Was ist die Kernaussage von Nachts schlafen die Ratten doch?

Referat / Aufsatz (Schule), 1999

2 Seiten, Note: 1

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"Nachts schlafen die Ratten doch" Wolfgang Borchert:

Wolfgang Borchert wurde 1921 in Hamburg geboren. Als er 18 Jahre alt war, brach der 2. Weltkrieg aus, und mit 20 Jahren wurde er an die Ostfront eingezogen. Borchert sein ganzes Leben war vom Krieg und seinen Folgen geprägt. In seinen Geschichten, Erzählungen und Dramen sind seine Texte Aufschrei, Klage und Anklage.

In folgender Interpretation soll die Kurzgeschichte "Nachts schlafen die Ratten doch" n äher beleuchtet werden.

"Nachts schlafen die Ratten doch" ist, wie schon erw ähnt eine Kurzgeschichte. Sie beginnt mitten im Geschehen, ohne eine Einleitung "Das hohle Fenster in der vereinsamten Mauer gähnte blaurot voll früher Abendsonne." und endet auch plötzlich mit den Worten: "Grünes Kaninchenfutter, das war etwas grau vom Schutt." Eine Kurzgeschichte ist immer kurz gehalten, und es kommt schnell zum Höhepunkt der Handlung. Borchert schrieb die Geschichte im Präteritum und in der 3.Person Singular. Er verwendete oft Personifizierungen, Metaphern und Wiederholungen.

Die Personifizierungen: "Das hohle Fenster in der vereinsamten Mauer gähnte blaurot voll früher Abendsonne", "Staubgewölke flimmerte" und "...die Schuttwüste döste." drücken die Nachkriegszeit aus. Es wurde sehr viel im Krieg zerstört, doch jetzt ist der Krieg vorbei, und alles ist ruhig. Jürgen, der erst 9 Jahre alt ist, ist etwas verwirrt und ängstlich. "Er merkte, dass jemand gekommen war und nun vor ihm stand, dunkel, leise. Jetzt haben Sie mich! ". Es stand jedoch nur ein älterer Mann mit ärmlich behosten Beinen vor ihm, der auch sofort ein Gespräch mit Jürgen anfängt.

In der Nachkriegszeit war die Armut sehr groß, und die Menschen dachten immer sofort an Geld. So auch der ältere Mann. Er denkt, dass Jürgen auf Geld aufpasst, weil er einen großen Stock in der Hand hat und dem Mann nicht verrät, auf was er Acht gibt. Jürgen und der Mann sind zwei verschiedene Charaktere. Der kleine Jürgen weiß zum Beispiel, dass das Geld nicht das Wichtigste ist, sondern das Leben. "Nein, auf Geld überhaupt nicht“, sagte Jürgen verächtlich. „Auf ganz etwas anderes."

Der Mann hat 27 Kaninchen. "Viele sind noch ganz jung." Weil viele der Kaninchen noch sehr jung sind, schließe ich daraus, dass der Mann womöglich auch seine Familie im Krieg verloren hat und nun die Kaninchen sein Ein und Alles sind. Er will sich so vor der Einsamkeit schützen. Die Kaninchen dienen aber auch als Nahrungslieferanten, weil man früher nicht genügend Geld hatte um sich ausreichend zu verorgen. Der Mann möchte Jürgens Vertrauen gewinnen und bietet ihm an, seine 27 Kaninchen zu betrachten. Doch J ürgen muss traurig ablehnen, weil er doch aufpassen muss und nicht weg kann. Jürgen ist schon seit Sonnabend allein an diesem Ort, in der Schuttwüste. Er ist vollständig auf sich allein gestellt. Als er dem Mann sein halbes Brot unter dem Stein zeigt, sieht dieser eine Blechschachtel und fragt: " Du rauchst?" Ich bin der Meinung, dass Kinder die rauchen, damit St ärke ausdrücken wollen. Sie wollen durch das Rauchen erwachsener wirken und womöglich auch vorhandenen Kummer unterdrücken. Das sind auch Gründe für Jürgens Rauchen.

