Was muss man tun wenn Hämorrhoiden platzen?

Jeder zweite Erwachsene betroffen : Hämorrhoiden – Symptome, Behandlung und Hausmittel

Hämorrhoiden-Symptome – wie Sie sie erkennen und was dann zu tun ist

Infos Hämorrhoiden-Symptome – wie Sie sie erkennen und was dann zu tun ist Foto: shutterstock.com / aradaphotography

Jeder zweite Erwachsene ab 30 leidet unter Hämorrhoiden. Und trotzdem spricht niemand gerne über die unangenehmen Po-Beschwerden. Wir klären auf über typische Symptome und Behandlungsmöglichkeiten.

Was sind Hämorrhoiden?

Bei Hämorrhoiden handelt es sich um Gefäßpolster oder Schwellkörper, die im Körperinneren zwischen Schließmuskel und Enddarm kurz vor dem Anus liegen. Sie sorgen für den Feinverschluss des Anus und verhindern, dass Gase und Stuhl unwillkürlich entweichen. Jeder Mensch verfügt also über Hämorrhoiden.

Sprechen wir im Alltag jedoch über Hämorrhoiden, sind meist nicht die eigentlich wichtigen Schwellkörper gemeint, sondern Hämorrhoidalleiden, die entstehen, wenn sich die Hämorrhoiden krankhaft vergrößert haben und zu Beschwerden führen.

Ein Hämorrhoidalleiden macht sich zunächst durch Symptome wie einen blutenden After und Juckreiz bemerkbar. Treten die Hämorrhoiden nach außen, können Sie außerdem Nässen und zu Schmerzen beim Stuhlgang führen.

In unserer Gesellschaft spricht niemand gerne über Hämorrhoidalleiden und oftmals wird der Arzt erst spät aufgesucht – zu spät. Selten sind die Beschwerden am Anus jedoch ganz und gar nicht: Ab dem Alter von 30 Jahren ist fast jeder Zweite von Beschwerden betroffen.

Wozu sind Hämorrhoiden da?

Hämorrhoiden haben eine wichtige Funktion: Sie dichten den Ausgang am Anus ab und verhindern ungewollten Stuhl- und Gasabgang. Der Schließmuskel alleine kann diese Aufgabe nicht erfüllen. In normaler Größe bemerken Sie die Hämorrhoiden nicht. Nur wenn sich diese vergrößern, verursachen sie Probleme.

Womit sind Hämorrhoiden gefüllt?

Hämorrhoiden sind mit hellem, arteriellem Blut gefüllt und schwellen an, wenn sich der Schließmuskel anspannt. Somit dichten sie den Anus zusätzlich ab. Entspannt sich der Schließmuskel, fließt das Blut aus den Gefäßen der Hämorrhoiden und gibt den Weg für den Stuhlaustritt frei.

Sind die Hämorrhoiden jedoch vergrößert, wird der Blutabfluss gestört und der Austritt von Stuhl behindert. Starkes Pressen beim Stuhlgang übt zusätzlichen Druck auf die vergrößerten Hämorrhoiden aus, die Richtung After vorfallen und sogar austreten können. In diesem Fall spricht man von einem Prolaps der Hämorrhoiden.

Treten die inneren Hämorrhoiden vorübergehend oder permanent nach außen, können sie sich leicht entzünden und zu Beschwerden wie Juckreiz, Nässen und Schmerzen führen. Da die Gefäßpolster mit Blut gefüllt sind, beginnen sie durch die Reizung mit Toilettenpapier schnell zu bluten.

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    Wie entstehen Hämorrhoiden?

    Hämorrhoiden hat jeder Mensch. Umgangssprachlich sind mit Hämorrhoiden jedoch meist die krankhaft vergrößerten Hämorrhoiden gemeint, die Beschwerden verursachen. Die Ursachen einer Vergrößerung können auf falsche Gewohnheiten wie starkes Pressen beim Stuhlgang, Nikotingenuss oder eine ungesunde und ballaststoffarme Ernährung zurückzuführen sein.

    Weitere Risikofaktoren sind ein schwaches Bindegewebe, genetische Veranlagung, Übergewicht, Bewegungsmangel, Verstopfung und Verdauungsprobleme oder die Schwangerschaft.

