Übersicht
In Deutschland gibt es viele verschiedene Nummernschilder. Von Saisonkennzeichen über rote und grüne Kennzeichen, bis hin zu Nummernschildern für Oldtimer-Fahrzeuge und Elektroautos. Auch sind Kombinationen verschiedener Kennzeichentypen durchaus möglich. Oftmals ist es sinnvoll, sich vor dem Besuch bei der Zulassungsstelle über seine Optionen zu informieren, um schon zu Wissen welche Attribute ihr amtliches Kennzeichen haben sollte. In diesem Beitrag werden wir die gängigsten dieser Kennzeichen auflisten und kurz erläutern. Show
Standard EurokennzeichenDas übliche Nummernschild für deutsche Fahrzeuge wurde von jedem von uns bereits häufig gesehen, die meisten Menschen in Deutschland mit PKW haben eben dieses Nummernschild an ihr Fahrzeug montiert. Diese Kennzeichen gibt es in vielen verschiedenen Größen, abhängig von der Zeichenanzahl im Nummernschild sowie der Bauform des Fahrzeuges, in welcher das Kennzeichen montiert werden soll. Die Maße für einzeilige Autokennzeichen in Deutschland sind:520 mm x 110 mm 480 mm x 110 mm 460 mm x 110 mm 420 mm x 110 mm 400 mm x 110 mm Die Maße für zweizeilige Autokennzeichen in Deutschland ist:340 mm x 200 mm 320 mm x 200 mm 300 mm x 200 mm 280 mm x 200 mm 260 mm x 200 mm 240 mm x 200 mm Ein amtliches Kennzeichen/Nummernschild in Deutschland besteht aus zwei Teilen:
Insgesamt dürfen jedoch nur maximal 8 Zeichen verwendet werden, bei Saisonkennzeichen sowie zweizeiligen Kennzeichen jedoch nur maximal 7 Zeichen (auch in Schmalschrift). Mit unserem Konfigurator kannst du sehen, wie sich die Schrift von Schmal- zu Engschrift anpasst, nachdem du 8 Ziffern eingetippt hast: Kennzeichenkonfigurator testen. Das Unterscheidungszeichen besteht aus einem, zwei oder drei Buchstaben. Es gibt den Verwaltungsbezirk wieder, in dem das Fahrzeug seinen regelmäßigen Standort hat. Fahrzeuge der Bundes- und Landesorgane, der Bundespolizei, der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, der Bundeswehr, des Diplomatischen Corps im Inland und bevorrechtigter internationaler Organisationen (zum Beispiel NATO) verwenden ebenfalls das Unterscheidungszeichen auf ihren Fahrzeugen (Beispiel Bundeswehr: Fahrzeuge der Bundeswehr benutzen das Unterscheidungszeichen „Y“). Darüber hinaus gibt es auch spezielle Kennzeichen. E-Kennzeichen für ElektrofahrzeugeUm den Kauf von Elektroautos zu fördern, haben viele örtliche Behörden Vorteile für die Halter von Elektro-Fahrzeugen geschaffen. Zu Elektrofahrzeugen gehören:
Wechselkennzeichen („W-Kennzeichen“)Seit Mitte 2012 können Halter von zwei Fahrzeugen diese mit nur einem Kennzeichen zulassen, solange beide Fahrzeuge der gleichen Fahrzeugklasse zugehören und die verwendete Wechselkennzeichen-Größe bei beiden Fahrzeugen montiert werden kann. Ein Wechselkennzeichen darf nur an einem Fahrzeug zur selben Zeit geführt werden. Da jedoch bei der Benutzung von Wechselkennzeichen keine Steuerersparnis gewährt wird und auch im Bezug auf die Versicherung der Fahrzeuge keine nennenswerten finanziellen Vorteile mit sich bringt ist die Verwendung solcher Wechselkennzeichen eher selten. Wechselkennzeichen bestehen aus einem zweiteiligen Nummernschild:Der große linke Teil ist abnehmbar und kann zwischen den zwei auf dieses Wechselkennzeichen angemeldete Fahrzeug getauscht werden. Der rechte kleinere Teil bleibt
am Fahrzeug. Die sich daraus ergebenden zwei Kennzeichen wären in diesem Beispiel „KI-NG-1/1“ sowie „KI-NG-1/2“. H-Kennzeichen (Oldtimer-Nummernschild)Das H-Kennzeichen gilt für Fahrzeuge, die älter als 30 Jahre sind und zu großen Teilen im Originalzustand bestehen. Das „H“ am ist hier nach der Erkennungsnummer rechts am Kennzeichen eingeprägt und steht für „historisch“, und dienen der „Erhaltung des fahrzeugtechnischen Kulturguts“. Oldtimer mit H-Kennzeichen genießen zudem günstige Pauschalbesteuerung sowie gesonderte Versicherungsbedingungen. Als weitere Variante des H-Kennzeichens existieren sogenannte Oldtimer-Wechselkennzeichen. Diese gelten für ein oder mehrere Oldtimer - Fahrzeuge und sind in roter Farbe gepresst statt des üblichen schwarzen Schriftsatzes. Das Kennzeichen kann an mehreren Oldtimern verwendet werden und die Erkennungsnummer beginnt immer mit den Ziffern „07“. Händler-/ WerkstättenkennzeichenOptisch den Oldtimer-Kennzeichen sehr ähnlich sehen die Wechselkennzeichen für KFZ-Betriebe aus. Verwendet werden diese Kennzeichen von Kraftfahrzeughersteller, Kraftfahrzeugteilehersteller, Kraftfahrzeugwerkstätten und
