Als Teil des Immunsystems sind Leukozyten an der Abwehr von infektiösen Erregern beteiligt. Zu den Leukozyten zählen Granulozyten, Lymphozyten und Monozyten. Sie werden als weiße Blutkörperchen bezeichnet, da sie im Gegensatz zu den roten Blutkörperchen (Erythrozyten) keinen Blutfarbstoff enthalten. Show
Wofür benötigt der Körper Leukozyten?Der Begriff Leukozyten umfasst verschiedene Blutzellen, welche der Immunabwehr dienen. Anhand ihrer äußeren Form und Erscheinung unter dem Mikroskop werden sie unterschieden in:
Leukopoese beschreibt den Prozess der Bildung von Leukozyten aus pluripotenten hämatopoetischen Stammzellen im Knochenmark. Von dort gelangen diese weißen Blutkörperchen als Blutbestandteile zum jeweiligen Einsatzort. Die Hauptaufgaben von Leukozyten sind:
Dabei werden den jeweiligen Subtypen sehr komplexe und spezielle Aufgaben der Immunabwehr zuteil. Diese sind in den jeweiligen Artikeln genauer beschrieben. Bei welchen Symptomen Leukozyten-Wert bestimmen?Bei Verdacht auf Infektionen oder Entzündungen kann eine Analyse der Lymphozyten Aufschluss geben. Auch dient sie zur Verlaufskontrolle bei Blutkrebs oder sonstigen bösartigen Tumoren. Leukopenie fasst alle Umstände zusammen, die mit einer niedrigen Leukozyten-Konzentration im Blut einhergehen. Durch die verminderte Leukozyten-Anzahl im Blut können Erreger nicht zuverlässig bekämpft werden. So kommt es zu Entzündungen in verschiedensten Körperregionen; diese werden bei Leukopenie oft durch atypische Erreger ausgelöst, welche von einem intakten Immunsystem problemlos abgewehrt werden. Der Begriff Leukozytose steht für erhöhte Leukozyten im Blut. Laboruntersuchung LeukozytenDie Anzahl der weißen Blutkörperchen pro Volumeneinheit Blut wird sowohl beim kleinen als auch beim großen Blutbildbestimmt. Beim großen Blutbild wird zusätzlich nach den Subtypen der Leukozyten unterschieden. Leukozyten-Wert messenFür die Bestimmung der Leukozyten-Konzentration werden in Rahmen eines Blutbildes 3 ml EDTA-Blut benötigt. Die verschiedenen Blutzellen werden vollautomatisch gezählt mittels Durchflusszytometrie. So kann für jeden Typ der Blutzellen die Konzentration (Anzahl pro 1 µl Blut) angegeben werden. Leukozyten NormalwerteFür viele Paramater sind die Referenzwerte stark vom jeweiligen Labor und den verwendeten Methoden abhängig, sodass es laborspezifische Normalwerte gibt. Die Zählung der Blutzellen mithilfe der Durchflusszytometrie ist ein standardisiertes Verfahren, weshalb verschiedene Quelle sehr ähnliche Angaben für die Leukozytenwerte-Tabelle haben. Normalwerte Erwachsene Leukozyten im Blut: 4.000–10.000/μl (4.000 bis 10.000 weiße Blutkörperchen in 1 µl EDTA-Blut, oft auch angegeben als 4–10x109/l oder 4–10 Gpt/l) Kinder und Schwangere zeigen oft deutlich höhere Werte. Ursachen für niedrige Leukozyten-Werte im BlutEine Leukozytopenie, auch Leukopenie genannt, liegt vor, wenn bei Erwachsenen die Leukozyten-Zahl niedriger als 4.000 pro µl Blut ist. Mögliche Ursachen für Leukozytepenien sind:
Ursachen für erhöhte Leukozyten-Werte im BlutBei einer Erhöhung der Leukozyten auf über 10.000 pro µl Blut spricht man von einer Leukozytose. Die ursächlichen Erkrankungen lassen sich anhand der Subtypen der Leukozyten aufteilen:
Leukämie: der weiße BlutkrebsDer Begriff Leukämie stammt daher, dass der Anteil der weißen Blutkörperchen massiv erhöht ist, was sich bei Zentrifugation der Blutprobe als breite weiße Flüssigkeitsphase zeigt. Leukämie ist eine Krebserkrankung und betrifft das blutbildende oder lymphatische System. Bei solchen proliferativen Erkrankungen des Knochenmarks kommt es zu einem massiven Anstieg der Leukozyten-Konzentration im Blut. Dabei handelt es sich um Vorläuferzellen, die nicht funktionsfähig sind. Deren hohe Konzentration beeinflusst andere Bestandteile des Blutes und die Funktion wichtiger Organe. Es gibt vier Oberarten der Leukämie:
Leukozyten im UrinBis zu 10 Leukozyten pro µl Urin gelten als Normalwert; höhere Leukozyten-Konzentrationen im Urin werden als Leukozyturie bezeichnet. Ursachen dafür können Entzündungen und Infektionen der Nieren und Harnwege sein. Bei vorliegenden Erkrankungen wie Harnwegsinfekten oder Prostataentzündungen wird oft eine Urinprobe untersucht. Erfassung Urinstatus:
Vorbeugung und Behandlung auffälliger Leukozyten-WerteIst der Leukozyten-Wert durch eine vorliegende Erkrankung erhöht oder erniedrigt, muss diese Grunderkrankung behandelt werden. Bei nicht krankheitsbedingten Ursachen kann ein gesunder Lebensstil zu einem ausgewogenen Leukozyten-Level im Blut beitragen. Tipps für einen ausgewogenen Leukozyten-Haushalt
Fakten zu den weißen Blutkörperchen Leukozyten
Quellen
Wann ist der Leukozytenwert gefährlich?Bei Kindern werden oft deutlich höhere Werte gemessen (bei Neugeborenen bis zu 30.000, bei Schulkindern bis zu 13.500 Leukozyten pro Mikroliter). Infektionen können die Leukozytenzahl bis auf 30.000 und höher steigen lassen. Noch höhere Werte werden zum Beispiel bei Knochenmarkserkrankungen wie Leukämie gemessen.
Wie kann man die Leukozyten senken?Manche Infektionen können lebensbedrohlich sein. Eine niedrige Anzahl weißer Blutkörperchen kann eine Nebenwirkung von Medikamenten, insbesondere von Chemotherapeutika, sein. Manchmal ist die Ursache der niedrigen Anzahl der weißen Blutkörperchen eine Infektion oder Krebserkrankung.
Wie hoch darf der Leukozytenwert sein?Bei gesunden Erwachsenen liegen die Leukozyten-Normalwerte im Blut zwischen rund 4.000 bis 10.000 Zellen pro Mikroliter. Ist die Anzahl der Leukozyten (weiße Blutzellen) erhöht oder zu niedrig, kann dies ein Hinweis auf Infektionen und verschiedene Krankheiten sein.
Wie fühlt man sich bei erhöhten Leukozyten?Folgende Symptome können Anzeichen einer Leukämie sein:. Auffällige Hautblässe.. Infektionen, Fieber.. Blutungen, Blutarmut, Atemnot.. Leistungsabfall, Müdigkeit, Abgeschlagenheit.. Schwindel, Nachtschweiß. Knochenschmerzen.. Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust.. Hautveränderungen, Ausschläge, Juckreiz.. |