Wie viele Lottospieler gibt es in Deutschland

Ein Tippschein allein mag je nach angekreuzten Feldern nicht viel kosten. Betrachtet man aber die Summen, die deutsche Glücksspieler dem Staat alljährlich an Steuern in die Kassen spülen, ist Lotto ein extrem wichtiger und relevanter Wirtschaftszweig.

Wie viele Menschen spielen in Deutschland Lotto? Eine aktuelle Forsa-Umfrage zum Thema "Glückspiele" hat ergeben: Knapp vier Fünftel der befragten Deutschen zwischen 16 und 65 Jahren haben schon einmal an einem Glückspiel teilgenommen. Die meisten von ihnen bei einem Lotteriespiel, davon allerdings nur die über 18 Jahre.

Angesprochen auf die populärsten Spiele gaben 41 Prozent an, dass "Lotto 6 aus 49" das erste Glücksspiel ihres Lebens war, 17 Prozent nannten Sofortlotterien. Hierzu zählen Lose, die mitunter bei einer Tombola auf einem Jahrmarkt verkauft oder über Losbuden vertrieben werden. Mit elf Prozent folgt auf Platz drei das private Glücksspiel. Dieses ist für die öffentlichen Kassen aber meist unerheblich.

So verteilen sich die Einsätze der Lottospieler:In Deutschland gibt es 16 Lottogesellschaften, die allein im Jahre 2013 zusammengenommen auf einen Gesamtertrag von rund sieben Milliarden Euro gekommen sind.

Die Hälfte aller Einnahmen geht direkt an die jeweiligen Gewinner zurück. Somit beträgt die Ausschüttungsquote 50 Prozent und ist zugleich der Betrag, auf den die Spieler regelmäßig mit ihren Tippscheinen spekulieren. Wiederum 23 Prozent von der Gesamtsumme werden vom Fiskus als Zweckerträge vereinnahmt. Zweckertrag bedeutet hierbei, dass diese Summe vom Staat für einen festgelegten Zweck ausgegeben werden muss. In den vergangenen Jahren handelte es sich dabei meist um Sportförderung oder Jugendprojekte. Kunstankäufe oder Investitionen in die Umwelt gehören aber auch dazu.

16,7 Prozent der Summe gehen als Lotteriesteuer in den allgemeinen Länderetat. Die Verwaltung obliegt dabei den Bundesländern, denen auch die Einnahmen zustehen. Bleiben noch die Lotterieannahmestellen, denen als Provision für ihren Service 7,5 Prozent überlassen werden. Die restlichen 2,8 Prozent gehen schlussendlich an die Lottogesellschaften selbst, um deren Verwaltung und Betrieb zu finanzieren.

Um diese Summen zu verdeutlichen anbei ein kleines Rechenbeispiel. Werden für 20.000 Euro Lottoscheine verkauft, bleiben 1.500 Euro bei der Annahmestelle und 3.340 Euro gehen als Zweckbetrag direkt ans Finanzamt. 4.600 Euro wandern als Lotteriesteuer an die Länder und 560 Euro bleiben in der Lottogesellschaft. 10.000 Euro werden schließlich auf die jeweiligen Gewinnklassen verteilt. Lotto kurbelt in vielerlei Hinsicht die Wirtschaft an.

Um die Marktentwicklung regelmäßig mit Untersuchungen und Prognosen im Blick zu behalten, werden im Auftrag des Deutschen Lottoverbands immer wieder Marktforschungen erhoben und veröffentlicht. Diesen Quellen zufolge nahmen im Jahre 2011 beispielsweise 31,5 Prozent der deutschen Bevölkerung an "Lotto 6 aus 49" teil. Bei "Spiel 77" und/oder "Super 6" waren es im gleichen Zeitraum 21 Prozent der Bevölkerung.

Neben diesen Zahlen ist Lotto auch für Arbeitnehmer von hoher Relevanz. So sind die staatlichen Lottogesellschaften mit rund 23.000 Annahmestellen (Stand 2012) und knapp 100.000 Arbeitsplätzen ein ebenso wichtiger Faktor für die Wirtschaft.

