In wie vielen Ländern ist die Deutsche Bank vertreten

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Die Deutsche Bank schliesst im Heimmarkt jede vierte Filiale und will auch im Ausland sparen. Geplant ist der Rückzug aus bis zu zehn Ländern und die Fokussierung aufs ertragreichere Investmentbanking. Ob die Schweiz vom Konzernumbau betroffen ist oder gar ausgebaut wird, ist vorerst offen.

Die Deutsche Bank will mit einem harten Sparkurs wieder profitabler werden. Allein die Trennung von der Tochter Postbank soll die Kosten um drei Milliarden Euro jährlich drücken.

Zudem schliesst Deutschlands grösstes Geldinstitut jede vierte eigene Filiale in seinem Heimatmarkt und will sich aus sieben bis zehn Auslandsmärkten zurückziehen. Um rund 150 Milliarden Euro eingedampft wird auch das Kapitalmarktgeschäft.

Retailbanking: Fünf Millionen Kunden oder mehr

Derzeit ist die Deutsche Bank weltweit in 70 Ländern vertreten. Im Retailbanking, dem klassischen Kleinkundengeschäft, will sich das Institut in Europa neben Deutschland auf fünf Märkte konzentrieren, in denen es bereits jetzt über fünf Millionen Kunden hat.

In wie vielen Ländern ist die Deutsche Bank vertreten

Legende: Co-Bankenchef Jürgen Fitschen: «Wir werden nicht mehr versuchen, alles für jeden zu sein.» Keystone

Welche Länder die Deutsche Bank aufgibt, liess der Konzern an der Medienkonferenz vom Montag offen. Von der Redimensionierung des Retailbankings ist die Schweiz aber ohnehin nicht betroffen, da die Bank hierzulande in diesem Bereich gar nicht aktiv ist. In der Schweiz konzentriert sich das Institut auf das Geschäft mit vermögenden Privatkunden sowie das Investmentbanking.

Aufgrund der neuen Strategie ist theoretisch also gar ein Ausbau des Engagements in der Schweiz denkbar. So soll unter anderem der Geschäftsbereich Asset und Wealth Management ausgebaut werden, also genau jener Bereich, in dem die Bank bereits jetzt in der Schweiz engagiert ist.

Einzelheiten erst später

Die Deutsche Bank (Schweiz) AG ist eine der grössten Auslandsbanken in der Schweiz und beschäftigt in Zürich, Genf und Lugano rund 1000 Mitarbeiter. Davon sind 700 in der Vermögensverwaltung tätig. Sie betreuen privates Vermögen in der Höhe von 50 Milliarden Franken.

Wie Bankensprecher Ronald Weichert erklärte, sollen genauere Informationen zur Umgestaltung des Auslandgeschäfts binnen der nächsten 90 Tage erfolgen.

«Reförmchen» statt Reform

An der Börse wirft der Umbau Fragen auf. Die Aktie gab nach Bekanntwerden der neuen Strategie fast fünf Prozent ab und war damit Dax-Schlusslicht. Aus der Reform sei zur Enttäuschung der Investoren nur ein «Reförmchen» geworden, sagt Oliver Stock, Chefredaktor vom deutschen «Handelsblatt online» gegenüber SRF News. Die Investoren hätten erwartet, dass das Privatkundengeschäft abgetrennt werde und am Schluss eine starke Investmentbank übrigbleibe.

Dass die Deutsche Bank nun das Investmentbanking ausbaut, während etwa die Schweizer UBS den Bereich wegen der Risiken zurückgefahren hat, erklärt Stock wie folgt: «Die UBS hatte mit der weltgrössten Vermögensverwaltung einfach den Vorteil, sich für das stärkere Standbein entscheiden zu können.» Der Deutschen Bank mit ihren verschiedenen, eher gleichwertigen Standbeinen bleibe dagegen gar nicht so viel anderes übrig, als sich auf das zu fokussieren, was noch am besten laufe.