    Diese Risikofaktoren begünstigen Hämorrhoiden:

    • Ernährung: Eine ballaststoffarme Ernährung mit viel Weißbrot, Fast Food, Zucker und eine geringe Flüssigkeitsaufnahme führen zu einem trägen Darm und begünstigen ein Hämorrhoidalleiden.
    • Verdauungsprobleme: Harter Stuhl oder chronische Verstopfung kann die Entstehung eines Hämorrhoidalleiden begünstigen.
    • Lebensweise: Wenig Bewegung, Übergewicht und überwiegend sitzende Tätigkeiten im Alltag belasten den Enddarm. Die Verdauung verlangsamt sich und Probleme mit Hämorrhoiden treten häufiger auf.
    • Falsche Stuhlgewohnheiten: Lange Toilettengänge mit Smartphone und Zeitungslesen sowie starkes Pressen beim Stuhlgang üben Druck auf den Enddarm aus und begünstigen Hämorrhoidalleiden.
    • Erbliche Faktoren: Ein schwaches Bindegewebe oder eine erbliche Veranlagung erhöht das Risiko von Hämorrhoidalleiden. Umso wichtiger ist es, Hämorrhoiden durch richtiges Verhalten vorzubeugen.

    Sind Hämorrhoiden ansteckend?

    Jucken, Nässen und Schmerzen am Anus: Was sich wie eine krankhafte Entzündung anfühlt, ist nicht auf eine durch Viren oder Bakterien ausgelöste Erkrankung zurückzuführen. Ein Hämorrhoidalleiden entsteht durch falsche Lebensgewohnheiten, das Alter oder ein schwaches Gewebe und ist aus diesem Grund nicht ansteckend.

    Können Hämorrhoiden gefährlich werden?

    Prolabierte und blutende Hämorrhoiden mögen erschreckend wirken, aber gefährlich sind sie nicht. Stattdessen führen sie zu unangenehmen Juckreiz und Fremdkörpergefühlen am After, Nässen und verursachen in fortgeschrittenen Stadien starke Schmerzen. Schon bei einem Verdacht auf ein Hämorrhoidalleiden sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

    Welcher Arzt behandelt Hämorrhoiden?

    Treten Beschwerden mit Hämorrhoiden auf, besuchen Sie zunächst den Hausarzt. Frauen können anstelle des Hausarztes auch den Gynäkologen ihres Vertrauens aufsuchen. Diese Ärzte können eine Überweisung zum Experten ausstellen. Und das ist bei Problemen mit dem After und Enddarm der Proktologe.

    Zu den Fachgebieten des Proktologen zählt die Diagnose und Therapie von Erkrankungen am Anus, im Analkanal, im Enddarm und im Rektum. Eine Erleichterung für Sie: Erkrankungen und Beschwerden am After sind Alltag für jeden Proktologen. Die Behandlung muss Ihnen also keineswegs unangenehm sein.

    Hämorrhoiden-Behandlung – was tun gegen Hämorrhoiden?

    Infos Hämorrhoiden-Behandlung – was tun gegen Hämorrhoiden? Foto: Bretz, Andreas/dpa, Patrick Pleul

    Wann sollte man mit Hämorrhoiden zum Arzt?

    Bei den lästigen Po-Problemen gilt: Gehen Sie lieber zu früh als zu spät zum Arzt und lassen Sie die Beschwerden behandeln. Denn je früher die Behandlung beginnt, desto einfacher gestaltet sich die Therapie. Gleichzeitig sollten andere Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen ausgeschlossen werden.

    Die Diagnostik erfolgt durch Abtasten oder eine Proktoskopie. Bei der Proktoskopie wird ein Metallrohr, das sogenannte Proktoskop, in den Anus eingeführt. Mit diesem Rohr erhält der Arzt einen Einblick in den Enddarm und kann vergrößerte Hämorrhoiden erkennen. Die Untersuchung ist unangenehm, aber in der Regel schmerzfrei.

    Je nach Größe und Stadium der Hämorrhoiden können unterschiedliche Therapien eingeleitet werden, die das Fortschreiten des Hämorrhoidenleidens verhindern. Die Behandlungsmöglichkeiten reichen dabei von einfachen Veränderungen der Lebensweise bis hin zu chirurgischen Eingriffen.

    Wie machen sich Hämorrhoiden bemerkbar?

    Ein Hämorrhoidalleiden kann sich durch verschiedene Symptome bemerkbar machen. Zu den häufigsten Beschwerden zählen:

    • Schmerzlose Blutungen mit hellrotem Blut am Anus
    • Juckreiz am Anus
    • Nässender Anus durch heraustretende Hämorrhoiden
    • Brennen oder Schmerzen beim Stuhlgang
    • Druckgefühl oder Fremdkörpergefühl nach dem Stuhlgang

    Da ähnliche Symptome auch bei anderen Erkrankungen auftreten können, sollten Sie die genaue Ursache der Beschwerden immer mit Ihrem Arzt abklären.

