Wurden Ihnen Ihr Führerschein entzogen und muss dieser neu beantragt werden? Oder droht Ihnen der Entzug der Fahrerlaubnis? Show In einigen Fällen (siehe unsere Rubrik Medizinisch Psychologische Untersuchung) kann es sein, dass die Führerscheinstelle Zweifel an Ihrer Eignung hat. Solche Zweifel kann die Behörde nur mit Hilfe eines Medizinisch Psychologischen Gutachtens endgültig klären. Dieses wird von amtlich anerkannten MPU-Stellen angefertigt. Die Verkehrsbehörde benachrichtigt auf Ihren Auftrag hin eine von Ihnen ausgewählte MPU-Stelle (für Hamburg: siehe unsere Rubrik MPU Stellen) mit dem Anfertigen des Gutachtens über Ihre Fahreignung. Nach der Medizinisch Psychologische Untersuchung (MPU) wird dieses Gutachten erstellt. Ihr Gutachten erhalten Sie in den meisten Fällen 10 Werktage nach Ihrer MPU über den Postweg. Das Gutachten hilft der Führerscheinstelle, eine Entscheidung bezüglich Ihrer Fahreignung zu treffen. Fällt Ihr Gutachten positiv aus, so ist in der Regel der Weg zu Ihrem Führerschein frei. Sie sollten das Gutachten dann umgehend bei Ihrer Führerscheinstelle vorlegen. Sollte Ihr Gutachten negativ ausfallen, sollte dieses nicht an die Führerscheinstelle zugestellt werden. Ziehen Sie Ihren Antrag zurück und beginnen Sie die Defizite, die im negativen Gutachten genannt werden, zu bearbeiten. Nachdem Sie beispielsweise eine verkehrspsychologische Vorbereitung absolviert haben, können Sie jederzeit wieder einen neuen Antrag auf Erteilung der Fahrerlaubnis stellen. In manchen Fällen lohnt sich auch die juristische Prüfung eines negativen Gutachtens. Jede MPU-Stelle besitzt außerdem eine eigene Beschwerdestelle. Ein Unfall unter Alkohol- oder Drogeneinfluss ist häufig der Grund, warum Autofahrern der Führerschein entzogen werden kann. Um diesen wiederzuerlangen, kann eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) angeordnet werden. Erfahren Sie, wann dies der Fall ist, mit welchen Kosten Sie rechnen müssen und wie die MPU abläuft. Rund 100.000 Begutachtungen im Rahmen der MPU werden jährlich in Deutschland vorgenommen. Alkoholauffälligkeiten im Straßenverkehr sind der häufigste Grund für die Erteilung einer MPU. Die Anordnung zur MPU sollte unbedingt ernst genommen werden. Die Verweigerung der MPU kommt einem negativen Ergebnis gleich, was die Chance mindert, den Führerschein wieder zurück zu bekommen. DefinitionDer geläufige Begriff MPU steht für Medizinisch-Psychologische Untersuchung. Mit ihrer Hilfe soll in Deutschland in ausgewiesenen Begutachtungsstellen seit Mitte der 1950er Jahre die Fahreignung eines Fahrzeugführers festgestellt werden. Dazu zählen beispielsweise die Einrichtungen des TÜV. Die Anordnung einer solchen MPU kann erfolgen, wenn Zweifel an der körperlichen oder geistigen Eignung eines Fahrers bestehen und, daraus resultierend, die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer gefährdet ist. Die rechtlichen Grundlagen der Medizinisch-Psychologischen Untersuchung sind in der Fahrerlaubnis-Verordnung festgehalten. In Paragraf 11, Absatz 3 der FeV heißt es:
Gründe für eine MPUDie Medizinisch-Psychologische Untersuchung wird angeordnet, wenn schwerwiegende und/ oder wiederholte Vergehen im Straßenverkehr vorliegen. Häufig wird sie von der Zulassungsbehörde gefordert, wenn dem Fahrer die Fahrerlaubnis entzogen wurde oder eine Sperrfrist abgelaufen ist. Gründe dafür sind vor allem:
Ablauf & Kosten der MPUDie Kosten der MPU sind abhängig vom Umfang der Untersuchung und dem jeweiligen Vergehen. Sie können von den Begutachtungsstellen unterschiedlich hoch festgelegt werden. Bei Alkohol- oder Drogendelikten im Straßenverkehr fallen jedoch häufig Kosten in Höhe von 350 bis 750 Euro an. Hinzu können noch Kosten für Haaranalysen oder Urinproben kommen. Die genauen Kosten können Sie bei einer der Begutachtungsstellen anfragen. Steht der Begutachtungstest fest, müssen sich Betroffene unter Vorlage des Personalausweises bei der zuständigen Begutachtungsstelle anmelden. Sie sollten in jedem Fall ausgeschlafen und konzentriert zum Termin erscheinen. Von der Einnahme von Aufputsch- oder Beruhigungsmitteln wird abgeraten. Für die gesamte Untersuchung sollten Sie drei bis vier Stunden einplanen, denn es werden mehre Untersuchungen und Tests durchgeführt. Diese bestehen im Wesentlichen aus drei Teilen:
