Wie viel zahlt man Steuern in Schweiz?

Wer ist in der Schweiz steuerpflichtig?

Nach dem Schweizer Steuersystem müssen Sie Steuern zahlen, wenn Sie einen Wohnsitz in der Schweiz haben oder sich steuerrechtlich dort aufhalten, sprich:

  • Bei einer Erwerbstätigkeit von mind. 30 Tage in der Schweiz
  • Bei einem Aufenthalt von mind. 90 Tage ohne Erwerbstätigkeit

Einkommenssteuer in der Schweiz

Die Einkommenssteuer in der Schweiz ist ein progressiver Tarif und wird von dem Bund, den Kantonen und den Gemeinden erhoben. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) gibt die durchschnittliche Steuer- und Abgabenlast an. Für einen Schweizer Alleinverdiener, verheiratet mit zwei Kindern, beträgt dies 9,5 % des Bruttoeinkommens. Die Einkommenssteuer muss aus dem Einkommen aus Arbeit (Lohn) und Vermögen (Bankzinsen, Dividenden) bezahlt werden. Allerdings können Sie vom Einkommen einiges abziehen, wie z.B. den Kinderfreibetrag. Die Steuerhöhe in der Schweizrichtet sich nach dem Einkommen.

Berechnung: steuerbares Einkommen x progressiver Steuersatz = einfache Staatssteuer x Steuerfuß (je Gemeinde unterschiedlicher %-Satz) = effektive Steuer. Auf dieser Seite hier können Sie zudem Ihre Steuern berechnen.

Wie viel zahlt man Steuern in Schweiz?

Vermögenssteuer

Hingegen wird die Vermögensteuer nur von Kantonen und Gemeinden erhoben. Für Verheiratete ohne Kinder liegt der Steuersatz zwischen 0 und 0.9 %. Kleinere Vermögen sind je nach Kanton sogar steuerfrei. Eine ledige Person in Sarnen beispielsweise, muss bereits ab 26.000 Schweizer Franken (CHF) sein Vermögen versteuern, in Bellinzona jedoch erst ab 201.000 CHF. Zudem gewähren die meisten Kantone bestimmte Steuerfreibeträge.

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Schweizerische Steuersystem: Mehrwertsteuer

Die Mehrwertsteuer wird im Gegensatz zur Vermögenssteuer nur vom Bund erhoben und macht rund ein Viertel aller Steuereinnahmen aus.

Kategorie Steuersatz
Normalsatz 7%
Sondersatz 3,7%
reduzierten Satz 2,5%

Steuerrückzahlungen in der Alpenland

Glücklicherweise gibt es zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Schweiz ein Doppelbesteuerungsabkommen. Darin ist festgelegt, dass Personen welche in einem Land leben und in einem anderen Staat Einkünfte erzielen keine steuerlichen Nachteile haben dürfen.

Quellensteuer

Die Quellensteuer wird bei Berufstätigen aus dem Ausland erhoben und bei der Zahlung von Gehalt und Lohn festgesetzt. Wenn Sie mehr als 19.000 CHF verdienen, dann sind Sie dazu verpflichtet auch Bundessteuern zu zahlen. Hierbei liegen die Spitzensteuersatz bei 11,5% und muss bei einem Gehalt von 84.300 CHF gezahlt werden. Wie Sie Ihr Geld zurück erstatten, lesen Sie hier.

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Artikel-Übersicht:

  • Das Doppelbesteuerungsabkommen
  • Was müssen Grenzgänger bei der Steuer beachten?
  • Welche Steuern zahlt man in der Schweiz, welche in Deutschland?
  • Welche Besonderheiten sind bei der Steuererklärung beachten?
  • Zusammenfassung: Steuern für Schweiz-Grenzgänger

Das Doppelbesteuerungsabkommen

Wie werden Grenzgänger besteuert, die in Deutschland leben und in der Schweiz arbeiten?

Die Schweiz gehört zu den Ländern, mit denen Deutschland für ein so genanntes Doppelsteuerungsabkommen abgeschlossen hat. Damit wird verhindert, dass Grenzgänger in beiden Ländern Steuern zahlen müssen. Von dieser Grenzgänger-Regelung sind steuerlich alle Personen betroffen, die in einem Staat wohnen und in einem anderen arbeiten. Wer seinen Wohnsitz in Deutschland hat, aber in der Eidgenossenschaft arbeitet, zahlt seine Steuern im Wohnsitzstaat – also in der Bundesrepublik. Über die Quellensteuer behält die Schweiz jedoch einen Pauschalbetrag von maximal 4,5 Prozent des Bruttolohns ein.

Was müssen Grenzgänger bei der Steuer beachten?

