02.07.2021 | 09:25 Uhr | Sina Stahlsmeier Annabelle, TSF Dalera BB, Bella Rose und Showtime FRH auf dem Weg zu den Olympischen SpielenWarendorf (fn-press). Es steht fest: Jessica von Bredow-Werndl (Aubenhausen) und TSF Dalera BB, Dorothee Schneider (Framersheim) und Showtime FRH sowie Isabell Werth (Rheinberg) und Bella Rose sind das deutsche Dressur-Team für die Olympischen Spiele. Als Reservepaar wurden Helen Langehanenberg (Billerbeck) und Annabelle nominiert. Der Deutsche Olympischen Sportbund (DOSB) hat die Nominierung bestätigt. Die Benennung der Pferd-Reiter-Paare hing maßgeblich von den Leistungen bei den vergangenen Sichtungsturnieren ab. Es schien so, als würden die Reiterinnen und ihre vierbeinigen Sportpartner in Mannheim, München, Balve oder Kronberg über sich hinauswachsen, um einen der begehrten Plätze beim wichtigsten Sportereignisn der Welt zu ergattern. Dalera –
verschmust und ehrgeizig Bis die Quarantäne der Pferde in Aachen vor den Olympischen Spielen beginnt, macht das Paar etwas Urlaub. Dalera kommt jeden Tag auf die Koppel und darf sich bei langen Ausritten erst einmal von den Turnieren der vergangenen Wochen erholen. In der Quarantäne in Aachen will von Bredow-Werndl das Training der Stute dann wieder langsam aufnehmen. Die zweiten Olympischen Spiele für „Showi“ Gleich zwei Reservepferde nimmt Isabell Werth mit in die Quarantäne. Es fliegen zwar nur vier Reiterinnen und vier Pferde am 14. Juli nach Tokio, sicherheitshalber nehmen aber insgesamt neun Pferde an dem Quarantäne-Trainingslager auf dem CHIO-Aachen-Gelände teil, um kurzfristige Ausfälle vor den Olympischen Spielen noch kompensieren zu können. Bella Rose – das Herzenspferd „Natürlich war das mein Traum, mit Bella noch einmal Olympische Spiele zu reiten“, sagte Werth, die nach so vielen großen internationalen Auftritten eine Nominierung trotzdem nicht als selbstverständlich ansieht. Ihre gute Form zeigte sie einmal mehr bei der Sichtung in Kronberg. „Sie war super in Schuss und hat zwei grandiose Prüfungen gezeigt. Das macht mich glücklich. Jetzt holen wir einmal Luft und dann geht es weiter.“ Isabell Werth hat klare Ziele, was die Mannschaftswertung in Tokio angeht: „Wir sind mit einem super starken Team unterwegs, es wäre falsche Bescheidenheit nicht zu sagen, dass wir versuchen würden die Mannschaftsgoldmedaille zu holen.“ Die erfahrene Dressurreiterin weiß aber auch genau um die Hürden, die bis zu den entscheidenden Prüfungen noch kommen: „Erstmal müssen wir heile ankommen und die Mannschaftsprüfungen werden schwer genug. Wie es dann letztendlich am Tag der Einzelprüfung aussieht, lassen wir auf uns zukommen.“ Mit der Entscheidung für das Reservepaar habe sich der Dressurausschuss schwerer getan als mit der Benennung der drei Teamreiterinnen, sagte Bundestrainerin Monica Theodorescu nach der finalen Nominierung. „Die Entscheidung für das Team war nicht schwer nach den Sichtungen, weil die drei Paare absolut outstanding sind. Die Entscheidung über die Reservereiterin war ein enges Rennen.“ Jedes Paar auf der Longlist hatte laut Theodorescu viele sehr gute, dann wiederum auch weniger gute Tage dazwischen. Da die Prüfung, die über die Mannschaftsmedaille entscheide, ein Grand Prix Special ist, sei die Wahl letztendlich aber auf Helen Langehanenberg und Annabelle gefallen. Annabelle – die Stute mit dem speziellen Charakter Bis die Reiterinnen nach Aachen reisen, bleiben noch einige Tage Zeit. Die Quarantäne der Pferde findet vom 6. bis 14. Juli auf dem Gelände des CHIO Aachen statt. Mit in die Quarantäne gehen außerdem Frederic Wandres (Hagen a.T.W.) und Duke of Britain FRH. Für Benjamin Werndl (Aubenhausen) mit Daily Mirror rücken Carina Scholz (Sassenberg) und Tarantino nach, denn Daily Mirror hat sich in Kronberg verletzt. FN/Sina Stahlsmeier Mehr Informationen über die Dressurpferde, etwa zu den Züchter*innen und Besitzer*innen, gibt es unter https://www.pferd-aktuell.de/tokio2021/dressur |