Der Mann versucht Jürgen noch einmal zu überzeugen, dass er mitkommt, indem er Jürgen die Möglichkeit gibt, sich ein Kaninchen auszusuchen. Aber Jürgen sagte nur "Nein. Nein, nein" Als sich der Mann gerade umdreht um zu gehen sagt Jürgen schnell: "Wenn du mich nicht verrätst, es ist wegen den Ratten." Jürgen erzählt dem Mann, dass er auf seinen verschütteten Bruder aufpasst. Er soll nicht von den Ratten gefressen werden. An dieser Stelle ist auch die Spannungskurve. Die Handlung hat sich vorher zugespitzt und nun ist der Höhepunkt erreicht. Ab jetzt fällt die Spannung wieder. Jürgen muss seinen Bruder sehr geliebt haben. Der Bruder war erst 4 Jahre alt und so viel kleiner als er. "Er war viel kleiner als ich. Erst vier. Er muss hier ja noch sein." Der kleine J ürgen will den Tod seines Bruders nicht wahrhaben. Er hat das Gefühl für seinen Bruder verantwortlich zu sein, weil dieser ja erst 4 Jahre alt ist. Der ältere Mann merkt, dass Jürgen müde ist. Damit Jürgen schlafen kann, erfindet der Mann eine Lüge:" Nachts schlafen die Ratten doch." erzählt er Jürgen. Er sagt außerdem, dass er jetzt die Kaninchen füttern geht und dann, wenn es dunkel wird, Jürgen abholen kommt. Er möchte vielleicht eins mitbringen. Jürgen möchte gerne ein kleines weißes Kaninchen haben, wenn dies möglich ist. "Wenn ich eins kriegen kann? Ein weißes vielleicht?" Wolfgang Borchert hat bewusst die Farbe weiß gewählt. Weiß ist nämlich die Farbe des Friedens und der Freude. Das weiße Kaninchen soll auch das Ende des Krieges ausdrücken. Es soll Jürgen helfen, den Kummer schneller zu überwinden. Es soll Jürgen aber auch neue Kraft und Hoffnung geben. J ürgen muss nun wieder Verantwortung übernehmen. Er muss das Kaninchen füttern und pflegen.

Der ältere Mann mit den krummen Beinen lief nun der Sonne entgegen. Die Kurzgeschichte spielt am Abend und hat nur die Länge eines Gesprächs. Als Abschluss steht, wie schon erwähnt, folgender Satz: "Grünes Kaninchenfutter, das war etwas grau vom Schutt." Dieser Satz soll Hoffnung auf ein besseres Leben symbolisieren. Die grüne Farbe des Kaninchenfutters hebt sich vom grauen trostlosen Untergrund trotz leichter Beschmutzung ab.

Der Autor Wolfgang Borchert will mit seiner Kurzgeschichte auf den Krieg und auf die Zeit nach dem Krieg aufmerksam machen. Er will die Probleme, die es damals gab ansprechen und uns klar machen, dass Krieg mit das Schrecklichste auf der Welt ist. Wir sollen versuchen Krieg zu verhindern und Hilfe leisten, wenn sie ben ötigt wird. Krieg ist auch heute noch ein aktuelles Thema, welches immer wieder aufflammt. In einigen L ändern herrscht auch heute noch Krieg und es gibt die selben Probleme wie in der Kurzgeschichte.

Bewertung:

Rechtschreibung: 1 Ausdruck: 1

Inhalt: 1

Was thematisiert die Kurzgeschichte Nachts schlafen die Ratten doch?

Nachts schlafen die Ratten doch“ ist eine Kurzgeschichte des Schriftstellers Wolfgang Borchert, die im Jahr 1947 erschien. Der Autor schildert auf zwei Seiten die Begegnung zwischen einem Jungen und einem alten Mann in den Trümmern einer deutschen Stadt unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg.

Was will der Autor mit der Geschichte Nachts schlafen die Ratten doch sagen?

In der Kurzgeschichte „Nachts schlafen die Ratten doch“ von Wolfgang Borchert erzählt der Autor von einem Jungen, der im Zweiten Weltkrieg lebt und stur versucht, seinen toten Bruder vor Ratten zu beschützen. Als ein alter Mann vorbeikommt, versucht er den Jungen mit einer Lüge von diesem Schicksalsschlag abzulenken.

Was bedeutet die Schuttwüste döst?

Der dritte Satz – „Die Schuttwüste döste“ – ist ebenfalls eine Personifikation und bezeichnet die abendliche Ruhe der Trümmerlandschaft. Das Nomen „Schuttwüste“ an sich ist eine Metapher. Es handelt sich bei der Landschaft nicht um eine wüstenähnliche Umgebung.

Was ist typisch Borchert?

Literarische Position und Einflüsse Wolfgang Borchert gilt heute als einer der bekanntesten Vertreter der so genannten Kahlschlags- oder Trümmerliteratur.