Wie viele fehlstunden darf man in der Oberstufe haben Sh?

Die neue OAPVO ist im Schuljahr 2021/22 in Kraft getreten und gilt für die Schülerinnen und Schüler, die im August 2021 in den Einführungsjahrgang kamen. Das erste Abitur nach der neuen OAPVO wird im Jahr 2024 abgenommen werden.

Bessere Vergleichbarkeit, mehr Qualität

Seit Ende 2020 liegt die neue Oberstufen- und Abiturprüfungsverordnung (OAPVO) für die Gymnasien und Gemeinschaftsschulen mit Oberstufe vor. Für Bildungsministerin Karin Prien ist „unsere neue Oberstufe ein gutes Signal. Ein Signal für mehr Leistung, mehr Qualität und für eine bessere Vergleichbarkeit mit den Abschlüssen der anderen Bundesländer. Sie korrigiert Defizite der bisherigen Profiloberstufe. Zudem entlastet unsere Reform die Lehrkräfte und bereitet die Schülerinnen und Schülern besser auf das Abitur vor.“

Es geht darum, das Beste aus den Oberstufenreformen der vergangenen 40 Jahre zusammen zu führen.

Ministerin für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur Karin Prien

Lernen in der neuen Profiloberstufe

Kernstück der neuen Oberstufe ist, dass künftig nicht mehr vier, sondern drei Fächer – zwei Kernfächer (aus Deutsch, Mathematik, Fremdsprache) und ein gewähltes Profilfach – auf erhöhtem Niveau unterrichtet werden. Für jedes Fach auf erhöhtem Niveau wird der Unterricht auf fünf Stunden erhöht.

Damit passt Schleswig-Holstein sich dem bundesweiten Trend an und trägt zur besseren Vergleichbarkeit der Abschlüsse bei. Die Schülerinnen und Schüler hingegen können durch die Auswahl von zwei Kernfächern aus dreien noch besser ihren Neigungen entsprechende Schwerpunkte setzen. Die fünfte Wochenstunde in den drei Fächern auf erhöhtem Niveau ist ein wichtiger Baustein: Sie reduziert Zeitdruck, entlastet und ermöglicht mehr Vertiefung.

Mehr Flexiblität

In der neuen Oberstufe wird auf einen starren Fächerverbund verzichtet, wie er in der bisherigen Profiloberstufe bestand. Das neu geschaffene Profilseminar verschafft den Schulen und den Schülerinnen und Schülern gleichermaßen mehr Flexibilität.

In der bisherigen Profiloberstufe umfasst jedes Profil zwingend mehrere Fächer aus dem entsprechenden Bereich: Schülerinnen und Schüler, die zum Beispiel Biologie als Profilfach wählen (naturwissenschaftliches Profil), müssen auch Chemie und Physik belegen. Ebenso müssen im sprachlichen Profil drei Fremdsprachen belegt werden.

In der neuen Profiloberstufe gibt es mehr Flexibilität: Die Schule hat Entscheidungsspielräume bei der Frage, wie viele affine Fächer zu einem Profil gehören. Sie kann etwa im Biologie-Profil eine weitere Naturwissenschaft verpflichtend einbauen oder stattdessen ein Seminar anbieten. 

Neu ist:

  • Grundniveau-Kurse können länger unterrichtet werden,
  • Die Schulen können entscheiden, ob sie die ästhetischen Fächer bis zum Abitur fortführen. Das heißt, die Schulen haben die Möglichkeit, ästhetische Fächer auch im zweiten Jahr der Qualifikationsphase für alle zu unterrichten und dafür das zum Profil gehörende Seminar oder affine Fach nach dem ersten Jahr der Qualifikationsphase auslaufen zu lassen. Auch andere Fächer können von dieser Verlängerungsoption profitieren.
  • Die Fächer Geographie und Wirtschaft/Politik müssen nicht nur im Einführungsjahr, sondern auch im ersten oder im zweiten Halbjahr der Qualifikationsphase beide belegt werden.
  • Das fächerübergreifende Arbeiten bekommt einen festen Rahmen durch ein Seminar, das in jedem Profil angeboten wird.
  • Die Berufliche Orientierung bekommt einen festen Platz im Einführungsseminar in der E-Phase.
  • Informatik kann erstmals als Profilfach gewählt werden.
  • Für das sprachliche Profil sind nur noch zwei Fremdsprachen statt bisher drei verpflichtend, was insbesondere für die Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsschulen den Zugang zu diesem Profil erleichtert.
  • Die Einbringungspflichten wurden angepasst: Aus der Qualifikationsphase gehen 36 Halbjahresnoten in das Abitur ein, das sind durchschnittlich fünf Halbjahresnoten weniger als die Schülerinnen und Schüler insgesamt ablegen.

Zusätzliche Stellen für die Schulen

Bei der Umsetzung der Reform unterstützt das Land die Schulen mit zusätzlichen Stellen: Für die Phase der Implementation erhalten die Gymnasien und Gemeinschaftsschulen mit Oberstufe Entlastungen in Höhe von 30 Planstellen - in zwei Tranchen im Jahr 2022 und im Jahr 2023. Weitere 72 Planstellen stehen den Schulen dauerhaft zur Verfügung und werden ab 2021 in drei Tranchen zugeteilt, so dass am Ende jedes Gymnasium und jede Gemeinschaftsschule mit Oberstufe unabhängig von der jeweiligen Schülerzahl eine halbe Stelle zusätzlich erhält. Seit dem Schuljahr 2020/21 stehen den Schulen außerdem weitere 18 Planstellen für die Stärkung der Beruflichen Orientierung in der Oberstufe zur Verfügung.

Ministerin Prien eröffnet die Oberstufen-Tagung

Workshop bei der Oberstufen-Tagung

Workshop bei der Oberstufen-Tagung

Oberstufen-Tagung in Kiel am 26. Januar 2019

Workshop bei der Oberstufen-Tagung

Oberstufen-Tagung in Kiel am 26. Januar 2019

Wie viele fehlstunden darf ich in der Oberstufe haben?

Summiert sich die Zahl der unentschuldigten Fehlstunden in einem Monat auf 20, kann das zur Entlassung führen (SchulG § 47 Abs. 1 Satz 9 § 53 Abs. 4). - Ein Unterrichtversäumnis wegen Erkrankung entbindet den/die Schüler/in nicht davon, den versäumten Unterrichtsstoff nachzuholen.

Wie viele Fehltage darf man in der Schule haben Schleswig Holstein?

Nach drei unentschuldigten Fehltagen, auch wenn diese nicht zusammenhängend sind, wird eine schriftliche Mahnung an den Schüler verschickt. Folgen darauf drei weitere unentschuldigte Fehltage, kann der Klassenlehrer oder die Verwaltung der Schule eine zweite Mahnung verschicken.

Wie viel Prozent fehlstunden darf man haben?

Übersteigen die Fehlzeiten mehr als zehn Prozent der Ausbildungszeit (Betrieb und Berufsschule), ist deine Zulassung gefährdet. Bei einer dreijährigen Ausbildung entspricht das 66 Fehltagen insgesamt, bzw. 22 Tagen pro Ausbildungsjahr.

Wie werden fehlstunden in der Oberstufe berechnet?

Fehlstunden sind alle Stunden, in denen ein*e Schüler*in Unterricht gehabt hätte, aber die ganze Stunde nicht anwesend war. An Tagen, an denen der*die Schüler*in komplett abwesend war, die also bereits als Fehltag zählen, werden ebenfalls alle Stunden als Fehlstunde gezählt.