Wer als Deutscher eine Arbeitsstelle in der Schweiz antritt, besorgt sich zunächst beim Finanzamt am Wohnsitz einen „Fragebogen zur Arbeitsaufnahme als Grenzgänger“. Neben persönlichen Daten und Angaben zum Arbeitsverhältnis erfasst er auch Versicherungen , Werbungskosten und ein Nachweis über die Höhe des Lohns. Sobald die Informationen ans Finanzamt gesendet und dort bearbeitet wurden, erhalten Grenzgänger eine Steuernummer zugeteilt.

Weitere Informationen für Grenzgänger:

Krankenversicherung

Sozialversicherungen

Pflegeversicherung 

Die Ansässigkeitsbescheinigung

In diesem Zug stellt das Finanzamt auch die so genannte Ansässigkeitsbescheinigung aus. Dabei handelt es sich um eine schriftliche Bestätigung, dass der Grenzgänger steuerlich in Deutschland ansässig ist und hier seine Steuern entrichtet. Das Original dieser Bescheinigung geben Arbeitnehmer bei ihrem Arbeitgeber in der Schweiz ab. So ist sichergestellt, dass lediglich der Pauschalbetrag in Höhe von 4,5 % des Lohns als Quellensteuer einbehalten wird. Wenn der Arbeitnehmer die Bescheinigung nicht abliefert, ist sein Arbeitgeber verpflichtet, die Quellensteuer nach Tarif einzubehalten. Von da an fallen vierteljährlich – jeweils zum 10. März, 10. Juni, 10. September und 10. Dezember jedes Jahres – Vorauszahlungen an. Über die Höhe dieser Vorauszahlungen informiert ein entsprechender schriftlicher Bescheid des Finanzamts.

Die Einkommenssteuer von Grenzgängern ist zum 31. Juli fällig

Im darauffolgenden Jahr ist der Grenzgänger dann verpflichtet, bis 31. Juli eine Einkommensteuererklärung abzugeben, zusammen mit dem Jahreslohnausweis und der für die Schweiz nicht benötigte Lohnsteuerkarte. Auf dieser Grundlage ermittelt das Finanzamt dann die künftigen Einkommensteuervorauszahlungen. Wieviel Einkommenssteuer in Deutschland zu entrichten ist, hängt vom Lohn des Grenzgängers ab. Er liegt derzeit zwischen 14 und 45 Prozent. Je mehr der Grenzgänger verdient, desto höher ist der Prozentsatz an Steuern.

Deutsche Steuersätze auf einen Blick

Nullzone

Zu versteuerndes Einkommen: 0 bis 9.408 EUR

Steuerlast: 0

Untere Progressionszone

Zu versteuerndes Einkommen: 9.409 bis 14.532 EUR

Steuerlast: 14 % – 24 %

Mittlere Progressionszone

Zu versteuerndes Einkommen: 14.533 bis 57.051 EUR

Steuerlast: 24 % – 42 %

Obere Progressionszone

Zu versteuerndes Einkommen: 57.052 bis 270.500 EUR

Steuerlast: 42 %

Proportionalzone

Zu versteuerndes Einkommen: Ab 270.501 EUR

Steuerlast: 45 %

Welche Währung tragen Grenzgänger in die Steuererklärung ein?

Grenzgänger tragen in ihrer jährlichen Steuererklärung die Beträge nicht in Euro, sondern in Schweizer Franken ein. Das Finanzamt am deutschen Wohnort übernimmt dann automatisch eine jahresbezogene Umrechnung in Euro. Diese orientiert sich an dem Wechselkurs, der in dem Jahr galt, in dem das Einkommen erzielt wurde. Das hat zur Folge, dass der Steuersatz in Deutschland steigt, wenn der Schweizer Franken steigt.

Welche Steuern zahlt man in der Schweiz, welche in Deutschland?

Die Steuer, die Grenzgänger in der Schweiz zahlen, heißt „Quellensteuer“. Sie wird durch den Arbeitgeber direkt vom Einkommen ausländischer Arbeitnehmer abgezogen und an die Steuerbehörden abgeführt. Damit soll sichergestellt werden, dass Grenzgänger nicht nach Deutschland zurückkehren, ohne zuvor ihre Steuern in der Schweiz gezahlt zu haben.

Gut zu wissen: Je nach Kanton gelten unterschiedliche Steuersätze! Das zuständige Gemeindesteueramt teilt dem Arbeitgeber den maßgebenden Tarif mit, der die Höhe der Quellensteuer bestimmt. Die Quellensteuer wird mit dem Bruttogehalt, inklusive aller Zulagen und Pauschalspesen, berechnet und beträgt bis zu 4,5 %.

Ausnahme: Die 60-Tage-Regelung

Die reduzierte Quellensteuer gilt nicht für Arbeitnehmer, die in einem Kalenderjahr an mehr als 60 Tagen nicht an den Wohnsitz zurückkehren. Hier kommt es – auch, wenn der Name etwas anderes suggeriert – auf die Zahl der Übernachtungen an, nicht auf die Tage. Dabei muss die Rückkehr an den Wohnort unzumutbar sein, weil zum Beispiel die Wegstrecke mindestens 110 km oder die Hin- und Rückreise mehr als 3 Stunden beträgt. In diesen Fällen kann beim deutschen Finanzamt die Befreiung von der deutschen Steuer beantragt werden. Somit werden alle Einkommen, die in der Schweiz erzielt werden, auch dort versteuert und unterliegen nicht mehr der deutschen Einkommenssteuer.

