Wie viele Elektroautos gibt es 2030?

Der Anstieg der Neuzulassungen von Elektroautos führt weltweit zu einem Anstieg der Produktion von Lithium Ionen Batterien. China bleibt mit einem Anteil von über 70 Prozent an der weltweiten Produktionskapazität hier die führende Nation. In Deutschland und Europa wurde die Entwicklung anfangs verschlafen, dennoch läuft auch hierzulande die Aufholjagd, denn die Nachfrage nach Batterien übersteigt seit mehreren Jahren die europäischen Produktionskapazitäten. Neben Vorzeigeprojekten wie Tesla in Brandenburg wurde deshalb der Bau zahlreicher neuer Batteriefabriken angekündigt. Hier sind insbesondere Schweden (Northvolt) und Norwegen (Freyr) Vorreiter, wo bereits große Mengen an Batterien hergestellt werden können. 

Laut BloombergNEF könnte der Anteil Europas an der weltweiten Batterieproduktion bis 2030 auf 31 Prozent steigen. Im Vergleich dazu betrug die weltweite Batterieproduktion des Kontinents im Jahr 2020 nur sieben Prozent. Vielfältige Entwicklungen bei den Batterieeigenschaften, angetrieben durch eine hohe Nachfrage nach Batterien in der Unterhaltungselektronik, werden die Elektromobilität in mehrfacher Hinsicht befeuern. 

Der Bedarf an Lithium Ionen Batterien für E-Fahrzeuge ist im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 94 Prozent gestiegen, das schreibt BloombergNEF in seinem aktuellen Electric Vehicle Outlook. 

Forschung und Entwicklung arbeiten stetig an der Verbesserung von Batterien, um die Zukunft der Elektromobilität zu fördern, hier gibt es besonders technologische Fortschritte in den Bereichen:

  • Batteriechemie
  • Energiedichte
  • Batteriegröße

Diese Veränderungen werden letztendlich zu massiven Kostensenkungen und erhöhter Produktionseffizienz führen. Durch neue Technologien und Entwicklungen können Batterien so auch viel nachhaltiger hergestellt und recycelt werden. Außerdem wird sich so die Reichweite von E-Autos deutlich erhöhen.

Auch Virta arbeitet permanent an technologischen Neuentwicklungen. So können sich Kunden mittlerweile etwa mit der eigenentwickelten Plug&Charge-Funktion direkt identifizieren, wenn sie ihr Fahrzeug an ein Ladegerät anschließen. Dafür sind dann keine PIN-Codes, RFID-Tags oder Kreditkarten erforderlich.

Bei der Ladetechnologie geht der Trend weiter Richtung Schnellladen. Für viele ist das Schnellladen ein Gamechanger für den Erfolg der Elektromobilität. Auch hier wird die Technologie ständig weiterentwickelt, um ein preiswertes und effizientes Angebot zur Verfügung stellen zu können. Mehr Bedeutung gewinnt ebenfalls das HPC-Laden, also das High Power Charging mit einer Leistung ab 150 kW.   

Auch bei den Autoherstellern zeigt sich ein klarer Trend: Die Produktion von Elektroautos wird hochgeschraubt. Einige Hersteller haben sogar entschieden, in Zukunft Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor komplett aus dem Sortiment zu nehmen, so etwa Volvo ab 2030. Das ist eine gute Nachricht für den Markt insgesamt und bedeutet, dass das Angebot von Elektroautos mit der Nachfrage Schritt halten kann. 

4. Der Umweltaspekt

Weltweit verbrauchten E-Fahrzeuge im Jahr 2020 etwa 80 Terawattstunden Strom, wovon Zweiräder in China einen Großteil ausmachten. Nur etwa ein Prozent des gesamten Stromverbrauchs weltweit entfällt im Jahr 2020 auf Elektrofahrzeuge, obwohl diese bereits 4,6 Prozent der weltweiten Fahrzeugflotte ausmachen.

Im Jahr 2020 wurden durch den Einsatz von Elektrofahrzeugen auf der ganzen Welt mehr als 50 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente an Treibhausgasemissionen eingespart. In der Praxis entstehen Emissionen bei E-Fahrzeugen - anders als bei Verbrennern - ausschließlich während des Herstellungsprozesses. So liegt es auf der Hand, dass die öffentliche Debatte über die Umweltauswirkungen von E-Fahrzeugen und Verbrennungsmotoren zugunsten der E-Fahrzeuge ausfällt.