Negativer Nebeneffekt: Spielsucht als Kostenfaktor

Trotz dieser beeindruckenden Kennzahlen ist in den vergangenen Jahren auch Kritik am Lottomarkt laut geworden. Diese richtet sich vor allem gegen den Staat und die Öffnung und auch Liberalisierung von immer mehr Anbietern aus dem kommerziellen Sektor. Dies bedeutet, dass diese Firmen außerhalb der Lottogesellschaften agieren dürfen. Der Umsatz und die Schaffung neuer Arbeitsplätze seien nicht alles, mahnen Kritiker. Es ginge genauso um die Verantwortung: Glückspiel berge Suchgefahren und erfordere einen bewussten Umgang.

Insgesamt 326 Millionen Euro wurden im vergangenen Jahr für stationäre und ambulante Behandlung von Spielsüchtigen ausgegeben. Das sind finanzielle Verluste, die bei allen positiven Zahlen durchaus mit eingerechnet werden sollten.

Lotto ist für den Staat mehr als nur Glücksspiel!

Die genannten 16 Lottogesellschaften tragen zweifelsohne erheblich zur Wirtschaftsstärke des Staates bei. Sie finanzieren viele Bereiche des Gemeinwohls und zeigen als Arbeitgeber eine große Chance zur Schaffung neuer Arbeitsplätze.

 

Quelle: http://web.de/magazine/panorama/lotto/wirtschaftsfaktor-lotto-passiert-g... Stand: 29. Mai 2015

2021 war das Glücksjahr für Lottospieler und -spielerinnen. Bundesweit sind 181 Glückspilze Lotto-Millionäre geworden. Zwei von ihnen kassierten sogar je 90 Millionen Euro.

05.01.2022, 11:53 Uhr

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Hannover. Wenn man doch nur vorher wüsste, welche Lottozahlen gezogen werden. Wer Lotto spielt, dürfte diesen Stoßseufzer kennen - und sich immer wieder darüber wundern, wie dicht man mit seinen Kreuzchen auf dem Lottoschein daneben liegen kann, ohne auch nur einen Euro zu gewinnen. Wie kann man sich helfen? Im vergangenen Jahr jedenfalls wurde die Gewinnzahl 15 beim Lotto-Klassiker „6 aus 49″ am häufigsten gezogen - dicht gefolgt von der 1. Auf dem dritten Platz lag die 10. Die Zahl, die seit der ersten Ziehung 1955 am seltensten gezogen wurde, ist die 45. Aber hilft das dem eigenen Glück auf die Sprünge?

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Wohl kaum, denn nicht viele Dinge auf der Welt sind so unwahrscheinlich wie dies - auf einen Schlag Lotto-Millionär zu werden. Aber es passiert. Und 2021 auch noch so oft wie seit den 1980er Jahren nicht: 181 neue Lotto-Millionäre erfreuten sich im vergangenen Jahr in Deutschland an ihren Gewinnen, 2020 waren es 145 Millionengewinne.

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„Aus einer Laune heraus“: Gelegenheits-Lottospielerin gewinnt 73,7 Millionen Euro

Zwei Deutschen gewinnen je 90 Millionen Euro

Den höchsten Lottogewinn von je 90 Millionen Euro kassierten 2021 zwei Eurojackpot-Spieler aus Nordrhein-Westfalen und Hessen, wie der Deutsche Lotto- und Totoblock (DLTB) am Mittwoch in Hannover mitteilte. Ein weiterer Eurojackpot-Spieler aus Nordrhein-Westfalen gewann 73,7 Millionen Euro. Der mit rund 36 Millionen Euro vierthöchste Gewinn ging nach Niedersachsen - im Lotto „6 aus 49″.

