Ganz grundsätzlich: Streiten unter Eltern ist erlaubt. Schliesslich kennen auch Kinder ihre eigenen Auseinandersetzungen mit Geschwistern oder „Gspändli“. Zudem lernen Kinder durch das Streiten konfliktfähiger zu werden. Und sie werden spüren, dass Streit und Meinungsverschiedenheiten nicht den Bruch zwischen zwei Menschen bedeuten müssen. Im Gegenteil, das Kind lernt dabei, dass mach sich trotz Streit auch wieder vertragen kann. Show
Eltern sollten daher nicht versuchen, jede Unstimmigkeit untereinander vor den eigenen Kindern zu verbergen. Denn diese merken durchaus, wenn „dicke Luft“ ist. Wenn Mami und Papi dann so tun, als sei nichts gewesen, zweifeln die Kinder schnell an ihrer eigenen Wahrnehmung. Deshalb sollten Sie besser offen mit Konflikten umgehen.
Das Geschirr wurde schon wieder nicht gespült und der Müll wurde auch noch nicht rausgebracht: Manchmal kann es unter Paaren schneller zu einem Streit kommen als einem lieb ist. Doch was, wenn Kinder in der Nähe sind? Ist es in Ordnung, vor dem Nachwuchs zu streiten? In unserem Artikel findest Du die Antwort. Viele Eltern vermeiden es, sich vor ihren Kindern zu streiten, gerade wenn diese noch jünger sind. Aber ist das wirklich der richtige Weg? Und was passiert mit Kindern, wenn sich Eltern streiten? Es gibt hierzu verschiedene Antworten. Kein extremer Streit vor Kinder unter sechs JahrenStreit gehört natürlich zu einer Beziehung dazu und lässt sich ab und zu kaum vermeiden. Allerdings sind sich Experten einig, dass vor Kindern unter sechs Jahren nicht unbedingt laut geschrien und argumentiert werden sollte. Denn in so jungem Alter können die Kleinen eine solche Situation – dass Mama und Papa sich auf einmal nicht mehr lieb haben – nicht einschätzen, verbal verstehen und somit nicht richtig verarbeiten. Sie sehen quasi nur die wütenden oder weinenden Gesichter ihrer Eltern und sind mit diesen Eindrücken überfordert. Kommt es somit sehr oft zu starken Auseinandersetzungen zwischen den Eltern, die das Kind des Öfteren miterlebt, kann es zu seelischen Schäden kommen. Solche Schäden zeigen sich oftmals im späteren Sozialverhalten des Kindes. Mögliche Erscheinungen sind beispielsweise eine Unsicherheit des Kindes, bzw. es tritt das gleiche aggressive Verhalten auf wie es zuvor bei den Eltern miterlebt wurde – besonders in Konfliktsituationen. Auch Verhaltensstörungen wie Fingernägelkauen oder Haareausreißen können dazu zählen. Denn Kinder neigen dazu, die Schuld bei sich zu suchen. Zeigt ein Kind eine solche Entwicklung, sollte unbedingt professionelle Hilfe gesucht werden. Konstruktives Streiten als VorbildIn Bezug auf Streit kann zwischen zwei Arten des Streitens unterschieden werden: Es gibt den sogenannten konstruktiven sowie auf der anderen Seite den destruktiven Streit. Bei Ersterem wird zwar ebenso gestritten, allerdings sind beide Elternteile darum bemüht, gemeinsam nach einer Lösung für das Problem zu suchen. Dazu gehört außerdem, sich anschließend wieder – vor dem Kind – zu vertragen und Frieden zu schließen, nach dem Motto: “Mama und Papa haben sich immer noch lieb”. So lernen Kinder, dass es nach einem Streit auch wieder zur Versöhnung kommt, da gemeinschaftlich ein Lösungsweg gesucht wurde. Ebenso ist es etwas Positives, wenn Kinder durch Streit lernen, dass jeder Mensch eine eigene Meinung hat und dafür eintritt. Wenn Du als Elternteil Deinen Standpunkt also klar – und ohne Beleidigungen oder herablassend zu wirken – erklärst, verinnerlicht ein Kind diesen Aspekt. Auf diese Weise lernen Kinder eine Art “positives Streiten” kennen und adaptieren