Wir sind dieser Frage, ob die Umweltbilanz bei einem E-Auto wirklich schlechter als bei einem herkömmlichen Verbrenner ausfällt, genauer nachgegangen. Dabei haben wir herausgefunden, dass E-Autos über den gesamten Lebenszyklus hinweg um 60 Prozent weniger CO2 ausstoßen als vergleichbare Diesel oder Benziner. Schadstoffe werden überdies ausschließlich bei der Herstellung freigesetzt, also konzentriert und fernab von dicht-besiedelten Gebieten. 

E-Fahrzeuge erhöhen zwar den Stromverbrauch, dies kann sich aber in der Zukunft auch als Rettungsanker für die Energieversorger erweisen. Bis zu den 2040er-Jahren werden Elektrofahrzeuge über 30 TWh an installierter Batteriespeicherkapazität bieten. Für die Energieversorger bedeutet dies: E-Fahrzeuge bieten eine kostengünstige Möglichkeit zum Speichern von Strom, die keine Kapitalkosten und relativ geringe Betriebskosten verursacht. Dies wird insbesondere interessant bei einem wachsenden Anteil von regenerativen Energien, da diese bei der Herstellung großen Schwankungen ausgesetzt sind. Hier können Batterien zu Spitzenzeiten ausgleichend wirken, da Sie überschüssigen Strom kurzfristig aus dem Netz entnehmen und abspeichern können. Diese Technologie heißt V2G und Virta ist hier branchenweit Pionier.

5. Förderungen für E-Autos und Ladeinfrastruktur

Die Bundesregierung hat in den letzten Jahren eine Reihe von Maßnahmen auf den Weg gebracht, damit bis zum Jahr 2030 auf Deutschlands Straßen bis zu zehn Millionen Fahrzeuge mit alternativem Antrieb unterwegs sind. Neben neuen Gesetzen nimmt der Staat auch Werkzeuge wie Kaufprämie, Umweltbonus, Innovationsprämie, Kraftstoff- und Strompreisregulierungen in die Hand. Die EEG-Umlage soll ab 1. Januar 2023 komplett wegfallen, ein Jahr früher als vorgesehen, um angesicht stark steigender Strompreise Konsumenten und Konsumentinnen zu entlasten. Außerdem winken zahlreiche Steuervorteile, Förderungen wie Abwrackprämie für Verbrenner, Umweltbonus für E-Autos sowie weitere Subventionen. Die bislang getroffenen Maßnahmen scheinen aber noch nicht ihre volle Wirkung entfalten zu haben, denn das anvisierte Ziel von 15 Millionen E-Auto wird wohl um bis zu 4,3 Millionen Fahrzeuge verfehlt werden. 

Noch ist es offen, wie genau die neue Bundesregierung mit der Förderung der Elektromobilität in Zukunft verfahren wird. Laut Koalitionsvertrag soll die Kaufprämie für Elektroautos 2025 auslaufen und bis dahin schrittweise gesenkt werden. Die zusätzlich durch das Corona-Konjunkturpaket gewährte Innovationsprämie, die den Bundesanteil am Umweltbonus bisher verdoppelt hat, läuft Ende 2022 bereits aus.

Durch den Wegfall der Innovationsprämie reduzieren sich ab 1. Januar 2023 staatliche Förderungen für den Neukauf von E-Autos zwischen 25 und 40 Prozent, je nach Kaufpreise. Eine Förderung für Hybride wird es dann keine mehr geben und ab 1. September 2023 sollen die Förderungen nur mehr auf Private beschränkt werden, sprich gewerbliche Fahrzeuge werden komplett von der Förderliste gestrichen. In den nächsten Jahren wird der Umweltbonus dann schrittweise reduziert werden und ab 2025 auslaufen. Alle Infos zur Überarbeiteten Förderung für E-Autos ab 2023 haben wir hier zusammengefasst.