    Wann sind Hämorrhoiden krankhaft?

    Hämorrhoiden werden je nach Größe und Erscheinungsbild in vier verschiedene Schweregrade eingeteilt. Bei Grad I sind die Hämorrhoiden nur leicht vergrößert und von außen nicht sichtbar. Sie befinden sich noch oberhalb der Linea dentata, der Übergangslinie zwischen den zwei Schleimhauttypen im Analkanal.

    Häufig verursachen die leicht vergrößerten Hämorrhoiden erstem Grades noch keine Beschwerden und werden möglicherweise erst bei einer routinemäßigen Proktoskopie, einer Spiegelung des Analkanals und Enddarms, festgestellt.

    Vergrößern sich die Hämorrhoiden weiter, erreichen sie den Grad II. In diesem Stadium können die Hämorrhoiden beim Pressen teilweise nach außen gedrückt werden, ziehen sich nach dem Stuhlgang jedoch selbst wieder zurück. Im zweiten Stadium machen sich die symptomatischen Hämorrhoiden zum ersten Mal bemerkbar: durch hellrotes Blut am Toilettenpapier und ein Druckgefühl während des Stuhlgangs.

    Werden Hämorrhoiden im zweiten Grad nicht behandelt, können Sie den Grad III erreichen. In diesem Stadium ziehen sich die Hämorrhoiden nicht mehr selbstständig in den Analkanal zurück. Die Beschwerden werden deutlicher: Durch das Heraustreten und die Reizung mit Toilettenpapier fangen sie leicht an zu bluten. Das Heraustreten kann von einem unangenehmen Druck begleitet werden. Mit dem Finger können die Hämorrhoiden noch zurück in den Enddarm geschoben werden.

    Ab Hämorrhoiden Grad IV sind die Hämorrhoiden dauerhaft prolabiert und können nicht mehr in den Analkanal zurückgeschoben werden. Es besteht ein dauerhaftes Druckgefühl, die Hämorrhoiden können sich entzünden, nässen, jucken, schmerzen oder zu Stuhlschmieren führen.

    Warum bluten Hämorrhoiden?

    Hellrotes Blut am Toilettenpapier ist häufig das erste typische Symptom eines Hämorrhoidalleidens. Die aus Venen und Arterien bestehenden Gefäßpolster sind mit arteriellem Blut gefüllt und werden nach einem Prolaps nicht ausreichend geschützt. Bei Reizung durch Toilettenpapier oder kratzen beginnen sie zu bluten.

    Wie kann man eine Hämorrhoiden-Blutung stoppen?

    Warme Sitzbäder, Kühlung und Hämorrhoiden-Salben lindern die Blutungen. Vermeiden Sie kratzen am After und verwenden Sie weiches Toilettenpapier. Statt die Hämorrhoiden durch Reibung zu reizen, sollten Sie den Anus nach dem Stuhlgang vorsichtig abtupfen. Suchen Sie bei anhaltenden Beschwerden den Arzt auf.

    Warum jucken Hämorrhoiden nachts?

    Juckreiz am Anus kann entstehen, wenn die austretenden Hämorrhoiden nässen oder Stuhlsekret aus dem Anus tritt. Es gibt jedoch noch viele weitere Ursachen für den Juckreiz: Allergische Abszesse, ein Darmpilz oder sogar Madenwürmer können zu nächtlichem Jucken am After führen.

    Wie werden Hämorrhoiden behandelt oder entfernt?

    Vergrößerte Hämorrhoiden kann der Arzt durch Verödung oder mit einer Gummibandligatur behandeln. Je geringer ausgeprägt die Vergrößerung ist, desto einfacher ist die Behandlung. Warten Sie mit dem Arztbesuch also nicht zu lange. In fortgeschrittenen Stadien hilft ein operativer Eingriff das Hämorrhoidalleiden loszuwerden.

    Im Anfangsstadium mit wenig oder geringen Beschwerden ist noch keine ärztliche Behandlung nötig. Die weitere Vergrößerung der Hämorrhoiden können Sie mit einer Änderung der Ernährungs- und Lebensgewohnheiten stoppen.

    Größere Hämorrhoiden 1. und 2. Grades können verödet werden. Dabei spritzt der behandelnde Arzt ein gewebeschrumpfendes Mittel in die Hämorrhoiden, damit sich diese wieder in den Enddarm zurückziehen. Drei bis fünf Behandlungen sind bei dieser Therapie erforderlich.