Die medizinische Untersuchung beinhaltet die Überprüfung der körperlichen Verfassung und möglicher Beeinträchtigungen, beispielsweise durch sukzessiven Alkohol- oder Drogenkonsum. Daher wird zur Feststellung Blut abgenommen und, im Rahmen des psychologischen Leistungstestes, unter anderem die Koordination, Konzentration sowie Reaktion getestet. Im psychologischen Untersuchungsgespräch soll zudem das eigene Verhalten im Straßenverkehr reflektiert werden. Ein Verkehrspsychologe will dabei herausfinden, ob der Betroffene in Zukunft ohne Auffälligkeiten am Straßenverkehr teilnehmen kann. Dabei können auch knifflige Fragen gestellt werden, wie z. B. wie man das eigene, damalige Fahrverhalten einschätzt. Im Fokus steht die individuelle Glaubwürdigkeit der zu untersuchenden Person. Fragen auswendig zu lernen führt demnach selten zum erfolgreichen Bestehen. Einrichtungen und Prüfgesellschaften wie DEKRA bieten jedoch MPU-Beratungen an, die Betroffenen helfen sollen, sich optimal auf eine Untersuchung vorzubereiten. Die kniffligen Fragen sind der Hauptgrund, warum viele Betroffene durch den Test fallen und die MPU oftmals auch als „Idiotentest“ bezeichnet wird. Die Durchfallquote bei der Medizinisch-Psychologischen Untersuchung liegt bei ungefähr 50 Prozent. Wer die Untersuchung nicht besteht, ist dazu verpflichtet, das Ergebnis der Führerscheinstelle mitzuteilen. Dazu erhalten Betroffene ein ausführliches Gutachten, welches die Gründe für das Nichtbestehen der Untersuchung beinhaltet. Die MPU kann theoretisch jederzeit wiederholt werden. Ein erneuter Versuch sollte jedoch nicht zu übereilt angegangen werden, beispielsweise wenige Tage nach dem negativen Bescheid. Erst sollten die im Gutachten enthaltenen Empfehlungen und Maßnahmen wahrgenommen werden.
Umgang im FuhrparkmanagementUm der Sorgfaltspflicht nachzukommen und Haftungsrisiken auszuschließen, muss das Fuhrparkmanagement die Führerscheine der Poolfahrzeug- und Dienstwagennutzer regelmäßig kontrollieren. Sollte ein Fahrer die MPU nicht bestehen oder ihm aus einem anderen Grund die Fahrerlaubnis entzogen worden sein, ist er verpflichtet, dies seinem Fuhrparkmanagement mitzuteilen. Doch hin und wieder gibt es Fahrer, die dies nicht tun. Werden im entsprechenden Unternehmen die Führerscheine nicht oder nicht regelmäßig kontrolliert, kann es dazu kommen, dass der Entzug der Fahrerlaubnis nicht bemerkt wird. Diese Situation macht deutlich, wie wichtig es ist, dass das Fuhrparkmanagement um das Vorhandensein sowie die Gültigkeit der Fahrerlaubnis der Mitarbeiter weiß. Dazu kommt, dass - je nach Anzahl der zu kontrollierenden Fahrer - eine Führerscheinkontrolle sehr aufwendig ist. Um die Kontrolle der Führerscheine nun zum einen rechtssicher und zum anderen zeiteffizient zu gestalten, bieten sich elektronische Lösungen an, damit mehr Zeit für die vielen anderen, wichtigen Aufgaben im Fuhrparkmanagement bleibt. Wie die elektronische Führerscheinkontrolle mit LapID funktioniert, erklären wir auf unserer Website.
Warum psychologisches Gutachten?Psychologische Gutachten kommen zur Beurteilung eines Sachverhalts in Bezug auf die psychische Gesundheit einer Person zur Anwendung. Klinisch-psychologische bzw. gesundheitspsychologische Gutachten beantworten nachvollziehbar konkrete Fragestellungen aus dem Bereich der Klinischen Psychologie bzw.
Wie sieht ein psychologisches Gutachten aus?„Ein psychologisches Gutachten dokumentiert ein wissenschaftlich fundiertes Vorgehen und beantwortet eine von einem Auftraggeber vorgegebene Fragestellung. Die Fragestellung betrifft bestimmte Aspekte des Erlebens und Verhaltens von einer Person oder mehreren Personen.
Was kostet ein physiologisches Gutachten?Die Kosten eines Gutachtens liegen durchschnittlich mittlerweile bei 6.000,00 €, bei hochstreitigen Verfahren bis zu 15.000,00 € und mehr. Das Oberlandesgericht Nürnberg (FamRZ 2019, 130) hatte über SV-Kosten von 13.358,49 € zu entscheiden.
Was bedeutet eine MPU?In den allermeisten Fällen wird wegen Alkohol- oder Drogendelikten eine medizinisch-psychologische-Untersuchung (MPU) fällig: Weil die Fahrerlaubnis in Gefahr ist oder schon entzogen wurde - und jetzt wieder erteilt werden soll.
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