Wer noch von einer vollen Förderung für E-Autos profitieren möchte, sollte sein Fahrzeug noch in 2022 zulassen (es gilt nicht das Kaufdatum). In den kommenden Jahren werden Förderungen vom Staat für die Elektromobilität aller voraussicht nach Schritt für Schritt zurückgeschraubt werden. Durch die geopolitische Lage in Europa und die steigenden Preise für Energie, Benzin und Diesel müssen auch weniger staatlichen Anreize für den Umstieg auf das E-Auto geschaffen werden. 

Alle Infos zur Förderung für E-Auto, öffentliche und private Ladesäulen, den elektrischen Dienstwagen und betrieblichen Fuhrpark, Steuervorteile für privat und gewerblich genutzte E-Autos sowie zur THG-Quote haben wir für hier zusammengefasst.

Wie viele Elektroautos gibt es 2030?
 
Wie viele Elektroautos gibt es 2030?

6. Die Rolle des privaten Sektors

Der Privatsektor und insbesondere die Automobilhersteller haben in erster Linie positiv auf die laufenden Veränderungen auf dem Markt reagiert. So hat sich beispielsweise Volkswagen in letzter Zeit stark für die Elektrifizierung des Automarktes eingesetzt. Viele japanische, amerikanische und europäische Hersteller folgen diesem Beispiel. Auf der anderen Seite investieren Versorgungsunternehmen und Energieversorger derzeit verstärkt in die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge.

Bezüglich Fahrzeug-Flotten hat DHL das ehrgeizige Versprechen abgegeben, bis 2025 einen Anteil von 70 Prozent umweltfreundlicher Abholungen und Zustellungen auf dem letzten Kilometer zu erreichen. Und DB Schenker möchte seine Transportaktivitäten in europäischen Städten bis 2030 emissionsfrei gestalten.

Maßnahmen wie diese sind für sich genommen bereits beachtenswert. Vor allem sind sie eine Signalwirkung für den Rest des Marktes. Solche öffentlichen Zusagen sind es, die Wettbewerber und Interessengruppen unter Druck setzen, schneller zu handeln, als sie es unter normalen Umständen getan hätten.

7. Prognosen für den weltweiten Markt für E-Fahrzeuge

Im World Energy Outlook der IEA wurden verschiedene Szenarien veröffentlicht: Das Net Zero Emissions by 2050 Szenario, das Announced Pledges Scenario sowie das Stated Policies Scenario. Letzteres spiegelt die bereits in Kraft getretenen sowie die von Regierungen auf der ganzen Welt angekündigten politischen Rahmenbedingungen wider. Es geht davon aus, dass der weltweite Bestand an Elektrofahrzeugen (ohne Zwei- und Dreiräder) bis 2030 fast 145 Mio. Fahrzeuge erreichen und sieben Prozent der weltweiten Fahrzeugflotte ausmachen wird. Ein weiteres, noch ehrgeiziges Szenario (EV30@30) geht bis 2030 von einem Verkaufsanteil der Elektrofahrzeuge von 30 Prozent aus. 

  • Stated Policies Scenario: 145 Mio. elektrische Fahrzeuge bis 2030 oder 7 % der gesamten weltweiten Fahrzeuge.
  • EV30@30: 30 % der Fahrzeuge werden bis 2030 elektrisch unterwegs sein.

Für Europa werden die nächsten Jahre entscheidend sein, wenn der Kontinent seine Führungsposition sichern will. Virta erwartet, dass bis 2025 ein erster Meilenstein von 14 Millionen E-Fahrzeugen erreicht wird. Niedrige Prognosen sagen 33 Millionen elektrische Fahrzeuge bis 2030 voraus, während hohe Schätzungen 40 Millionen Elektrofahrzeuge in Europa voraussagen. Ab 2035 sind 100 Prozent der in Europa verkauften Neuwagen elektrisch sein, so wurde es zumindest von EU erst kürzlich beschlossen. Für Unternehmen ist es daher jetzt an der Zeit, auf den E-Zug aufzuspringen.