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181 Millionäre, 90 Millionen Euro? Wie unwahrscheinlich das ist, erklärte der Mathematiker und Lotto-Experte Norbert Herrmann, der bis 2007 an der Uni Hannover lehrte, schon vor Jahren: Alle glaubten, sie seien irgendwann mal dran mit dem Gewinn, aber dafür sei die Zahl der Möglichkeiten viel zu groß. „Jeder Tipp ist gleich wahrscheinlich. Ein gewiefter Mathematiker hat auch keine Vorteile.“

Meisten Millionengewinne flossen 2021 nach Baden-Württemberg

Die meisten Millionengewinne flossen 2021 nach Baden-Württemberg (39), gefolgt von Nordrhein-Westfalen (35) und Niedersachsen (26). 992 Mal wurden in Deutschland Lottogewinne von 100 000 Euro und mehr an Glückspilze überwiesen - 2020 gab es dies noch 1094 Mal. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr bundesweit 7,9 Milliarden Euro für Lotterien ausgegeben - das bedeutet im Vergleich mit 2020 einen leichten Rückgang um 0,3 Prozent.

„Mit diesem Ergebnis sind wir zufrieden“, sagte Axel Holthaus, Geschäftsführer der seit Jahresbeginn federführenden Lotteriegesellschaft Lotto Niedersachsen. Die Spieleinsätze seien stabil und unterlägen den Jackpot-bedingten Schwankungen. Aufgabe werde sein, die Lotterieangebote vor dem Hintergrund des neuen Glücksspielstaatsvertrags „in einem zunehmend digitalen und wettbewerblichen Umfeld zu stärken“. Der Glücksspielstaatsvertrag trat am 1. Juli 2021 in Kraft. Er soll unter anderem den Jugend- und Spielerschutz gewährleisten und Schwarzmärkten entgegenwirken.

Einsatz-Steigerung um 7,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr

Tatsächlich setzten die Tipper 2021 rund 985 Millionen Euro über die Webseiten und Apps der Lottogesellschaften ein - eine Steigerung um 7,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dennoch sei das Netz der rund 21 000 Annahmestellen in Deutschland nicht nur die wichtigste Stütze. Zusätzlich sei auch im zweiten Jahr der Corona-Pandemie ein Beitrag zur Unterstützung des ländlichen Raums geleistet worden, sagte Holthaus. „Die Annahmestellen sind oftmals Teil der verbliebenen Dorfläden, die auch kleine Gemeinden noch lebendig halten.“

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Deutschlands beliebteste Lotterie blieb der Glücksspielklassiker „6 aus 49″: Mit einem Einsatz von rund 4 Milliarden Euro kam die Lotterie auf einen Anteil von 51 Prozent am Gesamtspieleinsatz. Den zweiten Rang der beliebtesten Lotterien verteidigte der in 18 Ländern angebotene Eurojackpot - mit Einsätzen von rund 1,4 Milliarden Euro und einem Anteil von 17,3 Prozent am Gesamteinsatz.

Staat profitiert beim Lotto immer

Wer aber profitiert bei den Lotterien immer? Es ist der Staat. Die Landeshaushalte kassierten rund 3,2 (2020: 3,1) Milliarden Euro an Steuern und Abgaben - für Wohlfahrt, Sport, Kultur, Denkmalpflege und Umweltschutz. Das bedeutet etwa 8,8 Millionen Euro pro Tag.

Wie viele Menschen in Deutschland spielen Lotto?

Im Jahr 2022 gab es in der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahre rund 6,87 Millionen Personen, die regelmäßig Lotto oder Toto spielten.

Wie viele lottogewinner gibt es in Deutschland?

Im Jahr 2021 wurden laut dem Deutschen Lotto- und Totoblock (DLTB) 181 Personen zu Lotto-Millionären.

Wie viele Menschen spielen regelmässig Lotto?

Laut einer Erhebung von Statista spielten 2021 7,12 Millionen Menschen regelmäßig Lotto oder Toto.

Hat jemand schon mal im Lotto gewonnen?

3, 6, 36, 39, 43 und 49: Jahrelang kreuzt ein Lottospieler aus Bayern auf dem Tippschein die gleichen Zahlen an – und knackt jetzt nach zwei stattlichen Gewinnen den Jackpot. München. Ein Lottospieler aus Unterfranken hat im Lotto rund 1,3 Millionen Euro gewonnen.