Rentenversicherung für Grenzgänger

Alle Arbeitnehmer in der Schweiz zahlen in die Rentenversicherung ein, auch die Grenzgänger. Generell unterscheidet man in der Schweiz zwischen der verpflichtenden staatlichen Vorsorge im Rahmen der Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) und der beruflichen Vorsorge (BVG) über den Arbeitgeber, die je nach Gehaltsniveau ebenfalls verpflichtend ist. Die letztere Versicherung wird auch als Pensionskasse bezeichnet. Seit der Rentenreform 2005 in Deutschland sind alle Zahlungen aus den Schweizer Rentenkassen vom Prinzip der sogenannten nachgelagerten Besteuerung betroffen.

Welche Besonderheiten müssen Grenzgänger bei der Steuererklärung beachten?

Zu den wichtigsten Besonderheiten, die Grenzgänger im Hinblick auf ihre Steuererklärung beachten müssen, gehört, dass sie die Währung ihres Einkommens in Schweizer Franken angeben, obwohl sie die Angaben für das deutsche Finanzamt machen. Letzteres nimmt dann eine jahresbezogene Umrechnung vor und orientiert sich mit seinem Wechselkurs an dem Jahr, in dem das Einkommen erzielt wurde.

Der bei der Einkommensteuerveranlagung von Grenzgänger in die Schweiz maßgebende Umrechnungskurs betrug – bezogen auf 100 CHF – im Jahr 2020 93,00 Euro, 2019 89,50 Euro, 2018 86,50 Euro und 2017 89,50 Euro. Gut zu wissen ist auch, dass die Beiträge zur Basisrente während der Ansparphase steuerlich gefördert werden. Als Sonderausgaben lassen sie sich in der Steuererklärung geltend machen. Im Jahr 2021 gilt das für 92 Prozent der einbezahlten Beiträge.

Weitere Informationen: 

Wie können Grenzgänger Steuern sparen?

Zusammenfassung: Steuern für Schweiz-Grenzgänger

  • Der Grenzgängerstatus gilt für Menschen, die in einem Land wohnen, aber in einem anderen Land arbeiten.
  • Weil die Schweiz kein Mitglied der Europäischen Union ist, gelten hier besondere Bedingungen.
  • Die Besteuerung des Einkommens von Grenzgängern ist über das Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Deutschland und der Schweiz geregelt.
  • Deutsche Grenzgänger, die in der Schweiz arbeiten, zahlen ihre Einkommenssteuer in Deutschland. Sie variiert je nach Höhe des Einkommens zwischen 14 % und 45 % des Bruttoeinkommens.
  • Die Schweiz behält eine Quellensteuer in Höhe von bis zu 4,5 % des Bruttoeinkommens ein.
  • Wer im Jahr mehr als 60 Tage nicht nach Hause zurückkehren kann, profitiert von der 60-Tage-Regelung und kann sich von der deutschen Einkommenssteuer befreien lassen.
  • Grenzgänger zahlen obligatorisch in die Schweizer Rentenkasse ein.

Wie viel Steuern muss ich zahlen in der Schweiz?

Deutsche Grenzgänger, die in der Schweiz arbeiten, zahlen ihre Einkommenssteuer in Deutschland. Sie variiert je nach Höhe des Einkommens zwischen 14 % und 45 % des Bruttoeinkommens. Die Schweiz behält eine Quellensteuer in Höhe von bis zu 4,5 % des Bruttoeinkommens ein.

Wie viel Steuern zahlt ein Schweizer im Durchschnitt?

Laut Schätzung des Schweizer Gewerkschaftsbunds wird im Jahr 2023 der durchschnittliche effektive Steuersatz für natürliche Personen* im Kanton Genf 36,7 Prozent betragen. Im Durchschnitt liegt laut Schätzung in 2023 die effektive Steuerbelastung von natürlichen Personen in der Schweiz bei 29,56 Prozent.

Wie viel Geld pro Monat für Steuern?

Die Steuern pro Jahr betragen rund eineinhalb bis zwei Monatslöhne. Dies ist eine allgemeine Faustregel und kann selbstverständlich davon abweichen.

Welche Steuern zahlt man als Deutscher in der Schweiz?

Steuersituation für Grenzgänger Die monatliche Steuerlast wird vom steuerpflichtigen Bruttolohn in Euro und von der jeweiligen Steuerklasse des Grenzgängers ausgerechnet. In der Schweiz bezahlt der Grenzgänger 4,5% Quellensteuer, die restliche Steuer in Deutschland als Einkommenssteuer.