Der Hersteller Logitech hat mich seit einer Weile in der Datenbank der Pressekontakte, sodass ich hier und da ein Produkt für einen Test erhalte. Mir kommt dies sehr entgegen, denn die Logitech Geräte sind in der Regel so gut, dass ich sie mir im Zweifelsfall auch selbst gekauft hätte. Show
Sir Apfelot Empfehlung: Mac Festplatte aufräumen mit CleanMyMac TransparenzhinweisWie schon oben angedeutet, habe ich die Funkmaus von Logitech als Testmuster enthalten. Damit verbunden war jedoch keinerlei Bedingung, was den Testausgang betrifft. Ich versichere euch, dass ich meine ehrliche Meinung zu der MX Anywhere 3 schreibe und sie nicht in den Himmel lobe, wenn sie es nicht verdient hat. BezugsquelleWenn ihr euch für die Logitechmaus interessiert, findet ihr sie bei Amazon oder Cyberport. Auf dem Sir Apfelot Teststand: Die Logitech MX Anywhere 3 for Mac – mit super-duper Darkfield-Sensor, der eine Abtastrate bis 4000 dpi ermöglicht (Fotos: Sir Apfelot). Was macht die MX Anywhere 3 besonders?Der Straßenpreis der Logitech MX Anywhere 3 for Mac liegt bei etwa 90 Euro – eine stolze Investition für eine Maus, wo man doch schon Funkmäuse für 20 Euro bekommt. Die MX Anywhere 3 muss also einige Features auf Lager haben, die diesen Preis rechtfertigen. USB-C-Anschluß vorneSicher keine Sache, die 90 Euro wert wäre, aber Logitech hat aus den Fehlern von Apple gelernt und den Ladeport der Maus vorne angebracht. Dadurch kann man die Maus im Notfall auch während dem Ladeprozess weiter verwenden. Bei der Magic Mouse von Apple klappt das nicht, da diese den Lightning-Anschluß an der Unterseite hat. Der USB-C-Anschluss der Logitech Funkmaus ist vorne angebracht und ermöglicht die Bedienung während des Ladens. Multipoint-Bluetooth-PairingAuf der Unterseite der Maus ist ein kleiner Taster, mit dem man die Funkmaus mit drei verschiedenen Geräten verbinden kann. Ein Druck auf den Taster verbindet sie mit dem nächsten Gerät. Auf diese Weise habe ich sie mit meinem Intel-MacBook Pro, meinem Apple Silicon MacBook Pro und meinem iPad Pro gekoppelt und konnte sehr schnell zwischen den Geräten wechseln. Der Vorgang geht so schnell, dass die Maus schon verbunden ist, bevor man sie wieder auf dem Tisch hat – besser geht’s nicht. Durch die Möglichkeit, die Logitech Maus mit mehreren Geräten zu verbinden, kann man Ordnung am Schreibtisch schaffen. Die Craft Tastatur von Logitech bietet übrigens ebenfalls die Verbindung zu drei Geräten… so gesehen sind die beiden Produkte ein gutes Gespann. Besonderes ScrollradDas Wheel der Maus kann zwischen einer Rasterung und einem Modus ohne Rasterung umgeschaltet werden. Ist man in einer Liste, ist der Rastermodus praktisch. Beim Scrollen durch eine Webseite ist dagegen der Freilauf des Scrollrades eine vernünftige Sache.
Dass die Rasterfunktion elektromagnetisch gelöst ist, merkt man bei der Bedienung nur daran, dass es tatsächlich extrem leise ist und man zwischen Rasterung und Freilauf wechseln kann. Das Mausrad der MX Anywhere 3 ist aus Metall und besitzt eine Rasterung, die elektromagnetisch realisiert wird. Horizontales ScrollenDas Feature, das ich bei der Umstellung von der Magic Maus auf eine andere als erstes vermisse, ist die Möglichkeit, mit dem Touchfeld auch seitlich zu scrollen. In Excellisten oder ähnlichen Dokumenten ist das extrem hilfreich. Die MX Anywhere 3 macht es einem hier einfach: Hält man eine der Seitentasten gedrückt und bewegt dann das Scrollrad, führt die Maus ein horizontales Scrollen aus. Durch die gleichzeitige Verwendung von Scrollrad und Seitentaste kann man auch horizontal scrollen. Kompatibel mit dem iPadGrundsätzlich funktionieren alle Bluetooth-Mäuse mit dem iPad. Auch die MX Anywhere 3 ist da keine Ausnahme. Ich konnte die Maus problemlos mit dem iPad Pro verbinden und sie wie eine normale Bluetooth-Maus verwenden, aber die Seitentasten liessen sich nicht weiter konfigurieren, aber die Standard-Funktion, dass man mit ihnen den horizontalen Bildlauf aktivieren kann, funktionierte bei mir. Logitech FlowIch habe das Feature nicht ausprobiert, aber laut anderen Testberichten klappt das