Wie viel geld bekommt man für samenspenden

Das erhalten Sie für Ihre Tätigkeit als Samenspender.

Wichtig beim Thema Vergütung: wie der Begriff "Spenden" schon sagt,  sprechen wir hier nicht von einer Bezahlung im klassischen Sinne, sondern von einer „Aufwandsentschädigung“. So gibt es lediglich eine gewisse finanzielle Entschädigung für den zeitlichen Aufwand, den Sie als Samenspender mit der Anfahrt und dem Spenden haben.

Deshalb muss man auch ganz klar sagen, dass sich das Samenspenden allein aus finanziellen Gründen nicht wirklich lohnt und wir lediglich von insgesamt 80 Euro* pro abgegebener Spende sprechen. Im Laufe der Zeit (meist ca. ein Jahr) könnte man damit dann wohl ca. 1000 Euro verdienen!

Allerdings: neben der „Guten Tat“ erhalten Sie jedoch einen kostenlosen Check Ihrer Fruchtbarkeit! Schließlich erfahren Sie von uns, „wie fit Ihre Jungs“ so sind! Und das ganz ohne zum Urologen zu müssen.

Und sollten Sie als Spender in Frage kommen und in unsere Kartei aufgenommen werden, so gibt es obendrein auch noch für Sie umsonst eine ganze Reihe von medizinischen Untersuchungen wie ein regelmäßiges Infektionsscreening (HIV, Hepatitis, …), eine Chromosomenanalyse und einen Gentest auf Mukoviszidose!

* Konkret zur Bezahlung

Die erste Probespende erfolgt unentgeltlich – doch Sie erhalten Rückmeldung über Ihre Spermienqualität. Für die zweite Probespende erhalten Sie 30 Euro.

Sollten Sie als Spender genommen werden und einen Spendenzyklus beginnen, so erhalten Sie von nun an für jede qualitativ hochwertige Probe insgesamt 80 Euro: 30 werden sofort ausgezahlt, 50 erhalten Sie als Sammelzahlung bei Abschluss des Spendenzyklus - meist erst frühestens 6 Monate nach Abgabe der letzten Samenprobe, wenn Ihre Blutwerte unauffällig sind.

Sollte eine Probe mal nicht den geforderten Qualitätskriterien entsprechen, so gibt es immerhin 30 Euro für Ihren Aufwand, dann jedoch für diese Spende keine weiteren 50 zum Schluss.

Die Gesamtanzahl an Spenden richtet sich nach verschiedenen Gegebenheiten und wird im Einzelfall entschieden. Im Durchschnitt umfasst ein Spendenzyklus ca. 10 Spermaspenden – die Termine finden in aller Regel wöchentlich bzw. alle 2 Wochen statt.

Wird ein Spendenzyklus von Seiten des Spenders vorzeitig beendet oder werden die Vertragsbedingungen von Seiten des Spenders nicht eingehalten, so entfällt sein Anrecht auf Auszahlung des Restbetrages, zudem muss er die bis dahin ausbezahlte Aufwandsentschädigung vollständig an die Samenbank zurückerstatten sowie die der Cryobank-München entstandenen Kosten ersetzen.

Welche Daten werden vom Samenspender gespeichert?

Kinder, die mit einer Samenspende gezeugt werden, haben einen Anspruch darauf zu erfahren, wer ihr biologischer Vater ist. Damit das Recht der Kinder auf Kenntnis ihrer Herkunft gesichert ist, soll ein zentrales Samenspenderegister eingerichtet werden. Das zumindest sieht ein Gesetzesentwurf vor, den die Bundesregierung im Frühjahr 2017 beschlossen hat.

Gespeichert werden personenbezogene Daten des Spenders. Hierzu gehören:

  • Name
  • Geburtstag
  • Geburtsort
  • Staatsangehörigkeit
  • Anschrift

Darüber hinaus kann der Mann freiwillig weitere Angaben machen:

  • Aussehen
  • Schulbildung
  • Beweggründe für seine Samenspende

Diese freiwilligen Auskünfte können später aber auch wieder gelöscht werden. Ebenfalls gespeichert werden personenbezogene Angaben der Empfängerinnen sowie das Geburtsdatum des Kindes und die Anzahl der Kinder.

