Welche Rolle spielt Babylon in der Bibel?

Wer kennt nicht den Arbeiter-Samariter-Bund, den Sozial-Verband, dessen Name auf ein Gleichnis Jesu zurückgeht: Ein Reisender aus Samarien fand auf seinem Weg einen von Räubern Überfallenen und half ihm selbstlos. Als „barmherziger Samariter“ wurde er zu einem Vorbild, nicht nur für Christen.

Sehr viele Ortsnamen, die heute in den Nachrichten - oft in einem Atemzug mit Kampf und Zerstörung - genannt werden, spielen in der Bibel eine zentrale Rolle. Hebron zum Beispiel, eine Stadt im Westjordanland im südlichen Israel, ist eine heilige Stätte für alle Religionen, die Abraham als ihren Stammvater betrachten, denn hier wird sein Grab vermutet. Die Lebensquelle Israels und Palästinas, ist der Jordan, der Fluss, in dem Jesus von Johannes, dem Täufer, getauft wurde. Selbst einmal in seinem Wasser unterzutauchen, ist für viele Christen ein spirituelles Erlebnis.

Hier wanderte und predigte Jesus

Ähnlich verhält es sich mit Bethlehem, dem Geburtsort Jesu im Westjordanland. Die Kirche dort ist ein Hauptziel christlicher Pilger, die in der Geburtsgrotte ergriffen den Boden küssen. In Nazareth arbeitete Jesu Vater Josef als Zimmermann. Hier wuchs Jesus auf. Der See Genezareth, das große Wasserreservoir, und seine Umgebung werden in der Bibel als Hauptwirkungsstätten Jesu beschrieben: Hier, zwischen Tiberias und Kapernaum wanderte er umher und predigte. Am Ufer teilte er zwei Fische und fünf Brote unter 5000 Menschen – und alle seien satt geworden, berichtet die Bibel. Er stillte einen Sturm, der seine Jünger in Todesangst versetzt hatte und traf den Fischer Simon Petrus, der sich ihm anschloss, und später zum Gründer der christlichen Kirche wurde.

Die Hure Babylon ist eine der biblischen Allegorien für die Gegner der Gläubigen im Allgemeinen und das römische Weltreich im Speziellen. Ihre wirkungsreichste Beschreibung findet sich im Neuen Testament in der Offenbarung des Johannes im Kapitel 17 und 18.

Was ist Babylon in der Bibel?

Dieses babylonische Exil war ausschlaggebend für die Entwicklung eines Identitätsgefühls als jüdisches Volk und wird in der Bibel ausführlich beschrieben: Babylon wird als Ort des Unglaubens, der Unzucht und der Unterdrückung dargestellt, eine Sichtweise, die sich später im Neuen Testament wiederfindet.

Welche Rolle spielt Babylon in der Bibel?

München - In der Bibel ist sie ein Hort des Lasters, der Hurerei und der Sünde.

Was ist mit Babylon gemeint?

Babylon ist eine Stadt, die vor mehr als 4000 Jahren gegründet worden ist, in der Antike. Sie liegt in einer Region zwischen zwei Flüssen, Euphrat und Tigris.

Wer herrschte laut Bibel in Babylon?

  • Sumu-abum. 1894–1881 v. Chr. 14 Jahre.
  • Sumu-la-El. 1880–1845 v. Chr. 36 Jahre.
  • Sabi'um. 1844–1831 v. Chr. 14 Jahre; Sohn von 2.
  • Apil-Sîn. 1830–1813 v. Chr. 18 Jahre; Sohn von 3.
  • Sîn-muballiṭ 1812–1793 v. Chr. ...
  • Ḫammurapi. 1792–1750 v. Chr. ...
  • Samsu-ilūna. 1749–1712 v. Chr. ...
  • Abi-ēšuḫ 1711–1684 v. Chr.

Die Apokalypse des Johannes. Wer ist die Hure Babylon?

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Warum hat Gott Babylon zerstört?

Wegen dieser Selbstüberhebung bringt Gott den Turmbau unblutig zum Stillstand, indem er eine Sprachverwirrung hervorruft, welche wegen unüberwindbarer Verständigungsschwierigkeiten zur Aufgabe des Projektes zwingt und die daran Bauenden aus dem gleichen Grunde über die ganze Erde zerstreut (Gen 11,7,8).

Wie hieß Babylon früher?

Babylon war eine Stadt im Altertum. Ihre Soldaten eroberten ein großes Gebiet in Mesopotamien. Das liegt heute vor allem in den Ländern Irak und Syrien. Das Reich von Babylon nennt man Babylonien.

Wo liegt das biblische Babylon?

Babylon – eine der wichtigsten Städte des Altertums, lag etwa 90 Kilometer südlich von Bagdad im heutigen Irak.