in der Praxis einwandfrei. Aktiviert man die Flow-Option in der Logitech Software an mehreren Windows oder macOS Rechnern, so kann man „fliessend“ Dateien, Texte und Bilder zwischen den Rechnern per Drag and Drop austauschen. Dazu bewegt man den Mauszeiger an eine Bildschirmkante und die Software schaltet die Maus auf den anderen Rechner um, sodass es einem Multidisplay-Support ähnelt, aber in Echt ein Umschalten zwischen zwei Computern ist. Logitech Flow ermöglicht das einfache verschieben von Dateien zwischen mehreren Computern – einfach per Drag and Drop. Individuelle Anpassung an diverse SoftwareWie auch bei der Logitech Craft Tastatur findet man auch bei der Funkmaus MX Anywhere 3 die Möglichkeit, die Tasten und das Rad der Maus mit individuellen Funktionen bei verschiedenen Apps auszustatten. Aktiviert man die Funktion, sind die Tasten schon vorkonfiguriert, aber man kann sie jederzeit an seine Bedürfnisse anpassen. Hier die Liste der unterstützen Software:
Ich habe mir zum Beispiel in Photoshop die Pinselgröße auf die Seitentasten gelegt und ein Klick auf das Scrollrad löst die Tastenkombination CMD + ALT + SHIFT + S aus, welche bei mir das aktuelle Bild mit dem TinyPNG/JPG-Plugin exportiert. Das brauche ich täglich ziemlich oft und das Tastenkürzel ist sonst wirklich ein Fingerverknoter. Ich könnte glatt noch drei, vier Tasten mehr gebrauchen, aber irgendwann wird es dann auch unübersichtlich. Aus dem Grund ist es schön, dass Logitech sich bei der MX Anywhere 3 zurück gehalten hat und keine 15-Tasten-Gamingmaus aus dem Modell gemacht hat.
In der Logi Options Software läßt sich definieren, was beim Druck auf die verschiedenen Tasten passiert. Einstellung mit der Logi Options SoftwareDie macOS App Logi Options kenne ich ja bereits von der Craft Tastatur. Das Einrichten der Maus ist ebenfalls so simpel, dass man ohne Vorkenntnisse ratzfatz fertig ist. Unterwegs kann man im Installationsprozess noch entscheiden, ob man die individuellen Funktionen für die kompatible Software eingerichtet haben möchte oder nicht. Auch die Flow-Funktion kann man in diesem Durchgang aktivieren, wenn man mag. Nun fragt macOS noch nach, ob die Logi Options Software auch Zugriff auf die Eingaben haben darf. Hier das OK zu geben, ist natürlich essentiell, um die erweiterten Funktionen der Maus nutzen zu können. Die Logi Options Software erlaubt das Einstellen der Funktionen für kompatible Software von Drittanbietern. Technische Daten der Logitech MX Anywhere 3Eigentlich kommt dieser Teil bei meinen Reviews direkt zu Beginn, aber hier passt es auch etwas später. Die Sonderfunktionen der Maus waren aus meiner Sicht wichtiger. Trotzdem hier nun die „Specs“:
Links die Magic Mouse von Apple und rechts die "Logitech MX Anywhere 3 for Mac" im Vergleich (Fotos: Sir Apfelot). Design und VerarbeitungDie Logitech MX Anywhere 3 hat den Zusatz „anywhere“, weil man sie durch ihre Größe problemlos ins Computergepäck bekommt. Sie ist in der Tat nur ein wenig kleiner als die Magic Mouse von Apple. Die Bedienung ist in keiner Weise eingeschränkt und ich habe sie die letzten Wochen auch als „Hauptmaus“ verwendet, was prima geklappt hat. Der „Buckel“ der MX Anywhere 3 ist weniger ausgeprägt als bei einigen anderen Funkmäusen, was mir persönlich sehr entgegen kommt. Ich bekomme schnell eine verkrampfte Handhaltung, wenn ich mit anderen Mäusen arbeiten muss, aber bei der MX Anywhere 3 war das kein Problem. Die Verarbeitung wirkt sehr hochwertig. Die Maus ist durch Silikonteile an der Seite schön griffig, aber gleichzeitig ist die Oberseite glatt, damit man vernünftig klicken und scrollen kann. Das Klicken ist übrigens normal-laut, wohingegen man das Scrollrad im Einsatz nicht einmal hören kann. Kleine Kritik: Seitentasten nicht für große Hände geeignetMeine Patschehändchen sind sicher nicht die Kleinsten und die MX Anywhere 3 ist sicher nicht die größte Maus der Welt. Das ist soweit nicht tragisch, da es die grundlegende Bedienung der Maus nicht einschränkt. Etwas problematisch wird es, wenn man die Seitentasten häufig nutzen möchte. Ich habe sie mir nur in