Kraftfahrzeughändler (Erkennungsnummer beginnt mit „06“) sowie technische Prüfstellen und anerkannten Überwachungsorganisationen zum Zweck von Prüfungs-, Probe- und Überführungsfahrten ausgegeben (Erkennungsnummer beginnt mit „05“). Sie sind nicht an ein Fahrzeug gebunden. Kennzeichen für steuerbefreite Fahrzeuge (grüne Kennzeichen)Grüne Kennzeichen sind vom Aufbau her identisch mit normalen Kennzeichen, jedoch wird der sonst schwarze Teil des
Kennzeichens in der Farbe grün eingefärbt. Sie werden für steuerbefreite Fahrzeuge eingesetzt. Zu diesen zählen unter anderem:
SaisonkennzeichenDas Anfang 1997 eingeführte Saisonkennzeichen findet Verwendung bei Fahrzeugen, die nicht das ganze Jahr genutzt werden, wie Beispielsweise Cabriolets, Motorräder, Wohnmobile oder Winterdienst-Fahrzeuge. Das Saisonkennzeichen kann zwischen zwei und elf Monaten eines Zwölf-Monats-Zeitraumes zugelassen werden, und beginnt und endet mit dem vollen Kalendermonat. Der Gültigkeitszeitraum des Saison - Nummernschildes wird rechts von der Erkennungsnummer aufgeprägt. Die Zahl über dem waagerechten Strich gibt den ersten Monat des Gültigkeitszeitraumes an, die Zahl darunter den letzten Monat. Besonders oft wird diese Form bei Motorradkennzeichen verwendet. Die Vorteile des Saisonkennzeichens sind, dass sowohl Kraftfahrzeugsteuer sowie Versicherungsprämien für den Halter des Fahrzeuges nur anteilig anfallen. Saisonkennzeichen können insgesamt nur mit sieben Zeichen bedruckt werden, da die achte Stelle für die Angabe des Gültigkeitszeitraums genutzt wird. Ausfuhrkennzeichen / ExportkennzeichenDas Ausfuhrkennzeichen dient Überführungszwecken ins Ausland. Auf der rechten Seite wird auf rotem Grund das Ablaufdatum des in Deutschland gültigen Versicherungsschutzes eingeprägt. Das Kennzeichen besteht aus dem Unterscheidungszeichen des Zulassungsbezirkes sowie einer Nummer aus zwei bis vier Ziffern sowie eines einzelnen Buchstabens, der die laufende Serie angibt. Kurzzeitkennzeichen (Überführungskennzeichen)Kurzzeitkennzeichen sind für derzeit nicht anderweitig angemeldete Fahrzeuge gedacht, die auf öffentlichen Straßen bewegt werden müssen. Dies ist zum Beispiel der Fall bei Fahrzeugüberführungen, Prüfungsfahrten sowie Probefahrten. Das Kurzzeitkennzeichen gilt maximal fünf Tage. Ähnlich wie beim Ausfuhrkennzeichen ist der letzte Tag des Gültigkeitszeitraumes am rechten Rand eingeprägt, hier jedoch auf gelbem statt auf rotem Grund. Der Aufbau des Kurzzeitkennzeichens setzt sich wiefolgt zusammen: Der erste Block ist das Unterscheidungszeichen des Zulassungsbezirkes, gefolgt von einer bis zu fünfstelligen Ziffernfolge, die immer mit „04“ beginnt. DiplomatenkennzeichenFahrzeuge die auf das diplomatische Corps zugelassen sind, beginnen mit der Ziffer „0“ für Botschafter und gleichgestellte Personen oder dem Unterscheidungszeichen des Zulassungsbezirkes für sonstiges Botschafterpersonal und Konsulate. Der zweite Block besteht aus dem Ländercode des Herkunftslandes sowie
einer ein- bis dreistelligen Zahl, wobei kleinere Zahlen häufig einen höheren Rang des Fahrzeughalters widerspiegeln als höhere Zahlen. Die Ländercodes die auf diplomatischen Kennzeichen Verwendung finden können mit folgender Liste abgeglichen werden: Liste der Codes der Staaten (Wikipedia) Was bedeutet auf einem deutschen Nummernschild?Die ersten ein bis drei Buchstaben auf einem deutschen Autokennzeichen (Unterscheidungszeichen) stehen für den Zulassungsbezirk des Fahrzeugs. Welche Autokennzeichen gibt es in Deutschland? Die Unterscheidungszeichen sind Abkürzungen für kreisfreie Städte, Kreise/Landkreise oder Kreisstädte.
Warum 1 2 oder 3 Buchstaben auf dem Kennzeichen?Hinter dem Euro-Feld befindet sich das 1 bis 3 Buchstaben lange Kürzel der Gebietskörperschaft, die das Kennzeichen ausgegeben hat. Das kann ein Landkreis oder eine kreisfreie Stadt sein. Seit 2012 können einige alte Kennzeichen, die bereits ausgemustert waren, wieder ausgegeben werden.
Was steht auf Kennzeichen?Das Kfz-Kennzeichen besteht aus einem Unterscheidungszeichen (ein bis drei Buchstaben, z. B.: „RA“) und der Erkennungsnummer (ein oder zwei Buchstaben und bis zu vier Ziffern, z. B.: „KL 8136“).
Für was steht das Kennzeichen bin?Das Kennzeichen BIN steht für BINgen und wird in Landkreis Mainz-Bingen verwendet.
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