Wie lange werden diese Daten aufbewahrt?

Die Daten werden künftig 110 Jahre lang gespeichert. Derzeit müssen Ärzte und Reproduktionskliniken die Unterlagen nur 30 Jahre lang aufbewahren. Das neue Samenspenderegister wird beim Deutschen Institut für Medizinische Dokumentation und Information (Dimdi) in Köln angesiedelt.

Wer kann Auskunft verlangen?

Nach Inkrafttreten des Gesetzes voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2018 kann jeder, der vermutet, durch Samenspende gezeugt worden zu sein, einen Antrag auf Auskunft aus dem Zentralregister stellen. Hat der Betroffene das 16. Lebensjahr noch nicht erreicht, kann ein gesetzlicher Vertreter den Anspruch geltend machen. Bevor eine Auskunft erteilt wird, wird auch der Samenspender darüber informiert.

Kommen auf die Väter rechtliche Verpflichtungen wie Unterhalt zu?

Nein, durch eine ergänzende Regelung im Bürgerlichen Gesetzbuch wird ausgeschlossen, dass die rechtliche Vaterschaft des Spenders gerichtlich festgestellt werden kann. Auf den Samenspender kommen damit keinerlei Unterhaltszahlungen oder Ansprüche im Zusammenhang mit dem Sorge- und Erbschaftsrecht zu.

Gibt es auch rückwirkend ein Auskunftsrecht für Spenderkinder?

Nein, das ist dem Bundesgesundheitsministerium zufolge rechtlich nicht möglich. Immerhin sollen die Fristen für die Aufbewahrung der Daten zu Spenderkindern, die vor Inkrafttreten des Gesetzes gezeugt wurden, von 30 Jahre auf 110 Jahre verlängert werden.

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Wie viele künstliche Befruchtungen mittels Samenspende gibt es?

Nach Angaben der Bundesregierung wird in Deutschland jährlich in rund 10.000 Fällen Samen fremder Männer für eine künstliche Befruchtung verwendet. Da meist mehrere Versuche bei den potenziellen Müttern nötig sind, sei davon auszugehen, dass pro Jahr 2000 bis 2500 Frauen dadurch schwanger würden. Der Verein Spenderkinder schätzt die Zahl der Kinder, die durch Samenspende gezeugt werden, auf jährlich 4500 bis 5000.

Kann jeder Samenspenden?

Nicht jeder Mann kann Samenspender werden. Entscheidend ist die Qualität des Spermas. Nach dem Einfrieren und Auftauen der Spendersamen müssen noch genügend befruchtungsfähige Spermien vorhanden sein. Nicht jeder Mann, der problemlos ein Kind zeugen könnte, kommt auch als Samenspender infrage.

Wie kann ich Samenspender werden?

Zunächst geben die Männer einige Samenproben ab, die in flüssigem Stickstoff tiefgefroren werden (Kryokonservierung). Das Sperma wird in einer Samenbank gelagert. Nach sechs Monaten werden die Spender erneut untersucht.

Wie viel bekommt man für Samenspenden Schweiz?

In der Schweiz ist die Samenspende der Organspende gleichgestellt und darf nicht entlohnt werden. Die Männer erhalten nur eine Aufwandsentschädigung von rund 2000 Franken, da sie zu gut zehn Terminen über mehrere Wochen erscheinen müssen.

Wie alt muss man sein um Samen zu spenden?

In Deutschland darf es aus rechtlichen Gründen keine anonymen Spender geben. Jedes Kind hat das Recht zu erfahren wer sein genetischer Vater ist. Die derzeitige Gesetzeslage erlaubt es Kindern nach Vollendung des 16. Lebensjahres zu erfahren wer der zu Ihrer Zeugung genutzte Samenspender war.