Warum wird die westliche Kultur als Babylon bezeichnet?

„Babylon“ als Metapher für einen „lebensfeindlichen“ (Welt)Staat und sein Wirtschaftssystem – für die westliche Zivilsation als solche –, fand über den Reggae Eingang in den popkulturellen Kanon.

Warum wurde Babylon nicht wieder aufgebaut?

In Berlin öffnet demnächst eine Ausstellung über die antike Stadt Babylon. Die meisten antiken Stätten vor Ort sind ruiniert oder wieder in der Wüste versunken. Schuld daran hat Saddam Hussein - aber auch die US-Truppen im Irak-Krieg gingen nicht zimperlich mit den uralten Bauten um.

Was aßen die Babylonier?

Brot war ein enorm wichtiges Lebensmittel bei den Babyloniern, das hatten sie eindeutig mit den alten Ägyptern gemein. Im Gilgamesch-Epos zum Beispiel findet sich folgende Passage: „Iss das Brot, Enkidu, das gehört zum Leben! Trink den Rauschtrank, wie's Brauch ist im Lande!

Warum wurde der Turm zu Babel gebaut?

Im Alten Testament gibt es neun Zeilen, die bis heute die Fantasie der Menschen anregen. Darin ist vom Bau eines riesigen Turms die Rede, dessen Spitze angeblich bis in den Himmel ragen sollte. Die Menschen in Babel wollten ihn bauen, um Gott nahe zu sein und ihm am Ende sogar gleich zu kommen.

Wie lange war Israel in Babylon?

Chr. Dies entspricht nach ihrer Ansicht der biblischen Chronologie, nach der das Exil siebzig Jahre dauern sollte (Jer 25,11) und die Rückkehr einige Zeit nach der Eroberung Babylons durch Kyros II. 539 v. Chr.

Wer sagt Jah zu Gott?

Vereinfacht ausgedrückt könnte man sagen, dass für den Rasta „Jah“ das Göttliche an sich symbolisiert, das jedem Menschen innewohnt. Manche Rastas sprechen auch von einer heiligen Trinität aus Jah, Haile Selassie als seiner weltlichen Inkarnation und Marcus Garvey als seinem Prophet.

Was glauben die Rastafari?

Unter den Rastafari herrscht die Auffassung, dass Gott drei Mal in Gestalt eines Menschen auf der Erde erschien: Die erste Inkarnation in der Gestalt des Melchisedek, die zweite als Jesus Christus und die dritte und letzte als Haile Selassie I., der die Sieben Siegel öffnet und das Armageddon (bei Rastas auch ...

Was haben die Babylonier erfunden?

Überraschung in Keilschrift: Eine 3.700 Jahre alte Tontafel der Babylonier hat sich als die älteste trigonometrische Tabelle der Welt entpuppt. Die Keilschrift-Zahlenfolgen deuten darauf hin, dass die babylonischen Mathematiker schon tausend Jahre vor den Griechen die Trigonometrie kannten und nutzten.

Wer war der letzte König von Babylon?

Königs Nabonid Der letzte Herrscher Babylons.

Wer hat die Babylonier besiegt?

Nachdem die Perser die Lydier bezwungen hatten, war Babylonien vom Persischen Reich eingeschlossen und wurde 539 v. Chr. von Kyros II. nach einer kurzen militärischen Auseinandersetzung besiegt.

Welches Volk eroberte das letzte babylonische Reich?

Chr., also der Unterwerfung des babylonischen Reiches durch die Assyrer, bis 610 v. Chr., zu der Eroberung der letzten assyrischen Hauptstadt durch die Babylonier.

Kann man Babylon besuchen?

Hunderte Forscher hat Babylon in ihren Bann gezogen, später Touristen aus aller Welt. Doch dann wurde es still um die berühmten Ruinen. Im Irak herrschte Krieg. Mittlerweile kommen wieder Besucher: Ahmed und seine Freundin Zeinab betrachten andächtig die alten Mauern.

Was versteht man unter dem babylonischen Weltbild?

Das babylonische Weltbild prägte die Vorstellung der Welt in der Antike. Es wurde unter anderem in die jüdische Tradition übernommen und ist uns daher im ersten Schöpfungsbericht im alten Testament überliefert. Die Erde ist demnach eine flache Scheibe, die von einem Himmelsgewölbe (dem Firmament) überragt wird.

Warum hat Gott die Sprachen verwirrt?

Gott strafte subtil: Er schickte keine Sintflut, sondern schuf die babylonische Sprachverwirrung. Aus der gemeinsamen Ursprache machte der wütende Gott viele Sprachen, sodass die Menschen einander nicht mehr verstanden und sich in die ganze Welt verstreuten.