Photoshop eingerichtet und verwende sie dort relativ „bewusst“ und kann auf die Position meines Daumens achten. Wenn ich die Tasten jedoch mit der „normalen“ Handhaltung erreichen möchte, muss ich meinen Daumen stark einknicken. Besonders die hintere Taste ist kaum zu erreichen, ohne die Hand anders auf die Maus zu legen. Aus diesem Grund würde ich die MX Anywhere 3 niemandem empfehlen, der „große“ Hände hat. Zum Vergleich: Bei mir habe ich vom Handballen bis zur Spitze des Mittelfingers 19 cm gemessen. Vielleicht hilft euch das, bei der Entscheidung. :D Wenn man große Hände hat, muss der Daumen schon kleine Verrenkungen machen, um die Seitentasten bedienen zu können. Weitere Kritik: Logitech Cloud ZwangEine Sache, die ich schon bei mehreren Logitech-Geräten als Kritik gelesen habe, ist der Zwang, sich ein Logitech Cloud Konto erstellen zu müssen. Möchte man die Logi Options Software nutzen, ist das Login in die Cloud obligatorisch. Ich persönlich finde daran nichts Schlimmes, aber ich möchte es hier kurz erwähnt haben, falls Leute eine Benutzer-Account-Allergie oder eine Cloud-Hypersensibilität haben und mit Ausschlag und geschwollenem Hals reagieren, falls jemand ein Benutzerkonto von ihnen möchte. ;-) Mein Fazit zur Logitech MX Anywhere 3Die Funkmaus von Logitech ist definitiv eine gute Wahl, wenn man am Mac oder iPad mit den oben genannten Programmen arbeitet. Die Möglichkeit, hier verschiedene Befehle zu hinterlegen ist sehr praktisch und erleichtert den Arbeitsalltag. Die Sache mit dem Scrollrad ist etwas, das man bei der Magic Mouse von Apple nicht findet. Hier habe ich in der Tat oft Probleme bei Excellisten, wenn ich nur ein paar Zeilen scrollen möchte. Die Magic Mouse scrollt dann oft viel zu weit und ich muss wieder die Stelle in der Tabelle suchen, an der ich gerade gearbeitet habe. Also „Daumen hoch“ für den automatischen Moduswechsel, den Logitech hier eingebaut hat. Eine echte Besonderheit ist das Koppeln der Maus mit drei verschiedenen Geräten. Ich konnte es im Einsatz gut testen, da ich ein paar Stunden gleichzeitig am alten und am neuen MacBook Pro arbeiten musste. Ich hatte die Maus mit beiden Geräten gekoppelt und konnte über den Taster an der Unterseite schnell zwischen beiden wechseln. Durch den Preis von ca. 80 bis 90 Euro ist die Maus vermutlich eher etwas für Profis, die viel an mehreren Geräten arbeiten und eine der unterstützen Apps nutzen. Wer eine günstige Maus sucht, um nur an einem Mac zu arbeiten, der findet sicherlich etwas preiswerteres. Aber für Profis dürfte die MX Anywhere 3 eine spannende Anschaffung sein. Lust sie anzuschauen? Dann findet ihr sie bei Amazon oder Cyberport. Hier sieht man das Scrollrad und die Modustaste, mit der man das Rad manuell in den Raster- oder Freilaufmodus bringen kann. Kommt meine Magic Mouse in die Schublade?Nein, definitiv nicht. Ich mag die flache Form der Apple Maus und habe mich schon sehr an das eingebaute Touchpad gewohnt, mit dem ich in alle Richtungen scrollen kann. Einzig die immer wieder mal auftretenden Verbindungsprobleme der Apple Maus nerven gewaltig. In dieser Hinsicht hat die Logitech-Maus keinerlei Schwächen gezeigt. Auch der Akku hält deutlich länger als bei der Apple Funkmaus. Wenn ihr am Hadern seid, eure Apple Maus in Rente zu schicken, dann ist die MX Anywhere 3 sicher ein Kandidat, der sie am ehesten ersetzen kann. Welche Mäuse verwendet ihr am Mac? Ich freue mich über ein paar Tipps, welche Modelle ich noch unter die Lupe nehmen könnte. Lasst einfach einen Kommentar da. Danke! Vielleicht auch interessant?
Jens Kleinholz( Gründer & Sir Apfelot ) Jens betreibt das Blog seit 2012. Er tritt für seine Leser als Sir Apfelot auf und hilft ihnen bei Problemen technischer Natur. Er fährt in seiner Freizeit elektrische Einräder, fotografiert (natürlich am liebsten mit dem iPhone), klettert in den hessischen Bergen rum oder wandert mit der Familie. Seine Artikel beschäftigen sich mit Apple Produkten, Neuigkeiten aus der Welt der Drohnen oder mit Lösungen für aktuelle Bugs. – 13 Kommentare
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