Wann trägt der Pfarrer Welche Farbe?

Wann trägt der Pfarrer Welche Farbe?

In der Kirche werden der Altar, das Stehpult (Ambo) und die Kanzel mit farbigen Tüchern geschmückt. Diese Tücher heißen auch „Antependien“ und die Farben wechseln im Laufe des Kirchenjahres. Man spricht bei diesen wechselnden Schmuckfarben von liturgischen Farben. Die Pfarrerin oder der Pfarrer tragen manchmal eine farbige Stola, die zur jeweiligen Farbe passt. Was haben die liturgischen Farben für eine Bedeutung?

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Liturgische Gewänder : Farbcode - Warum Geistliche tragen, was sie tragen

Rom (rpo). Sie sind aus feinstem Stoff und ihr Preis ist nach obenhin offen: Die liturgischen Gewänder, in die sich Geistliche hüllen, sollen nicht nur den feierlichen Charakter des Gottesdienstes unterstreichen. Jedes der Kleidungsstücke hat eine bestimmte Bedeutung. Nicht zuletzt gibt der Farbcode Auskunft über Rang des Geistlichen. Woran Sie welchen Würdenträger erkennen und warum der Papst trägt, was er trägt, erklären wir hier.

Die liturgische Kleidung geht auf das Alte Rom zurück: Als an der Rest der Bevölkerung die langen Gewänder gegen Hemd und Hose eintauschte, behielten die Geistlichen die römische Kleidung bei. Noch heute erinnert die so genannte Albe an das antike Unterkleid. Darüber wird bei der Messfeier die Stola, ein schmaler, meist reich verzierter Schal, getragen. Oberste Schicht der Preisterkleidung ist das Messgewand.

Die Farbe verrät's

Im Laufe des Kirchenjahres trägt der Geistliche Messgewänder in verschiedenen Farben: Weiß oder Gold kommen bei Hochfesten wie Weihnachten oder Ostern zum Einsatz. Rot wird an Pfingsten, Karfreitag und für Martyrer getragen. In der Advents- und Fastenzeit und bei Bußgottesdiensten tragen Geistliche Violett. Auch bei Trauergottesdiensten wird violette - oder alternativ schwarze - Kleidung angelegt. Die Farbe für Werktage und gewöhnliche Sonntage ist Grün.

Kopfbedeckung als Erkennungsmerkmal

Kardinäle sind - wenn sie nicht die Mitra tragen - an ihrer roten Kappe zu erkennen. Das so genannte Kardinalspurpur soll an das Blut der Martyrer erinnern. Die Kappe der Bischöfe ist violett, die des Papstes weiß.

Der Papst, Bischöfe und Kardinäle tragen neben der Mitra oder der Kappe ein Brustkreuz, einen Ring und den Hirtenstab. Der Ring symbolisiert die Treue zur Kirche. Steigt ein Bischof zum Kardinal auf, wird der Bischofs- durch den Kardinalsring ersetzt. Der Papst trägt den Fischerring.

Keine Eucharistie ohne Stola

Wenn ein Geistlicher die Eucharistie feiert, muss er die korrekte und vollständige liturgische Kleidung tragen - also Albe, Messgewand und vor allem die Stola. Hält er nur eine Andacht, kann er Anstelle des Messgewanders ein Rochett tragen. Zusätzlich zu dem knielangen Leinengewand muss er jedoch in jedem Fall die Stola anlegen. Auch im Alltag sollte sich die Kleidung katholischer Geistlicher von der anderer Menschen unterscheiden.

Jede Pfarrgemeinde hat einen Bestand an Messgewändern, auf den der Priester zurückgreifen kann. Zusätzlich haben die meisten Geistlichen jedoch eigene Gewänder. Der Preis für ein festliches Messgewand liegt im vier- bis fünfstelligen Bereich. Traditionell bekommt der Priester bei der Primiz, also der ersten Eurastiefeier nach seiner Weihe, von seinen Verwandten und der Heimatgemeinde ein festliches Gewand geschenkt.

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    Messgewänder, die von Päpsten oder Heiligen getragen wurden, werden traditionell in Ehren gehalten und zu besonderen Anlässen getragen. Früher wurden Stücke aus solchen Gewändern in die Hochzeitskleider von Prinzessinnen und Königinnen eingenäht. Auch das Ornat des verstorbenen Papstes Johannes Paul II. werden sorgsam aufbewahrt.

    Wann trägt der Priester rot?

    Rote Paramente schmücken den sakralen Raum zu Pfingsten (dem Fest der Ausgießung des Heiligen Geistes), am Reformationstag, zur Konfirmation, Kirchweihe, an Kirchentagen sowie Gedenktagen (Stephanus, Peter und Paul).

    Wann trägt der Priester lila?

    Violett, Sinnbild für den Übergang und die Verwandlung, wird in den Bußzeiten vor Ostern (Fastenzeit) und Weihnachten (Advent) getragen, als Alternative zu Schwarz auch bei der kirchlichen Begräbnisfeier und am Gedächtnis Allerseelen.

    Welche Farbe hat die Adventszeit?

    LITURGISCHE FARBEN DER EVANGELISCHEN KIRCHE.

    Welche Farben gibt es im Kirchenjahr?

    Die liturgischen Farben Violett, Weiß, Grün, Schwarz und Rot – diese fünf Farben begegnen uns im Laufe des Kirchenjahres. In der Kirche sind sie als Textilien, sogenannte Paramente, an Altar und Kanzel zu sehen.