Die rheumatoide Arthritis zählt zu den Autoimmunerkrankungen. Sie ist die häufigste entzündliche Gelenkerkrankung. Show Bei der rheumatoiden Arthritis handelt es sich um eine chronisch-entzündliche Gelenkerkrankung. Chronisch bedeutet, im Gegensatz zu einer akuten Krankheit, dass die Entzündung in der Regel über einen langen Zeitraum bestehen bleibt und in der Regel nicht heilbar ist. Im allgemeinen Sprachgebrauch ist die rheumatoide Arthritis auch als „Rheuma“ bekannt. Die rheumatoide Arthritis zählt zu den Autoimmunerkrankungen. Bei diesen Erkrankungen greifen die Abwehrzellen unseres Immunsystems körpereigene Strukturen, wie in diesem Fall die Innenhaut der Gelenke, an. Dadurch kommt es zu einer Entzündung. Die Gelenkinnenhaut sondert daraufhin vermehrt Flüssigkeit in die Gelenkhöhle ab (Erguss).
Die rheumatoide Arthritis beginnt meist mit Schmerzen und Schwellungen an den kleinen Gelenken von Fingern und Zehen. Vor allem morgens tritt eine eingeschränkte Beweglichkeit auf, die als „Morgensteifigkeit“ bezeichnet wird. Wird die Erkrankung nicht frühzeitig erkannt und ausreichend behandelt, können sich immer mehr Gelenke entzünden; auch die Wirbelsäule kann davon betroffen sein. Typisch für die Erkrankung ist, dass die Gelenke meist symmetrisch betroffen sind – das heißt auf beiden Körperseiten gleichzeitig. In einigen Fällen können Verdickungen, die sogenannten Rheumaknoten, vor allem an den Fingern oder am Ellenbogen auftreten. Weitere Beschwerden der rheumatoiden Arthritis können sein:
Die rheumatoide Arthritis verläuft oft in Schüben, zwischen denen die Beschwerden abklingen oder sogar ganz verschwinden können. Bei einigen Erkrankten kommt es sogar zu einem spontanen Stillstand der Erkrankung, der allerdings nicht dauerhaft anhalten muss.
Es gilt als erwiesen, dass eine Kombination aus bestimmten Erbanlagen (Genen) und Umweltfaktoren die Entstehung der rheumatoiden Arthritis verursachen kann. Viele Wissenschaftler nehmen an, dass bei Menschen mit einer genetischen Veranlagung, die sie anfälliger für rheumatoide Arthrtitis macht, ein bestimmtes Ereignis den Krankheitsprozess initial auslöst. Dies könnte möglicherweise eine Infektion sein, die beispielsweise durch ein Virus oder ein Bakterium ausgelöst wird.
Bei bestehender Veranlagung kann in Kombination mit verschiedenen Umweltfaktoren die Erkrankung ausgelöst werden. Zu diesen Umweltfaktoren zählen u. a.:
Bei der rheumatoiden Arthritis handelt es sich um eine
chronische Erkrankung. Trotzdem kann bei mehr als der Hälfte der Betroffenen durch eine frühzeitige Therapie eine Beschwerdefreiheit und ein Stillstand der Krankheit (Remission) erreicht werden. Gut leben mit einer chronisch-entzündlichen ErkrankungAuch mit einer chronisch-entzündlichen Erkrankung kann man ein zufriedenes und erfülltes Leben führen. In unserem Patientenbegleiter FeelinX® erfahren Sie, wie das aussehen kann – durch Informationen und Ratschläge von uns oder aus Erfahrungsberichten und Tipps von Patienten, die ihre Geschichte mit anderen Betroffenen teilen möchten. Zum Feelinx® Patientenbegleiter Ist Rheuma eine schwere Krankheit?Das erschwert das Bewegen des Gelenks, es verliert im Laufe der Jahre seine Funktion. Letztlich verursacht die Erkrankung so etwa Fehlstellungen der Gelenke, eine Verformung der Finger und mündet bei schwerem Verlauf in massive Beeinträchtigungen im Alltag.
Wie schlimm ist rheumatoide Arthritis?Im Verlauf kann die rheumatoide Arthritis auch andere Organe angreifen, zum Beispiel die Lunge, das Herz, die Blutgefäße, die Nerven oder die Augen. Ein besonderes Merkmal der rheumatoiden Arthritis ist, dass sie den Gelenkknorpel und den Knochen schädigt und ein Gelenk im schlimmsten Fall zerstören kann.
Wie hoch ist der Grad der Behinderung bei Rheuma?Die Krankheitsaktivität lässt sich durch die Behandlung nur schwer beeinflussen (möglicher GdB: 50-70). Die Erkrankung hat erhebliche Auswirkungen mit irreversiblen Funktionseinbußen und starker Verschlechterung (möglicher GdB: 80-100).
Kann ich mit Rheuma früher in Rente gehen?Viele Rheuma-Betroffene können trotz medizinischer und beruflicher Rehabilitation ihren Beruf nicht mehr ausüben. Sie haben dann die Möglichkeit, die sogenannte Erwerbsminderungsrente zu beantragen. Die Höhe dieser Rente variiert allerdings beträchtlich – abhängig von Beitragsjahren und durchschnittlichem Verdienst.
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