    Bei der Gummibandligatur werden Hämorrhoiden 2. und 3. Grades mit einem Gummiband abgeschnürt. Durch das Gummiband wird die Durchblutung unterbrochen und das vergrößerte Gewebe abgestoßen. Eine lokale Behandlung ist ausreichend.

    Erreichen die Hämorrhoiden den vierten Grad und bereiten starke Beschwerden, können diese bei einer Hämorrhoiden-OP entfernt werden. Je nach Ausmaß der Vergrößerung können minimal invasive Verfahren wie die Stapler-Hämorrhoidopexie oder die Hämorrhoidal-Arterien-Ligatur angewandt werden.

    Womit werden Hämorrhoiden verödet?

    Die Verödung der Hämorrhoiden, auch Sklerosierung genannt, wird bei Hämorrhoidalleiden des Grad I und II angewendet. Die Behandlung erfolgt ohne Narkose. Bei dieser Therapie wird ein Proktoskop in den Anus eingeführt und eine Alkohol- oder Zinkchloridlösung in die Hämorrhoidenknoten gespritzt.

    Das Mittel führt zu einer Entzündung, dass die Durchblutung behindert und zu einer Verkleinerung der Hämorrhoiden führt. Für den Erfolg der Therapie sind drei bis fünf Behandlungen erforderlich. Die Behandlung kann zwar etwas unangenehm sein, ist in der Regel jedoch nicht schmerzhaft.

    Nach der Behandlung sollten die Risikofaktoren des Hämorrhoidalleidens beseitigt werden, da die Vergrößerung der Hämorrhoiden sonst nach einigen Jahren erneut auftreten kann. Liegt die Ursache der Hämorrhoiden in der Schwangerschaft, ist keine Behandlung nötig.

    Unterscheidet sich die Behandlung von Hämorrhoiden bei Männern und Frauen?

    Statistisch gesehen sind Männer häufiger von Hämorrhoidal-Leiden betroffen. Die Ursache kann eine ungesundere Lebensweise sein. Viele Männer trauen sich auch erst spät mit Hämorrhoiden-Beschwerden zum Proktologen. Frauen leiden dagegen in der Schwangerschaft und nach der Geburt häufig unter prolabierten Hämorrhoiden.

    Die Behandlung von Männern und Frauen unterscheidet sich jedoch nicht. Nur wenn die Hämorrhoiden schwangerschaftsbedingt auftreten oder kurz nach der Geburt zum Vorschein kommen, ist zunächst keine Behandlung erforderlich. Meist bilden sich schwangerschaftsbedingte Hämorrhoiden einige Zeit nach der Geburt des Kindes selbst zurück.

    Wann müssen Hämorrhoiden entfernt werden?

    Lassen sich die Hämorrhoiden im fortgeschrittenen vierten Grad nicht mehr veröden oder mit einer Gummibandligatur abschnüren, kann eine operative Entfernung nötig sein. Besonders wenn das Hämorrhoidalleiden zu starken Beschwerden und Schmerzen führt, hilft eine OP die Probleme zu beseitigen.

    Ist es möglich, Hämorrhoiden zurückzuschieben?

    Sind die Hämorrhoiden nur leicht vergrößert, können sie mit dem Finger zurück in den Analkanal geschoben werden. Durch das Zurückschieben verschwindet das unangenehme Fremdkörpergefühl vorübergehend. Vergrößern sich Hämorrhoiden dritten Grades jedoch weiter, können sie dauerhaft prolabieren und nicht mehr zurückgeschoben werden.

    Welche Hausmittel helfen gegen Hämorrhoiden?

    Leicht vergrößerte Hämorrhoiden bedürfen noch keiner ärztlichen Behandlung. Hämorrhoiden, die leichte Beschwerden verursachen, können mit Hausmitteln behandelt werden. Salben, Cremes, Zäpfchen und warme Sitzbäder lindern Beschwerden wie Juckreiz, Schmerzen oder Brennen. Eine ballaststoffreiche Ernährung und weicher Stuhl entlasten außerdem den Analbereich.

    Gegen unangenehmen Juckreiz und entzündete oder blutende Hämorrhoiden helfen verschiedene Salben und Naturprodukte wie Apfelessig, Quark, Teebaumöl, Manuka Honig oder spezielle Hämorrhoiden-Cremes und Zäpfchen. Auch Kamillentee oder Kamille als Badezusatz kann Hämorrhoidensymptome lindern.