Prognose für die Elektromobilität in Deutschland

Die Bundesregierung geht in ihrem "Masterplan Ladeinfrastruktur" aus dem Jahr 2019 von 10 Mio. zugelassenen elektrischen Fahrzeugen bis 2030 aus. Der neue rot-grüne Koalitionsvertrag hingegen spricht bereits von 15 Mio. (rein elektrischen) E-Autos bis 2030. Dieses Ziel ist sehr ambitioniert, auch weil sie keine Plug-in-Hybride mehr beinhaltet. Aktuell ist es sehr fraglich, ob dieses Ziel bei dem aktuellen Tempo überhaupt erreicht werden kann, auch unter dem Aspekt, dass Preise für E-Fahrzeuge noch deutlich über dem Marktdurchschnitt liegen und die bisherigen staatlichen Förderungen in den kommenden Jahren immer weniger werden. Eine Prognose für den Markt der E-Fahrzeuge hängt von vielen Faktoren ab, allem voran von der Preisentwicklung. Hier wird vieles davon abhängen, ob die Preisparität mit Verbrennern in naher Zukunft erreicht werden kann. 

8. Weitere Fahrzeugtypen

Während es beim Thema Elektromobilität zumeist um PKW-Verkehr geht, dürfen andere Transportmittel, die allmählich umweltfreundlicher werden, nicht vernachlässigt werden. Von öffentlichen Verkehrsmitteln bis hin zu E-Scootern und Sharing Economy: Die gesamte Transportbranche wird elektrisch. Laut dem World Energy Outlook 2021 haben mehr als 100 europäische Städte den Betrieb von E-Scootern aufgenommen. Der World Energy Outlook 2021 der Internationalen Energieagentur (International Energy Agency = IEA) zählt weltweit zu den bedeutendsten Energiemarktanalysen; die aktuelle Fassung wurde am 16. November 2021 in Berlin präsentiert.

Weltweit gibt es derzeit rund 290 Millionen elektrische Zwei- und Dreiräder; die größte Konzentration in Privatbesitz findet sich in Asien, insbesondere in China, wo 99 Prozent der Neuzulassungen zu verzeichnen sind. Auch in Europa wächst der Markt zweistellig. 

Viele LKW-Hersteller streben eine vollelektrische Zukunft an, die Zuwächse bei den Zulassungen bewegen sich hier weltweit im niedrigen zweistelligen Prozentbereich für das Jahr 2020. Die Elektrifizierung von LKW ist daher besonders wichtig, da sie zwar nur 10 Prozent aller Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor ausmachen, aber für 70 Prozent ihrer CO2-Emissionen verantwortlich sind. 

Auch Elektrobusse wurden ab 2020 immer beliebter, weltweit lag ihr Bestand 2020 bei etwa 600.000. Neben China gehört Chile zu den weltweiten Vorreitern bei Elektrobusflotten und will bis 2040 den gesamten öffentlichen Nahverkehr elektrifizieren. In den Ländern der Europäischen Union sieht das Gesetz über die Beschaffung sauberer Straßenfahrzeuge die öffentliche Beschaffung von Elektrobussen vor.

Wie viele Elektroautos in Deutschland 2030?

Für die sogenannten "Steckerfahrzeuge", also aufladbare BEV und PHEV, rechnen die Analysten für das Jahr 2030 mit einem realistischen Bestand von rund elf Millionen. Zum Vergleich: Stand März 2022 waren insgesamt 48,54 Millionen Pkw in Deutschland zugelassen.

Wie viele E

2025 werden in Deutschland knapp 1,6 Millionen Elektroautos produziert und einen Anteil an der gesamten Fahrzeuginlandsproduktion von nahezu 30 Prozent erreichen. Ab diesem Zeitpunkt ist für Zulieferer eine spürbare Verschiebung der Wertschöpfung von konventionellen hin zu elektrifizierten Antrieben zu erwarten.

Wie viele E

Die Bundesregierung will bis 2030 15 Millionen Elektroautos auf die Straße bringen. Das heißt, dass jedes zweite bis dahin neu zugelassene Auto elektrisch sein muss. Ich fürchte, dass es für all diese Autos zu wenige Ladesäulen geben wird. FOP: Im Augenblick gibt es 57.000 öffentliche Stromzapfsäulen.

Wie lange wird es Elektroautos geben?

Ab 2026 gibt es alle Modelle mit mindestens einer batterie-elektrischen Variante oder als Plug-In-Hybrid. Ab 2030 sollen in Europa nur noch Elektroautos verkauft werden. Weltweit sollen 40 Prozent aller verkauften Fahrzeuge elektrisch sein.