womöglich dieses konstruktive Verhalten. Destruktives StreitverhaltenBei einem destruktiven Streit steht vor allem das gegenseitige Übertrumpfen im Vordergrund. Statt eine gemeinsame Lösung zu suchen, wird durch negative Aussagen eher noch mehr für Unruhe gesorgt. Das unterstützen vor allem sogenannte “Du-Botschaften” wie: “Du hörst mir nie zu”. Solche Streitsituationen enden dann womöglich negativ mit frustrierten und verletzten Eltern. Dies ist ganz klar ein destruktives Verhalten für das Kind, aus dem es keinen Nutzen für spätere, eigene Streitsituationen ziehen kann. Wie geht man mit einem Kind um, wenn Eltern streiten?Der beste Weg ist es, wenn Du Deinem Kind erklärst, dass Du und Dein Partner gerade verschiedener Meinung seid, dass das aber überhaupt nichts mit ihm zu tun hat. Ist es einmal lauter geworden, kannst Du auch das Deinem Kind erklären. Du könntest Dich ebenso bei Deinem Kind entschuldigen mit Worten wie: “Es tut mir leid, dass es gerade lauter geworden ist, wir versuchen das in Zukunft besser hinzubekommen”. Es ist demnach wichtig, Dein Kind in Euren Streit in dem Sinne miteinzubeziehen,dass es mit seinen Emotionen nicht alleine gelassen wird. Denn Kinder bekommen schnell Angst, dass die Familie sich trennen könnte. Solche ernsten Themen wie eine Trennung, finanzielle Probleme oder intime Streitigkeiten zwischen Euch als Paar, sollten nicht vor Kindern ausdiskutiert werden. Kinder nicht in den Streit miteinbeziehenEine letzte wichtige Regel ist es, Kinder nicht in den Streit der Eltern miteinzubeziehen – im Sinne eines Schiedsrichters. Das Kind zu “zwingen”, sich auf eine Seite zu schlagen bzw. Partei zu beziehen, stellt es emotional vor eine unlösbare Herausforderung. Denn das Kind kann noch nicht entscheiden, dass es nur um Meinungen geht und nicht darum, einen Menschen zu bevorzugen, indem es dessen Ansicht zustimmt. Eltern sollten sich also auch in Streitsituationen ihre Vorbildfunktion bewusst machen. Natürlich ist es in einem solchen Moment nicht einfach, einen kühlen Kopf zu bewahren, allerdings ist “Streiten lernen” ein ganz wichtiger Entwicklungsschritt für heranwachsende Kinder. Wie fühlen sich Kinder Wenn Eltern Streiten?Kleine Kinder bekommen Angst, größere Kinder fühlen sich hilflos, möchten vielleicht sogar zwischen den Eltern vermitteln. Oft entwickeln sie Schuldgefühle. Kinder jeden Alters brauchen Geborgenheit und Sicherheit. Streiten die Eltern wiederholt und bösartig, sind diese Bedürfnisse in Gefahr.
Was tun wenn Eltern heftig Streiten?So kannst du dir helfen. Bleib mit deinen Sorgen und Ängsten nicht alleine. Kläre die Situation ab.. Trau dich ruhig und sag deinen Eltern, dass du die vielen Streitereien mitbekommst. ... . Frage sie ganz einfach, was du wissen möchtest. ... . Du kannst ihnen ruhig sagen, dass auch du wissen möchtest, wie es um ihre Beziehung steht.. Was löst Schreien bei Kindern aus?Die Auswirkungen sind schwerwiegend. Frühe Erfahrung emotionaler Gewalt kann im Erwachsenenalter schlimmstenfalls zu Depressionen, posttraumatischen Belastungsstörungen und Angsterkrankungen führen. Auch können die Betroffenen oftmals selbst nicht mit Wut umgehen und tragen sie dann an ihre eigenen Kinder weiter.
Was passiert mit Kindern wenn sich die Eltern trennen?Kinder erleben unweigerlich Verlustängste, wenn ein Elternteil auszieht. Verlässlichkeit, pünktliches Abholen von der Kita etwa oder klare Regeln bei der «Übergabe» der Kinder geben Sicherheit. Jüngere Kinder geben sich häufig selbst die Schuld an der Trennung der Eltern.
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