Deutsche Bank – Unternehmensprofil

Die Deutsche Bank ist das größte private Kreditinstitut Deutschlands. Die Bank richtet ihre Produkte als Universalbank an Privatkunden und Unternehmen und ist als globale Großbank auf vielen wichtigen Märkten der Welt präsent.

Deutsche Bank – Historie und internationale Präsenz

Die Deutsche Bank wurde im Jahr 1870 auf Initiative des Berliner Bankiers Adelbert Delbrück gegründet. Da ein Schwerpunkt zu Beginn auf dem Außenhandel lag, wurden bereits nach wenigen Jahren die ersten ausländischen Zweigstellen eröffnet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Unternehmen zunächst zerschlagen, 1957 jedoch neugegründet. In den Folgejahrzehnten stieg die Bedeutung des Retail-Geschäfts und des Investmentbankings.

Nach Problemen infolge der Finanzkrise um 2008 wurde die Bank in den 2010er Jahren stark umstrukturiert.

Der Hauptsitz der Deutschen Bank befindet sich in Frankfurt am Main. International ist sie besonders in Europa, im asiatisch-pazifischen Raum sowie im Nahen Osten in vielen Ländern vertreten, dazu kommen Niederlassungen in einzelnen Staaten Afrikas sowie Nord- und Südamerikas.

Deutsche Bank – Geschäftsbereiche und Dienstleistungen

Die Deutsche Bank teilt ihre Aktivität in vier Kerngeschäftsbereiche auf. Der Bereich „Unternehmensbank“ bündelt Dienstleistungen für Geschäftskunden vom Mittelstand bis hin zu multinationalen Konzernen, darunter Cash Management, Handelsfinanzierung und Kreditgeschäft sowie Risikomanagementlösungen und Wertpapierdienstleistungen.

Im Geschäftsbereich „Investmentbank“ werden das Zins- und Währungsgeschäft und das Emissions- und Beratungsgeschäft zusammengefasst. „Asset Management“ widmet sich der Bereitstellung von Dienstleistungen zur Vermögensverwaltung, wobei von Aktien über festverzinsliche Wertpapiere bis hin zu alternativen Anlagen zahlreiche Asset-Klassen angeboten werden.

Der Bereich „Privatkundenbank“ umfasst zum einen das klassische Retail-Geschäft unter den Marken Deutsche Bank und Postbank, beispielsweise mit Girokonten und Krediten für Verbraucher. Zum anderen werden spezialisierte Lösungen für besonders wohlhabende Personen und Familienunternehmen angeboten.

Deutsche Bank – Marktposition, Wettbewerb und Kooperationen

Die Deutsche Bank ist bei Bilanzsumme und Marktkapitalisierung unter den Banken Deutschlands führend. Wichtige Kooperationen ging sie mit Google, Oracle und der Bertelsmann-Tochtergesellschaft Arvato ein.

Gemeinsam mit Technologieunternehmen wie Microsoft, IBM und HCL betreibt sie Innovationszentren und unterstützt Startups im Finanzsektor.

Nennenswerte deutsche Wettbewerber umfassen die Privatbanken Commerzbank und Hamburg Commercial Bank sowie Landesbanken, Genossenschaftsbanken und Sparkassen.

International steht die Deutsche Bank im Wettbewerb mit mehreren größeren Finanzinstituten, darunter ICBC, JPMorgan Chase, Bank of America, BNP Paribas, Citigroup, Santander, HSBC und die ING-Gruppe.

In welche Länder gibt es Deutsche Bank?

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Indien..

Wie viele Filialen hat die Deutsche Bank weltweit?

2020 war der Deutsche Bank-Konzern weltweit an 1920 Standorten vertreten.

Ist Deutsche Bank weltweit?

Die Deutsche Bank ist weltweit aktiv - und in Deutschland zu Hause. Gegründet im Jahre 1870 bieten wir Ihnen umfassende Leistungen für Ihre nationalen wie internationalen Geschäfte - Globale Expertise, die vor Ort für Sie nutzbar ist.

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