufer. Das neue iPhone-Modell scheint übrigens einen anderen Farbton als frühere goldene iPhone-Varianten zu besitzen, statt einem matten Aluminiumrahmen bietet es ja außerdem einen golden glänzenden Edelstahlrahmen. Die ersten Reaktionen von Beobachtern der Keynote waren aber sehr positiv. AkkulaufzeitBis zu 30 Minuten länger als das iPhone X soll das iPhone XS nutzbar sein. Offensichtlich hat Apple den Akku nicht vergrößert, die CPU soll aber etwas effizienter laufen. Bei der Auflistung der erreichbaren Nutzungszeiten gibt es aber eine Überraschung: Die Surfzeit bleibt mit 12 Stunden gleich, die Sprechdauer sinkt von 21 auf 20 Stunden – vielleicht eine Folge des neuen Intel-Modems? Dafür ist Videowiedergabe eine Stunde länger möglich. Längere Akkulaufzeit als das iPhone X bietet das Modell Max, hier liegt die gemittelte Nutzungdauer 90 Minuten über der des iPhone X, die Sprechdauer bei 25 Stunden. Wie das iPhone X kann man die beiden Geräte in 30 Minuten halb aufladen, laut ersten Berichten soll aber das drahtlose Aufladen per QI-Ladegerät etwas schneller möglich sein. Unser UrteilDas iPhone XS bietet viele Verbesserungen, vor allem die Kamerafunktionen wurden offenbar stark überarbeitet. Für Fotografen ist dies vielleicht ein Argument zum Umstieg. Bei allen anderen Funktionen sind die Unterschiede in der Praxis nach unserer Einschätzung weniger spürbar, ein Umstieg vom iPhone X auf das iPhone XS scheint uns da begrenzt sinnvoll – im Unterschied zum Umstieg vom X auf das XS Max! Ob man aber jetzt noch ein „günstiges“ iPhone X erwerben soll? Eigentlich keine schlechte Wahl, aber Apple hat intern sehr viel verbessert. Außerdem bietet Apple mit dem XR eine gute Alternative: Liegt doch der Preis des topmodernen XR etwas bei dem eines Auslaufmodells des iPhone X. iPhone XS (Max) mit Top-Tarif sehr günstig bei Media Markt iPhone XS und XS Max ohne Vertrag bei MediaMarkt bestellen➤ iPhone XS 64 GB iPhone XS und XS Max ohne Vertrag bei Otto bestellen➤ iPhone XS 64 GB iPhone XR bei Gravis bestellen
Autor: Stephan Wiesend, AutorStephan Wiesend schreibt seit 2001 für IDG Artikel zu den Themen Mac-OS, iOS, Software, Hardware und Praxis. Seit 2003 arbeitet er als freier Autor in München und hat bereits mehrere Bücher zum Thema Apps veröffentlicht. Welches iPhone X ist besser?Das neuere Modell, also das iPhone Xr, punktet vor allem durch die breite Farbpalette und den verbesserten Prozessor, der das Smartphone noch schneller macht. Das iPhone X hingegen hat in anderen Punkten, wie dem besseren Display der Dual-Hauptkamera, die Nase vorn und steht dem 2018er-Modell somit in nichts nach.
Ist das iPhone XS zu empfehlen?Test-Fazit und Alternative
Und anders als das iPhone XR hat das iPhone XS bereits ein kontraststarkes Display mit OLED-Display. Wer ein günstiges Gebrauchtangebot unter 300 Euro findet und kein 5G benötigt, kann also zugreifen. Ein Neukauf aber ist nicht zu empfehlen.
Sind das iPhone X und XS gleich gross?Auf den Datenblättern sind die beiden iPhones XS und X äußerlich identisch. Beide besitzen die Abmessungen 143,6 mm x 70,9 mm x 7,7 mm. Probleme kann es dennoch wegen der Kamera geben. Nutzer berichten, dass diese beim iPhone Xs minimal höher aus dem Gehäuse heraussteht.
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