    Wie kann man Hämorrhoiden kühlen?

    Die Kühlung äußerer Hämorrhoiden wirkt schmerzlindernd und entzündungshemmend. Tragen Sie Quark auf die betroffenen Stellen auf oder verwenden Sie ein Kühlkissen oder ein Handtuch mit Eiswürfeln. Achten Sie bei der Verwendung dieser Hilfsmittel vor und nach dem Gebrauch auf die Hygiene.

    Hämorrhoiden – welche Hausmittel helfen wirklich?

    Infos Hämorrhoiden – welche Hausmittel helfen wirklich? Foto: shutterstock.com / Breslavtsev Oleg

    Wie werden Hämorrhoiden kleiner?

    Mit Hausmitteln und dem richtigen Verhalten können Sie die Symptome lindern und den Fortschritt der Vergrößerung eindämmen. Kleiner werden die Hämorrhoiden dabei nicht. Nur der Arzt kann Hämorrhoiden durch Verödung oder andere Behandlungsmethoden verkleinern. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die Möglichkeiten.

    Welche Hämorrhoiden-Salbe hilft am besten?

    Spezielle Salben und Cremes lindern Beschwerden wie Juckreiz, Brennen und Nässen. Neben rezeptfreien Hämorrhoiden-Salben und Zäpfchen wirken auch Hausmittel wie Manuka Honig oder Apfelessig entzündungshemmend. Bei starken Schmerzen kann der Arzt eine schmerzbetäubende Salbe verschreiben, die vorübergehende Linderung schafft.

    Welches Mittel hilft bei Hämorrhoiden in der Schwangerschaft?

    Durch die hormonelle Lockerung der Gewebe sind vergrößerte oder austretende Hämorrhoiden eine häufige Begleiterscheinung der Schwangerschaft. Meist bilden sich die Hämorrhoiden nach der Schwangerschaft ohne ärztliche Behandlung zurück. Zur Linderung der Beschwerden können Salben, Sitzbäder und andere Hausmittel verwendet werden.

    Fast jede zweite Schwangere leidet dabei unter Hämorrhoiden in der Schwangerschaft. Um der Vergrößerung der Schwellkörper vorzubeugen, können Schwangere den Beckenboden trainieren, sich gesund und ballaststoffreich ernähren und durch Hämorrhoidenkissen und das richtige Toilettenverhalten den Druck auf den Anus verringern.

    Wie kann man Hämorrhoiden vorbeugen?

    Zur Entlastung des Analbereichs und zur Anregung des Darms hilft beispielsweise eine ballaststoffreiche und ausgewogene Ernährung. Durch häufigere Toilettengänge und weicheren Stuhl wird der Enddarm entlastet. Sport und spezielle Beckenbodenübungen stärken dagegen den Schließmuskel und verhindern einen Prolaps der Hämorrhoiden.

    Ebenfalls wichtig: das richtige Verhalten beim Stuhlgang. Sie sollten die Toilette aufsuchen, wenn sie müssen und nicht lange mit dem Smartphone oder der Zeitung auf der Toilette sitzen. Der Druck, der bei längerem Sitzen entsteht und starkes Pressen begünstigen die Vergrößerung der Hämorrhoiden.

    Unser Geheimtipp für einen gesunden Stuhlgang: Stellen Sie Ihre Füße beim Toilettengang auf einen ca. 20 cm hohen Toilettenhocker und lehnen Sie sich leicht nach vorne. Diese Haltung ahmt die eigentlich natürliche Position in der Hocke nach und begünstigt, dass der Stuhl vollständig entleert wird.

    Was sollte man bei Hämorrhoiden essen?

    Eine ballaststoffreiche Ernährung hilft, den Stuhl weich und den Darm aktiv zu halten. Das entlastet den Enddarm und beugt einer Reizung der Hämorrhoiden vor. Bevorzugen Sie Vollkornprodukte, die einen hohen Anteil an Ballaststoffen enthalten und trinken Sie ausreichend Flüssigkeit.

    Getreide wie Dinkel, Gerste und Mais, Hülsenfrüchte wie Bohnen, Erbsen und Linsen und Gemüsearten wie Brokkoli, Möhren und Rosenkohl enthalten viele Ballaststoffe. Weißbrot, Käse und Schwarztee verlangsamen dagegen die Verdauung und führen zu Verstopfung. Scharfes Essen reizt außerdem den Enddarm und damit auch die Hämorrhoiden.

    Dieser Artikel ist ursprünglich vom 2. Oktober 2018 und wurde aktualisiert.